20. Fall Beacon

Da kam mir ein junger Mann mit Brille entgegen. „Wer bist du?“, fragte ich. „Ich bin Joseph Oda, der Partner von Detektive Sebastian Casteanos und wer bist du?“, stellte er sich vor. „Ich bin Charles. Charles Valentini.“, antwortete ich, „Was machst du eigentlich hier? Sebastian hat nichts von dir erzählt.“ „Sebastian, Kidman und ich… wir wurden nach Beacon geschickt, doch das war alles so verrückt. Überall waren Monster!“, erzählte er. Plötzlich begann alles um uns herum zu flackern. In einem Moment waren wir in Beacon und im nächsten wieder in Union. „Dort waren noch dieser Doktor und sein Patient Leslie. Das war doch alles nur gespielt! Er ist doch hierfür verantwortlich!“, rief er unkontrolliert. „War sonst noch jemand, außer euch dort?“, fragte ich. „Ja… Ruvik. Er hat nach Leslie gesucht. Ich war ein Narr!“, rief er. Plötzlich krampfte er sich zusammen. „Joseph?“, fragte ich besorgt. Plötzlich brüllte er auf, wie ein Zombie. Ich wich erschrocken zurück. Joseph rannte auf mich zu. Ich rannte weg. Auf einmal waren wir in Beacon. Ich rannte einen Gang entlang. Es war aber eine Sackgasse. Am Ende drehte ich mich um. Joseph ging mir an die Kehle. Ich versuchte mich zu wehren, doch ich schaffte es nicht. Ich bekam kaum noch Luft. Mein Auge leuchtete rot unter meiner Augenklappe. Ich schloss ängstlich mein Auge. Als ich es wieder öffnete, stand ich hinter ihm. Joseph drehte sich um. „Es tut mir leid, Joseph.“, sagte ich und zog meine Kamera. Er rannte auf mich zu und ich drückte ab. Alles fing wieder an zu flackern. Auch ich. Dann stabilisierte sich wieder alles. Wir waren zurück in Krimson City. Ich hatte wieder dieselben Sachen an, wie Stefano. Joseph befreite sich. „W… was ist passiert?“, fragte er. Ich zog meine Pistole und zielte auf ihn. „Du hast mich angegriffen.“, antwortete ich. „I..ich….es tut mir leid…“, stotterte er. „Versuch es zu kontrollieren. Ich werde es auch versuchen.“, meinte ich und steckte die Pistole weg. „Was kannst du denn nicht kontrollieren?“, fragte Joseph. „Das tut jetzt nichts zur Sache, versuch mich nur nicht zu reizen..“, fauchte ich. Mein Auge hörte auf zu leuchten. „Nichts gegen dich … aber ich glaube nicht, dass ich dir trauen kann.“, meinte er. „Dasselbe könnte ich von dir sagen.“, erwiderte ich. „Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?“, fragte ich, „In Union hättest du nicht überlebt.“ „Was meinst du damit?“, fragte Joseph. „Sag bloß, du hast nicht mitbekommen, was hier passiert ist.“, sagte ich. „Nein, ich habe noch nie von Union gehört.“, anwortete er. „Dann hast du Glück gehabt.“, erwiderte ich. Mein Auge flackerte blau. Plötzlich standen wir in Union. „Viele verloren hier ihr Leben, durch Zombies, Mobius … Stefano, Theodore, Myra oder mich.“, erzählte ich. „Du hast Menschen umgebracht?“, fragte er entsetzt und zog seine Pistole und zielte auf mich. „Ja, ich konnte es nicht kontrollieren.“, fauchte ich und sah zu Boden. „Du bist ein Monster!“, rief er ängstlich. „Du verstehst nicht.“, knurrte ich wütend. Mein Auge leuchtete blau. Er schoss. Ich sah ihn an und teleportierte mich zur Seite. „Denkst du echt, du könntest mich so einfach aufhalten?“, fragte ich belustigt. Dann zuckte ich zusammen. „Joseph. Ich will dich nicht verletzten…. Also lauf weg, bevor ich wieder die Kontrolle verliere.“, befahl ich. „Ich muss eh weg, von hier. Ich muss Ruvik aufhalten.“, meinte Joseph. Da hörte ich ein Klirren. „Mein Weg hier raus ist offen.“, sagte er. „Du wirst hier nicht rauskommen! Ich werde entkommen!“, rief ich und lief in Richtung des Klirrens. Es war ein Spiegel. Ich ging darauf zu, aber Joseph klammerte sich an meinen Rücken und versuchte mich um zuschmeißen. Ich taumelte und wir fielen durch den Spiegel.

21. Gezwungene Entscheidungen

Ich schreckte auf. Ich war nass und lag in einer Badewanne. Neben mir stand eine Frau. „Joseph. Wir müssen los.“, sagte sie. Es war Kidman. „Was?“, fragte ich irritiert. Erst jetzt bemerkte ich, das ich Josephs Sachen an hatte. Ich rückte meine Brille zu Recht. „Kidman. Ich bin nicht Joseph.“, sagte ich. „Was redest du?“, fragte sie. „Ich bin Charles.“, sagte ich. „Charles?“, fragte sie. „Ja, Charles Valentini.“, sagte ich. Sofort zog sie ihre Waffe und zielte auf mich. „Wenn ich Joseph bin, ist er ich.“, folgerte ich. „Welche Nummer bist du?“, fragte sie. „10044. Denke ich.“, antwortete ich. Sie lief los und ich hinterher. In der Wanne 10044 lag ich. Ich sah mich ungläubig an. „W…wie konnte das passieren?“, fragte ich geschockt. Daneben lag Stefano. So ruhig, als würde er schlafen. Auf dem Tisch neben ihm lag seine Kamera. Da stieß ich gegen meinen Tisch. Der Bildschirm flackerte auf. Anscheinend lebte ich dort noch, denn ich hatte noch einen Herzschlag, Atmung und Hirnaktivität. „Entweder ist er noch nicht aufgewacht, oder du belügst mich.“, bemerkte sie. „Wieso sollte ich lügen? Das würde uns doch nicht weiterbringen.“, sagte ich. „Ich werde dich jetzt zurück ins STEM bringen. Diesmal wirst du ihn nicht aufhalten!“, befahl Kidman. „Wieso sollte ich das tun?“, fragte ich, „Ich könnte euch auch helfen.“ „Dann hilf uns! Und dann werde ich auch dir helfen.“, sagte sie. Ich sah zu Boden. „Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach.“, meinte ich und tastete nach meinem Messer und meiner Kamera. Da sah ich eine schnelle Bewegung aus dem Augenwinkel. Kidman versuchte mir etwas in den Hals zu rammen. Ich wich aus und stieß sie zu Boden. Ich half Kidman hoch. „Ich werde zurück gehen, aber halt dein Versprechen.“ , sagte ich. Kidman ging unsicher vor. Ich strich meinem Körper in der Wanne durch die Haare. „Bald bin ich wieder ich selbst, wenn ich überhaupt wieder aus dem STEM komme.“, murmelte ich, rückte meine Brille zu Recht und folgte Kidman. „Jetzt leg dich endlich in die Wanne und entspann dich.“, befahl sie. Ich tat was sie sagte. „Eintritt ins STEM in 5… 4… 3… 2… 1“, zählte sie runter. Ich hatte das Gefühle im Wasser zu versinken. Luftblasen stiegen auf. Dann fiel ich aus dem Wasser ins Nichts. Ich schrie ängstlich. Auf einmal stoppte alles. Als ich es realisierte, landete ich unsanft auf dem Boden. Um mich herum fielen Wassertropfen auf den Boden und verschwanden. Das kam mir sehr bekannt vor. Ich ging irgendwo hin. Plötzlich tauchte vor mir eine weißes Ich auf, das mit Bella spielte. Da hörte ich ein Quietschen und einen Knall. Ich lief daraufzu. Bella verschwand. Mein altes Ich saß nun allein da. Als ich näher kam materialisierte Lily sich, mit der ich spielte, bis alles wieder verschwand. Neben mir erschien Billy. Glücklich lief ich auf ihn auf. Er zerbrach, bevor ich ihn erreichen konnte. Hinter mir hörte ich ein Knall. Es war der Turm von Theodore. Ich sah mich selbst und Sebastian. Er fiel ohnmächtig zu Boden. Mein altes Ich nahm ihn und teleportierte sich vor mich. Dann verschwand es. Ich entdeckte ein Licht und rannte darauf zu. Es war Stefano, mit seinem Kameraauge und Obskura. Plötzlich hörte ich einen Schuss, Stefano fiel zu Boden und zerplatzte. Auf einmal stand neben mir ein Auto. Darauf saß ich. Um uns herum fielen Stücke von Union herum. Da löste sich das Auto auf und mein altes Ich fiel ins Nichts. „Ich kann dir helfen, deine Tochter zu finden.“, hörte ich jemanden und drehte mich um. Ein Mann mit weißer Kutte und Brandnarben stand vor Myra. Sie nickte. Sie gaben sich die Hände. Der Mann verschwand und Myra wurde zu diesem Monster. Myra starrte mich an. Alles leuchtete weiß auf. Ich saß in einem Gang. Es sah aus wie Beacon. „So schnell wieder zurück?“, fragte Joseph und kam aus dem Schatten. Ich rappelte mich auf. „Tut mir leid.“, knurrte ich. Joseph lächelte. „Ruvik… trägt er vielleicht eine weiße Kutte und hat Brandnarben?“, fragte ich. „Ja, hast du ihn gesehen?“, fragte Joseph überrascht. „Ich weiß wo er ist.“, meinte ich und lächelte. Mein Auge leuchtete lila. Ich hörte auf zu lächeln. „Ihr werdet mich hier rausholen, oder?“, fragte ich ängstlich. „So leid es mir tut, aber das wäre zu gefährlich. Wir werden das STEM wieder herunterfahren. Dann machst du keinen Ärger mehr.“, meinte Joseph und ging durch den Spiegel. Mein Auge leuchtete blau. „Komm zurück, du Feigling!“, schrie ich. Der Spiegel hörte auf zu leuchten. Auf einmal war ich wieder in Union. Am Himmel flog Billy. „Billy!“, rief ich glücklich und lief zum Theater. Alles war zerstört, aber hing noch zusammen. Im Theater setzte ich mich auf die Bühne. In einem Nebenraum lag Obskura, bewegte sich aber nicht mehr. Draußen war alles still. Überall lagen tote Zombies. Es war noch immer stockdunkel. Außer Billy und mir schien es keine Überlebende zu geben. Da hörte ich ein Klirren. Hinter mir war aus dem Nichts ein Spiegel aufgetaucht. Ich ging unsicher hindurch.

Ich setzte mich auf. Ich war wieder in einer Badewanne. Vor mir standen mehrere Mobiusagenten. „Die beiden haben mich zurückgelassen. Das werden sie bereuen.“, dachte ich. „Mr. Smith, sie sind in ziemlichen Schwierigkeiten, aber sie können sich noch retten.“, meinte ein Mann, der der Anführer zu sein schien. „Mein Name ist Charles. Valentini.“, sagte ich. „Smith is also nur Decknamen also Interessant.“, meinte er, „Sie gefallen mir.“ Nun deutet er auf Stefano. „Dann kennen Sie ihn ja sicher!?“ Eine Träne lief meine Wange herunter. „Ja … er war mein Onkel.“, gab ich zu. „Wir lassen sie mal kurz mit ihm allein. Danach müssen wir uns aber um etwas wichtigeres kümmern.“, meinte er und verschwand mit seinen Männern. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelte. „Ihr seid so leicht zu täuschen.“, murmelte ich und lächelte. Vom Tischchen schnappte ich mir die Kamera und aus Stefanos Jacke, sein Messer und seine Pistole. Ich steckte sie weg und lief den Mobiusagenten hinterher. Der Chef saß auf einem Stuhl. „Setzen Sie sich.“, sagte er. Ich lies mich auf den zweiten Stuhl nieder. Um uns herum standen Mobiusagenten. „Was ist da drinnen passiert?“, fragte er. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich nicht daran erinnern wollen.“, sagte ich. „Wir müssen es aber wissen.“, meinte er. „Na gut. Eines Tages tauchten Zombies auf.“, erzählte ich. „Ja, davon haben wir gehört.“, sagte er. „Dann drehte mein Onkel durch und brachte Leute um. Alles brach auseinander. Ich habe mich versteckt.“, meinte ich. Er nickte. „Sind Sie auf Mr. Castellanos getroffen?“, fragte er. „Ja, er sagte er wolle mir helfen zu entkommen, doch er ließ mich einfach so zurück.“, log ich. „Er hat Sie also hintergangen.“, erkannte er. Ich nickte. Da fing er an zu lachen. Einer der Agenten hielt mir eine Pistole an den Kopf. „Denken Sie echt, Sie können mich täuschen?“, fragte der Chef. Schweiß lief meine Stirn herunter. „I..ich…“, stotterte ich. „Sie hatten doch so eine große Klappe. Was ist denn passiert?“, lachte er. Ich antwortete nicht. „Also fangen wir von vorne an. Haben sie Castellanos gesehen?“, fragte er, „Jetzt keine Lügen. Ich warne Sie.“ „Ja, er hat Stefano, Theodore und alle anderen, die uns im Weg standen vernichtet. Ich habe ihm dabei geholfen. Und er half mir meine Kräfte zu kontrollieren. Am Ende blieb ich zurück um Mobius zu vernichten.“, erzählte ich und sah zu Boden. „Sie sind dafür verantwortlich?“, fragte der Chef und stand auf. „Ja…“, antwortete ich unsicher. „Ich muss sagen… ich bin beeindruckt.“, sagte er. Ich sah auf. „Was würden Sie davon halten, Mobius beizutreten?“, schlug er vor. „Ja.“, sagte ich ohne nachzudenken. Er streckte mir seine Hand entgegen. „Mein Name ist James Stone.“, stellte er sich vor. Der Agent nahm die Waffe von meinem Kopf. Ich stand auf und nahm seine Hand. „Freut mich.“, sagte ich lächelnd. „Jetzt kommen wir zum wirklich wichtigen.“, meinte Stone, „Sie müssen jemanden für uns jemanden finden. Sie sind ihr sicher schon begegnet. Ihr Name ist Julie Kidman. Sie ist ebenfalls hierfür verantwortlich.“ „Ja, ich kenne sie. Sie hat mich ebenfalls hintergangen.“, fauchte ich. „Ich verstehe.“, sagte Stone, „Mr. Johnson, Mr. Miller. Sie kümmern sich um Ihn, bis wir zurück in der Basis sind.“ Zwei von den Agenten stellten sich links und rechts neben mich. „Sollten wir nicht zuerst nach Kidman suchen?“, schlug ich vor. „Wieso? Es gibt keinen Grund zur Eile.“, sagte Stone. „Kidman ist mit Joseph Oda auf der Suche nach Ruvik.“, erklärte ich. „Ruvik sagen Sie.“, meinte er. „Ja und ich weiß wo er ist.“, sagte ich, „Wenn sie dort hingehen, wo ich es vermute haben wir wenig Zeit.“ „Gut. Wir werden es leider nicht bis in die Basis schaffen.“, bemerkte Stone, „Dann gibt es noch eine Sache.“ Er schnippte mit den Fingern. Und die Agenten Johnson und Miller schnappten sich meine Arme. „Was soll das?“, fragte ich erschrocken. „Machen Sie sich keine Sorgen. Jeder von uns muss durch diesen Schmerz.“, sagte Stone. Johnson zog ein Messer. Ich versuchte mich zu befreien. „Reißen Sie sich zusammen, Valentini!“, rief Stone. Miller schlitze mir ein Symbol in die Handfläche. Ich biss die Zähne zusammen. Johnson und Miller ließen mich los. Geschockt starrte ich mich auf meine Hand und dann zu Stone. Meine Hand war Blut überströmt. Ich ballte meine Hand zusammen. „Wir sollten uns jetzt auf die Suche nach Ruvik machen.“, schlug ich vor. „Agent Johnson wird Sie begleiten.“, befahl Stone, „Nicht dass wir Ihnen nicht vertrauen würden. Es ist nur…“ „Schon ok.“, unterbrach ich ihn. Draußen sah ich mich um. Es war dunkel. Seit langem sah ich endlich die Sterne wieder. Über ihnen leuchtete der Mond. In der Ferne konnte ich die bunten Lichter von Krimson City erkennen. „Wo wollen Sie nach Kidman suchen?“, fragte Johnson. „Wissen sie wo Sebastian Castellanos wohnt?“, fragte ich. „Ja, ich sollte ihn mal beschatten.“, sagte er. Ich nickte. „Fahren wir hin.“, meinte ich. Wir fuhren also hin. Es war eindeutig Sebastians Haus. Es brannte Licht. „Sie sollten vielleicht hier warten. Sonst wird er noch misstrauisch.“, schlug ich vor. „Ich denke es wäre besser, wenn ich Sie beschützen würde.“, meinte er. „Das war ein Befehl!“, fauchte ich. Johnson zuckte erschrocken zusammen. Ich ging zum Haus und klingelte. „Mama! Es hat geklingelt.“, hörte ich Lily rufen. Dann öffnete Myra die Tür. „Maxis? Was machst du denn hier?“, fragte sie. „Maxis?“, hört ich Sebastian. Er kam aus dem Wohnzimmer. „Komm doch rein.“, sagte er. Ich ging nach drinnen und sah mich etwas um. „Wie bist du aus dem STEM gekommen?“, fragte Sebastian. „Kidman hat mich rausgeholt.“, erzählte ich. Myra sah mich misstrauisch an. „Wo ist denn Kidman?“, fragte sie. „Kidman hatte leider noch was anderes zu tun.“, antwortete ich. „Wieso bist du hierher gekommen?“, fragte Myra. „Ich wollte sehen, wie es euch geht.“, sagte ich. „Uns geht es gut.“, meinte Myra. „Letztes Jahr waren wir im Urlaub am Strand.“, freute sich Lily. Ich lächelte. „Letztes Jahr?“, ging es mir durch den Kopf. „Wollen wir was spielen, Maxis?“, fragte Lily. „Ich glaube Maxis muss gehen.“, sagte Myra. Sie stand auf. „Ja, leider.“, meinte ich. Myra brachte mich zur Tür. Ich spürte ihren Blick in meinem Nacken bis ich ins Auto stieg. „Sie scheint etwas bemerkt zu haben.“, sagte Johnson. „Erzähl mir was neues.“, zischte ich. „Sollen wir den Boss informieren?“, fragte er. „Nein, niemals.“, rief ich, „Ich kann nicht jetzt schon aufgeben. Wir werden morgen wiederkommen.“

22. Du machst auf Engel, aber tust was der Teufel dir sagt

Am nächsten Tag kam ich wieder vorbei. Meine Hand war fast komplett verheilt. Ich klingelte. Myra öffnete die Tür. „Verschwinde, Maxis.“, fauchte sie und wollte die Tür wieder schließen. Ich stellte meinen Fuß in die Tür. „Was willst du?“, fragte sie. „Kann ich kurz mit Sebastian sprechen?“, fragte ich. „Der bringt Lily gerade zur Schule.“, antwortete sie. „Myra. Ich will dir nur helfen.“, sagte ich. Da packte sie mich am Arm und zog mich ins Haus. „Du führst doch irgendetwas im Schilde.“, meinte sie und schloss die Tür hinter mir. „Wie gesagt, ich will dir nur helfen.“, sagte ich. „Was ist das?!“, rief sie und packte meine linke Hand. „Du gehörst zu Mobius! Ich habe es gewusst.“, rief sie, „Du bekommst Lily nicht!“ Sie ging mir an die Kehle und presste mich gegen die Wand. Ich zog meine Pistole und hielt sie ihr an den Kopf. „Es wäre doch schade, wenn Lily ihre Mutter verlieren würde. Habe ich Recht? Dann könnte keiner sie beschützen.“, meinte ich lächelnd. Sie ließ mich los. Ich richtete weiterhin meine Pistole auf sie. „Es ist doch schade, dass du zu so etwas verdammt wurdest. Du hättest so viel erschaffen können. Habe ich nicht Recht, Ruvik? Das STEM… deine Entwicklung und es wird gegen dich verwendet. Wie traurig.“, meinte ich. „Sie haben mich hintergangen und mich in meiner eigenen Kreation eingesperrt. Sie haben mich ausgenutzt! Mich verraten!“, sagte sie. Ihre Augen funkelten wütend. „Da bist du ja, Ruvik.“, lachte ich, „Jetzt komm.“, befahl ich und wies ihn in Richtung Tür. Myra sah mich wütend an und verließ das Haus. Aus dem Auto stieg Johnson. Er fesselte Myra und brachte sie ins Auto. „Was soll das?!“, hörte ich Sebastian. „Es ist nur zu ihrem Besten.“, sagte ich. „Wo bringst du sie hin?“, fragte Sebastian der gerade ankam. Ich hörte, wie er seine Pistole lud und musste lachen. „Du kannst mich nicht aufhalten. Das solltest du doch wissen.“, sagte ich. „Aber wir sind nicht mehr im STEM.“, meinte Sebastian. Vorsichtig drehte ich mich um. „Willst du mich etwa auf offener Straße abschießen?“, fragte ich belustigt. Plötzlich knallte ein Schuss. Es war Johnson. Sebastian stolperte zurück. Er war an der Schulter verletzt und ich ging zu ihm. „Ich habe es dir doch gesagt.“, lachte ich, riss ihm seine Pistole aus der Hand und ging zum Auto. Da blieb ich stehen und sah zu Sebastian zurück. Er saß da und starrte mich an. Ich stieg ein und wir fuhren zur Basis. Johnson führte Myra hinter mir her in die Basis. „Ich muss sagen. Ich bin beeindruckt. In so kurzer Zeit hat es noch keiner geschafft.“, lobte Stone mich. „Das war nur der Anfang. Bald wird Sebastian kommen, um Myra zu finden. Wenn wir Glück haben, mit Joseph und Kidman.“, erklärte ich. „Was ist mit Lily?“, fragte Stone, „Wir brauchen sie ebenfalls.“ Ich nickte. „Ich werde mich darum kümmern.“, meinte ich und wollte wieder gehen. „Warten Sie, Valentini.“, sagte er. Ich drehte mich um. „Sie brauchen einen Chip, nur zur Sicherheit versteht sich.“, sagte er. Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen. „Jeder braucht einen Chip. Auch Sie.“, meinte er. Ich stolperte rückwärts. Stone lächelte. Johnson hielt mich fest. Ich riss mich los und zog meine Pistole. „Ihr werdet mit keinen Chip ins Gehirn pflanzen!“, rief ich ängstlich. „Beruhigen Sie sich, Valentini. Es ist nur zu Ihrem Besten.“, sagte Stone ruhig. Ich zielte auf ihn. „Nehmen Sie die Waffe runter.“, meinte er. Ich rührte mich nicht. „Es ist wirklich schade, das es so weit kommen musste.“, sagte er. Plötzlich stach Johnson mir etwas in den Hals. Ich schrie erschrocken auf. Alles verschwamm. „Sie sind also einer dieser rebellischen Menschen.“, lachte Stone, „So kommt man bei uns aber nicht weiter.“ Ich schlief erschöpft ein.

23. Alles geht bergab

Als ich aufwachte saß ich in einem Zimmer. Mein Kopf und meine Hand schmerzten. Ich sah auf meine Hand. Es war verheilt. Das Symbol von Mobius war nun gut erkennbar. „Deshalb ist es also rot.“, murmelte ich und fuhr mir durch die Haar. Mein Kopf tat noch immer weh. Ich tastete die Stelle ab. Dort war ein zugenähtes Loch. Ich ließ mich auf das Bett fallen, auf dem ich saß. „Ich muss diesen Chip da raus kriegen und zwar schnell!“, dachte ich und rappelte mich wieder auf. Ich verließ den Raum und ging zum Auto. Im Auto saß Johnson. „Der Administrator meinte, ich solle Sie weiterhin begleiten. Vor allem nach dem was gestern passiert ist.“, erklärte er. Ich nickte. Wir fuhren zu Sebastian. „Johnson. Warte auf mein Zeichen. Dann halte ich Sebastian in Schacht und du holst Lily.“, befahl ich. Er nickte. Ich klingelte und Sebastian machte auf. „Was willst du hier noch, Maxis?“, fragte Sebastian. „Ich wollte mich entschuldigen. Das letzte Mal war etwas aus dem Ruder gelaufen.“, sagte ich. „Wo ist Myra?“, fragte er. „Ich weiß es nicht.“, gab ich zu. „Was willst du dann noch hier?“, fragte er. „Könnte ich kurz Lily sehen?“, fragte ich. „Nein, das kannst du vergessen!“, rief Sebastian. „Gut.“, sagte ich, zog meine Pistole und nickte Johnson zu. Er ging an uns vorbei. Sebastian sah Johnson nach. „Du gehörst zu Mobius?!“, rief Sebastian erschrocken. Ich grinste. „Das hat ja lange gedauert und so was soll ein Detektiv sein?“, lachte ich. Johnson trug Lily nach draußen. Sebastian tastete im Schrank hinter ihm nach etwas. Ich entdeckte die Pistole und schoss drauf. Die Pistole fiel zu Boden. „Kommen Sie!“, drängte Johnson. Rückwärts ging ich in Richtung Auto und hielt Sebastian in Schach. Ich stieg ins Auto. Wir fuhren weg. Hinter uns hörten wir noch Schüsse. Ich sah zu Lily. Sie schlief auf der Rückbank. „Was hast du eigentlich mit ihr gemacht?“, fragte ich. „Ich habe sie nur betäubt.“, antwortete Johnson.

24. Naiver Verräter

In der Basis brachte Johnson Lily weg. Miller kam mir entgegen. „Valentini, Sie sollen in Stones Büro kommen.“, befahl er. Ich nickte und ging an ihm vorbei. Stone wartete schon auf mich. „Setzten sie sich.“, sagte er. Ich setzte mich auf den Stuhl, vor seinem Schreibtisch. „Sie haben bisher gute Arbeit geleistet. Sie haben uns Myra und wie ich gerade gehört habe auch Lily gebracht. Es gibt nur eine Sache. Sie sollten endlich mal versuchen Hinweise zu Kidman zu finden. Sie halten sich zu viel mit den Castellanos auf.“, erklärte Stone. „Ja, Kidman ist die nächste auf meiner Liste.“, meinte ich. „Gut, nicht das sie ihr eigentliches Ziel aus den Augen verlieren… Dank Ihnen können wir mit den STEM Tests beginnen. Wenn alles gut läuft haben wir in drei Wochen ein verbessertes STEM.“, erzählte Stone. „Haben Sie wieder die Chips mit dem STEM verbunden?“, fragte ich. „Noch nicht.“, antwortete er. „Vielleicht sollten Sie das auch lassen. Schließlich war das der Untergang von einem Teil von Mobius.“, erklärte ich. „Wir werden STEM mehr sichern.“, versicherte Stone. „Sie hatten ihre Mitarbeiter und STEM-Teilnehmer getestet. Trotzdem war es ein leichtes für meinen Onkel hinein zu kommen.“, meinte ich grinsend, „Sie meinten es wäre nur, weil er ein Künstler war. Er war ein Psychopath und jeder konnte es sehen.“ „Das war ein Fehler.“, meinte Stone, „So etwas wird nie wieder vorkommen.“ „Dann gab es ja noch Theodore.“, sagte ich. „Theodore? Meinen Sie Theodore Wallace?“, fragte Stone. „Ja, er war psychisch ebenfalls nicht stabil genug, für das STEM.“, antwortete ich. „Soweit ich es mit bekommen habe, war er auch nicht vorgesehen, das STEM zu betreten.“, bemerkte er. „Ja, trotzdem hat er es geschafft.“, erkannte ich. „Wir werden daran arbeiten.“, sagte Stone, „Sie sollten sich wieder auf die Suche nach Kidman suchen.“ Ich nickte. „Ich hätte da noch eine Bitte.“, sagte ich. „Und die wäre?“, fragte er. „Ich bräuchte ein paar Leute, die Sebastian beschatten. Nicht das Kidman zu ihm kommt. Ich bräuchte noch jemanden , der zusammen mit Johnson und mir die Stadt durchsucht.“, erklärte ich. „Gut. Ich werde Ihnen drei meiner Männer zur Verfügung stellen.“, sagte Stone, „Agent Thompson und Agent Stevenson werden das Haus beschatten. Agent Jones wird mit Ihnen kommen.“ Ich nickte.

Am nächsten Tag fuhren wir zu dritt zur stillgelegten Nervenklinik Beacon. Vor der Klinik standen noch ein paar kaputte halb verrostete Polizeiautos. „Wieso suchen wir hier?“, fragte Jones. „Kidman sucht nach Ruvik. Da Joseph nicht auf mich gehört hat, haben sie keine Anhaltspunkte… außer Beacon.“, erklärte ich. In der Eingangshalle, lagen halb verweste Leichen. Es stank in der ganzen Klink nach Tod. Wir sahen uns um, doch außer Leichen schien hier nichts zu sein. Da kamen wir in einen Raum, in dem ein Gerät stand, das wie ein kleines STEM aussah. Daneben lag etwas auf dem Boden. Es war leider nicht mehr identifizierbar, doch drumherum lagen Glasscherben. In der Mitte des STEMs war eine zerbrochene Glasröhre. Ich untersuchte sie und fand eine Aufschrift „Ruben Victoriano“. „Weiter.“, befahl ich. „Deshalb konnte er also nicht raus.“, murmelte ich und verließ mit Johnson und Jones den Raum. Plötzlich knallte ein Schuss. Ich blieb stehen. Joseph stolperte hinter einem Regal hervor. „Joseph. Wo ist Kidman?“, fragte ich. „Das sage ich DIR ganz sicher nicht.“, meinte er mutig. Ich zog meine Pistole. „Bist du dir sicher?“, fragte ich. Joseph richtete seine Pistole auf mich. Ich schnippte mit meinen Fingern. Johnson und Jones gingen auf ihn zu. Joseph zielte von einem zum anderen. Ich schoss auf Josephs Pistole. Erschrocken ließ er sie fallen. Johnson und Miller hielten ihn fest. Ich ging zu ihm und hob seine Pistole auf. „Also Joseph. Wo. Ist. Kidman.“, sagte ich genervt. „Das verrate ich dir nie!“, schrie er. Ich hielt ihm die Pistole an den Kopf. „Willst du es mir immer noch nicht sagen?“, fragte ich. „Nein, ihr braucht mich schließlich noch.“, meinte er. „Nein, wenn du uns nicht hilfst werden wir sie auch ohne dich finden. Keiner würde dich vermissen.“, erklärte ich. „Sag mir wenigstens wo Ruvik ist.“, sagte er. „Dann lass uns doch einen Deal machen. Du bringst mich zu Kidman und ich bringe dich zu Ruvik.“, meinte ich. Joseph überlegte. „Du würdest mich doch hintergehen.“, meinte Joseph. „Ich habe meine Versprechen immer gehalten. Ihr wart doch die, die mich zurückgelassen haben!“, erinnerte ich ihn, „Also?“ „Gut, ich bringe euch zu Kidman.“, sagte er. „Vernünftig.“, meinte ich lächelnd. Johnson und Jones ließen ihn los, blieben aber noch an seiner Seite. Ich steckte Josephs Pistole in meine Jacke, zu Sebastians Pistole. Joseph führte uns in ein Kellergewölbe. Es waren zwar keine Leichen mehr zu sehen, aber Blut war überall. Er öffnete die Tür. Das Zimmer war hell erleuchtet. Am Tisch stand Kidman und untersuchte eine Karte. „Joseph. Ich habe etwas gefunden.“, sagte sie ohne sich umzudrehen. Ich ging auf sie zu. „Hast du irgendwas gesehen, was uns weiterhelfen kann?“, fragte sie. Kidmans Waffe hing an ihrem Gürtel. Ich nahm sie ihr weg und hielt sie ihr an den Kopf. „Du kommst jetzt mit.“, sagte ich. Langsam drehte sie sich um und sah mich erschrocken an. . Ich nickte Miller zu. Er ließ Joseph los und nahm Kidman. Wir fesselten die beiden und brachten sie zum Auto. „Du hast ihnen erzählt wo ich bin, oder?“, fauchte Kidman wütend. „I…ich hatte doch keine Wahl.“, stotterte Joseph, „Er bringt uns doch auch zu Ruvik.“ „Das ist doch nur gelogen!“, meinte Kidman. „Nein, ich halte meine Versprechen.“, erwiderte ich lachend. Plötzlich riss Kidman sich los. Jones reagierte sofort und rammte ihr eine Spritze in den Hals. Sie fing an zu wanken und schlief ein. „Was haben Sie getan?!“, rief Joseph. „Beruhig dich. Wir brauchen sie lebend.“, meinte ich genervt.

Als wir in der Basis ankamen brachte Johnson Joseph weg. Jones fesselte Kidman an einen Rollstuhl. Ich ging mit ihr zu Stone. Sie wachte wieder auf. „Du bist echt tief gesunken, Charles.“, meinte sie. „Wieso? Du warst doch auch mal dabei, so weit ich mich erinnere.“, wand ich ein. „Das ist Vergangenheit.“, zischte sie. „Kidman. Endlich sehen wir uns wieder.“, sagte Stone. „Mr. Stone.“, erinnerte sie sich. „Gut gemacht, Valentini. Kommen Sie bitte später noch mal in mein Büro.“, befahl Stone. Ich verließ das Büro und fuhr los um Stevenson und Thompson von der Beschattung abzuziehen.

25. Irgendwann ist Schluss

Eine Weile später kam ich ins Büro zurück. „Valentini. Sie sind auf dem besten Weg, ein Mobius Agent zu werden und zwar einer der Besten… Bisher. Ihre vorerst letzte Mission ist es Detektiv Castellanos asuzuschalten.“, sagte Stone. „Ich soll ihn töten?“, fragte ich geschockt. „Haben Sie ein Problem damit?“, fragte Stone. „Nein.“, log ich. „Gut, was anderes hätte ich von Ihnen auch nicht erwartet. Versuchen Sie keine Spuren zu hinterlassen.“, meinte Stone, „Sie werden auch auf sich selbst gestellt sein. Ich brauche die anderen hier, beim Bau des STEMs.“ Ich verließ das Büro. „I..Ich … kann das nicht. Ich kann ihn doch nicht… nicht einfach erschießen.“, murmelte ich und fuhr zu ihm. Ich versuchte mich zu beruhigen. „Was würde Lily von mir denken?“, fragte ich mich, „Wird sie das überhaupt erfahren?“ Ich schlich mich ins Haus. Es war keiner da. Ich durchsuchte vorsichtig Sebastians Zimmer und fand sein Tagebuch. Ich versuchte seine Schrift und Schreibstil zu kopieren. Ich wollte es wie Selbstmord wirken lassen. Da hörte ich wie die Haustür aufging. Ich legte es wieder zurück und schlich mich nach unten, doch Sebastian war nicht zusehen. Plötzlich schlug mir jemand etwas auf den Hinterkopf. Ich fiel bewusstlos zu Boden.

Als ich aufwachte saß ich gefesselt auf einem Stuhl. Ich hatte noch etwas Kopfschmerzen. „Was willst du hier, Maxis?“, fragte er. „Wieso sollte ich dir das sagen?“, konterte ich frech. „Weil du sonst Geschichte bist.“, meinte er und hielt mir meine eigene Waffe an den Kopf. Ich sah zu Boden. „Ich habe doch keine Wahl.“, meinte ich. „Du hattest eine Wahl und du hast dich für Mobius entschieden.“, sagte er. „Versuch du mal zu denken, wenn dir jemand eine Waffe an den Kopf hält!“, rief ich wütend, „Ich wäre tot, wenn ich mich dagegen entschieden hätte!“ Sebastian nahm die Pistole weg. „Wo hast du Myra und Lily hingebracht?“, fragte Sebastian. „Lily wird wahrscheinlich wieder der Kern, vom neuen STEM. Myra… ich weiß es selbst nicht. Sie werden versuchen an Ruvik zu kommen… denke ich.“, erzählte ich. „Ruvik?“, fragte Sebastian. Ich nickte. „Ja, er hat sich mit Myra verbunden, um aus dem STEM zu entkommen.“, erklärte ich. Sebastian wand sich ab. „Könntest du mich vielleicht losbinden?“, fragte ich. „Nein.“, sagte er. „Du kennst doch Mobius. Sie werden mich töten, wenn ich dich am Leben lasse, oder?“, fragte ich verzweifelt. „Sie haben DICH auf mich angesetzt? Das ist ja lächerlich. Das erklärt aber was du hier machst.“, erkannte Sebastian und drehte sich zu mir. „Natürlich werden sie dich töten, wenn du ohne erfüllen deiner Mission zurückkehrst. Nicht mal die ganzen Tote im STEM oder alle anderen, die mit dem Administrator starben, haben sie nicht aufgehalten. Du bist kein großer Verlust für sie. Du bist echt bemitleidenswert.“ Er hielt mir meine Pistole an den Kopf. Ich reagierte nicht. „Sollen wir das jetzt einfach und schmerzlos beenden?“, fragte er. „Vielleicht kann ich mich verstecken.“, überlegte ich. Sebastian schob meine Haare beiseite und entdeckte die Narbe. „Das kannst du vergessen. Durch den Chip werden sie dich immer wieder finden.“, stellte er fest. „Dann heißt es wohl du oder ich.“, meinte ich traurig. Eine Träne lief meine Wange herunter. Sebastian ließ die Pistole sinken. „Ich glaube nicht, dass du das verdient hast.“, meinte Sebastian und band mich los. „Wir haben so viel durchgemacht. Ich kann dich nicht erschießen.“, sagte ich und blieb unverändert sitzen, „Aber ich habe keine Wahl…“ Ich stand auf und sah Sebastian in die Augen. „Es war nicht leicht für mich herzukommen.“, gab ich zu, „Keiner kann hier weg, bevor nicht einer von uns tot ist.“ Ich holte Stefanos Messer aus meiner Jacke. „Wir haben beide alles verloren.“, sagte ich, „Aber du kannst es dir zurück holen… ich nicht.“ Ich stach mir das Besser in die Brust. „Maxis!“, rief Sebastian erschrocken. „Es ist besser so.“, meinte ich und sank zu Boden. Vor Schmerzen wurde ich ohnmächtig.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich noch immer am Boden, doch ich hatte einen Verband. „Du kannst nicht einfach so aufgeben. Ich brauche dich noch.“, meinte Sebastian, „Du gehst zu Mobius zurück und ich verstecke mich in Beacon. Ich habe eine Nachricht von Kidman, dass sie sich dort versteckt.“ „Aber Mobius wird mich umbringen, wenn sie herausfinden, dass du noch lebst.“, erinnerte ich mich. „Ich habe deinen Chip entfernt. Dafür bist du fürs erste sicher.“, meinte Sebastian, „Die verlassen sich zu sehr auf diese Chips.“ Ich hatte meine Pistole, mein Messer und meine Kamera noch, doch Kidmans, Sebastians und Josephs Pistolen waren weg. „Suchst du was?“, fragte Sebastian und hielt sie mir vors Gesicht. Ich wollte sie mir schnappen, doch er zog sie weg. „Gib die wieder her!“, rief ich. „Wem gehören die?“, fragte er. „Das geht dich nichts an.“, fauchte ich. „Ich helfe dir hier, da kannst du mir doch wenigstens sagen, wem die Pistolen gehören. Schließlich hast du nicht drei Pistolen.“, meinte er. „Gut, das sind Kidmans und Josephs.“, knurrte ich. „Joseph? Er lebt?“, fragte Sebastian überrascht. „Ja, er hat mit Kidman nach Ruvik gesucht.“, erzählte ich. „Was hast du mit ihnen gemacht?“, fragte er weiter. Ich verdrehte mein Auge. „Ich habe sie zu Mobius gebracht. So wie es mir befohlen wurde.“, sagte ich, „Ich sollte jetzt aber gehen.“ Ich verließ das Haus und fuhr zur Basis.

26. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

„Valentini. Sie sollen in Stones Büro. Sofort!“, befahl Miller. Ich machte mich auf den Weg. Stone stand neben seinem Tisch. „Valentini. Sie sind in großen Problemen.“, sagte er, „Sie denken, Sie könnten uns so leicht reinlegen?“ „Was meinen Sie?“, fragte ich. „Sie haben Sebastian entkommen lassen. Ich bin enttäuscht von Ihnen.“, erklärte er, „Ich verstehe, das sie beim ersten mal Angst davor haben, jemanden zu töten. Sie nehmen Miller mit und machen dem Detektiv endlich den Garaus. Kommen Sie Miller bloß nicht in die Quere, sonst sind Sie sofort tot.“ Ich zuckte ängstlich zusammen. „Jetzt. Verschwinden Sie!“, rief er. Ich verließ den Raum. Miller wartete schon auf mich. Wir gingen zum Auto. „Um das klar zu stellen. Ich gebe hier die Befehle. Ein Fehler und Sie sind tot. Wenn ich hier der Administrator bin, werden Sie mit solchen Aktionen nicht überleben.“, warnte Miller mich. Ich sagte nichts. Wir stiegen ins Auto ein. Ich starrte in die Leere. „Wo ist Sebastian?“, fragte Miller. Ich antwortete nicht, sah ihn nicht mal an. Ich spürte seinen Pistolenlauf an meinem Kopf. „Er ist in Beacon.“, antwortete ich emotionslos. „Geht doch.“, meinte Miller und steckte die Pistole weg. „Du hast Glück, dass der administrator dich mag. Ich würde dieses Verhalten nicht dulden.“, sagte er. Wir fuhren nach Beacon. Dort sah es immer noch genauso schrecklich aus, doch es interessierte mich nicht. Mit leerem Blick marschierte ich zwischen den Leichen hindurch in Richtung STEM. Hinter mir ging Miller, wahrscheinlich mit einer auf mich gerichteten Pistole. Beim STEM hörte ich wie Miller stehen blieb und sich umsah. „Ist das, das erste STEM?“, fragte Miller beeindruckt. „Ja, Ruvik hat es entwickelt.“, sagte ich und ging weiter. „Ich hoffe für dich, das der Detektiv hier ist.“, meinte Miller und lief mir hinterher. Ich ging zu dem Raum, wo wir Kidman gefunden hatten. „Er muss hier drinnen sein.“, sagte ich. Miller ging an mir vorbei und fing an zu suchen. Ich fühlte mich so leer. „Er ist hier nicht!“, schimpfte Miller, „Sie haben mich angelogen, Valentini.“ „Dann muss er bei sich zu Hause sein.“, vermutete ich und sah zu Boden. Ich spürte, wie Miller mich anstarrte. Er stieß mich aus dem Raum. „Jetzt beeil dich!“, rief er. Wir verließen Beacon, doch im Eingangsbereich kam uns Sebastian entgegen. Plötzlich riss es mich in die Wirklichkeit zurück. „Sebastian?!“, rief ich überrascht. Miller zog seine Pistole und schoss auf Sebastian, doch er wich geschickt aus. Ich zog meine Pistole und schoss Miller die Pistole aus der Hand. Er drehte sich zu mir. „Was soll das?“, fragte er. „Ich werde nicht zulassen, das Sie ihn töten.“, sagte ich zitternd. „Seit diesem Auftrag benehmen Sie sich komisch, Valentini. Das muss ich leider melden.“, meinte Miller. „Nein! Ich werde es kontrollieren.“, rief ich. „Dann töten Sie ihn.“, befahl Miller. Plötzlich knallte ein Schuss. Miller schrie auf. Ich zuckte erschrocken zusammen. Sebastian sah auf Miller, der zusammengekauert auf dem Boden lag. „Was sollte das?“, fauchte ich. „Ich helfe dir.“, antwortete Sebastian. Ich zog mein Messer und warf es auf ihn. Er zog das Messer aus dem Oberarm heraus und ließ es zu Boden fallen. Ich warf ihn zu Boden und nahm mein Messer wieder. Da rammte Miller Sebastian eine Spritze in den Hals. Ich stand auf. Sebastian schlief ein. Miller richtete sich auf. „Sie sind offentsichtlich noch nicht bereit für so etwas.“, erkannte Miller. Er hatte anscheinend keine schlimmen Verletzungen. „Vielleicht solltest du bei Entführungen bleiben.“, meinte er und trug Sebastian ins Auto. „Was passiert jetzt mit ihm?“, fragte ich. Miller seufzte. „Er kommt mit Myra und Kidman in den Hochsicherheitstrakt, wenn wir sie nicht mehr brauchen, werden sie einfach umgebracht.“, erklärte er, „Er wird morgen wahrscheinlich schon vernichtet.“ Ich folgte ihm. „Wenn Sie so weiter machen, landen Sie auch dort.“, meinte Miller, „Falls Sie vorher nicht schon tot sind.“ Ich blieb stehen. Miller lachte.

27. Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage

In der Basis brachte Miller Sebastian weg. Ich folgte ihnen. Ich bin mir sicher, dass er wusste, dass ich hinter ihm war. Er drehte sich nicht um. Es war alles grau und trostlos. Die Zellen waren komplett abgesichert. Es waren Schilder dran, doch die meisten Zellen waren unbesetzt. Ich kannte keinen davon, bis wir zu den letzten kamen. Dort waren Juli Kidman, Ruben Viktoriano/ Myra Castellanos und Sebastian Castellanos. Miller brachte Sebastian in die Zelle. Ich schlich mich hinterher, stieß Miller in die Zelle, zog Sebastian raus und verschloss die Tür von außen. Da wachte Sebastian auf. Ich machte ihn los. „Wo bin ich?“, fragte er benommen. „In der Basis. Genau genommen im Hochsicherheitstrakt.“, flüsterte ich. „Du musst hier weg.“, sagte ich und holte meine Pistole raus. Sebastian durchsuchte seine Taschen, doch schien nichts zu finden. Ich hielt ihm meine Pistole hin. „Hier. Ich habe ja noch das hier.“, meinte ich und holte mein Messer raus. „Jetzt los.“, befahl ich. „Hast du einen Plan?“, fragte Sebastian. „Nein, du etwa?“, konterte ich. Sebastian packte mich an der Jacke und zog mich zurück. „Du hast vielleicht nichts zu verlieren. Ich dagegen schon.“, meinte Sebastian. „Wieso hast du mich aus der Zelle geholt?“, fragte Sebastian. „Sie hätten dich morgen umgebracht und wer weiß, ob ich dich vorher noch rausbekommen hätte.“, sagte ich. Er nickte. Plötzlich knallte ein Schuss. Sebastian fiel reglos zu Boden. Hinter ihm stand Miller. Ich bewegte mich nicht. Miller nahm Sebastian meine Pistole ab. „Waffen her.“, befahl er. Ich lies das Messer fallen. „Los, da lang.“, befahl er. Ich stolperte noch geschockt vorwärts. Er schubste mich in eine Zelle. „Ich habe es dir doch gesagt.“, lachte er. Ich rappelte mich langsam wieder auf. Es war wie ein Gefängnis. Ich kauerte mich in einer Ecke zusammen und weinte.

Eine Weile später öffnete sich die Tür. Ich ignorierte es. „Sie haben sich gegen uns gestellt. Das zeugt von großem Mut, jedoch können wir so ein Verhalten nicht tolerieren. Deputy Administrator Miller wird sich nun um Sie kümmern. Sie sollten aufhören sich gegen uns zu wehren.“, erklärte Stone. Ich bewegte mich nicht. „Du bleibst erst mal ein paar Tage hier drin. Vielleicht reißt du dich dann endlich zusammen.“, meinte Miller. Sie verließen den Raum.

Ein paar Tage später öffnete sich die Tür wieder. Ich saß unverändert in der Ecke. „Ich glaube das reicht.“, meinte Miller. Ich rührte mich nicht. Er trat gegen mich. Ich krallte mich in seinen Fuß und funkelte ihn wütend an. „Gut, du lebst noch.“, sagte er lächelnd, „Jetzt komm.“ Ich kauerte mich wieder zusammen. Ich spürte eine Pistole an meinem Kopf. „Los. Drück ab.“, flüsterte ich schwach. Er nahm die Pistole weg und zog mich an meiner Jacke nach oben. Aus meiner Jacke fiel Stefanos Kamera. „Was ist das?“, fragte er. „Die Kamera von meinem Onkel.“, antwortete ich. Miller lies mich los und ich sank zu Boden. Miller hob die Kamera auf. „Was ist das?!“, rief er erschrocken. Ich blieb reglos liegen. „Er ist der Serienmörder von Krimson City!“, rief er. Ich rührte mich nicht. „Wusstest du das?“, fragte er. „Ja, ich habe es vertuscht.“, gab ich zu. Miller packte mich an der Hand. Zog mich hoch. Er rannte aus der Zelle, mit mir im Schlepptau. Ich stolperte hinterher, bis in Stones Büro. „Miller. Was gibt es?“, fragte er. „Wir haben ihn endlich gefunden.“, verkündete Miller. „Wen?“, fragte Stone. „Sehen Sie sich das an.“, sagte Miller und gab ihm die Kamera. „Das kann nicht sein.“, rief Stone überrascht. „Doch! Agent Valentini hatte ihn versteckt.“, erklärte Miller. „Stimmt das, Valentini?“, fragte Stone mich. „Ja, Stefano hatte seine Fehler nie eingesehen. Ich hatte nur einen Ausweg gesehen. Es zuvertuschen, auch wenn das hieß, dass ich verschwinden musste.“, erzählte ich, ohne ihn anzusehen. „Das muss ich sofort melden.“, meinte Stone. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee wäre. Wenn sie andere darüber informieren, wird es hier schnell von Polizisten nur so wimmeln. Es gibt immer eine Lücke, durch die es an die Öffentlichkeit kommt.“, erklärte ich. Stone sah mich ungläubig an. „Er könnte Recht haben.“, unterstützte Miller mich. „Gut, kümmern Sie sich um Valentini. Ich werde die Kamera vorerst behalten.“, stellte Stone klar. Miller zog mich am Arm aus dem Raum. Meine Augen wurden wieder leer. Wir gingen den Gang zu meiner Zelle zurück. Ich las die Schilder. Nichts hatte sich verändert. Da entdeckte ich eine neue Karte. Charles Valentini. An der Zelle nach mir stand Sebastian Castellanos. „Sebastian lebt?“, fragte ich überrascht. Ohne zu antworten schubste Miller mich in die Zelle. „Wir sprechen uns morgen.“, sagte er und schloss die Tür. Ich rappelte mich auf und lief zur Tür, sie war verschlossen. Ich hämmerte verzweifelt gegen die Tür. Ich sank zu Boden.

28. Sei deinen Freunden nahe, doch deinen Feinden noch näher

Am nächsten Morgen, kam Miller. Er öffnete die Tür und wies mir, mitzukommen. Ich verließ die Zelle. Miller verschloss die Zelle wieder. „Ist…“, fing ich an. Miller hielt mir den Mund zu und sah sich nervös um. Er zog mich aus der Basis. Wir fuhren weg. „Lebt Sebastian?“, fragte ich wieder. „Ja, aber bilden Sie sich bloß nichts darauf ein.“, meinte er. Wir hielten irgendwo im Nirgendwo. „Ich weiß, ich war nicht immer sehr fair zu Ihnen. Das müssen Sie mir verzeihen. Ich brauche Ihre Hilfe.“, bat Miller. „Wobei soll ich Ihnen helfen und was nützt mir das?“, fragte ich. „Sie sollen mir helfen Stone auszuschalten.“, erklärte er. „Wieso sollte ich das tun?“, forschte ich nach. „Wenn Stone aus dem Weg ist, kann ich endlich der neue Administrator werden.“, meinte er, „Ich werde auch für Sie etwas tun. Stellen Sie ruhig ihre Anforderungen.“ „Sie lassen Sebastian, Lily und Myra frei.“, sagte ich, „Und sie fangen Ruvik.“ „Aber…“, wand er ein. „Soll ich Ihnen helfen?“, unterbrach ich ihn. Er seufzte. „Gut.“, sagte er. „Außer uns weiß keiner davon?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. „Wir sollten jetzt unsere Mission erfüllen.“, sagte er. „Welche Mission?“, fragte ich. „Wir sollen einen gewissen Jack Edwards umbringen.“, erklärte Miller. „Weitere Informationen?“, forschte ich nach. „Er lebt allein. Seblbstmord gefährdet. Keine Familie. Keine Freunde. Ist ein Feind von Mobius. Kann gut mit Waffen umgehen.“, zählte Miller auf. „Na dann los.“, meinte ich. Wir fuhren hin. Die Tür war nur angelehnt. Ich betrat vorsichtig die Wohnung. „Wer sind sie?!“, rief jemand und hielt mir eine Schrotflinte an den Kopf. „Beruhigen Sie sich, Mr. Edwards. Ich bin hier um Ihnen zu helfen.“, log ich. „Sie sind doch sicher einer von Mobius.“, vermutete er. „Mobius?“, fragte ich. Jack nahm die Schrotflinte von meinem Kopf weg. Ich drehte mich um. „Setzten Sie sich erst mal.“, meinte ich. Jack setzte sich auf einen Stuhl. „Tut mir leid, dass ich Sie für einen von denen gehalten habe. Ich werde langsam verrückt.“, meinte er. Ich nahm ihm vorsichtig seine Schrotflinte weg. „Haben Sie noch mehr Waffen in diesem Haus?“, fragte ich. „Natürlich, wer weiß, wann die auftauchen!“, rief er, „Ich habe 4 Pistolen in meinem Schlafzimmer. 2 im Bad. Ein Präzisionsgewehr hinter dem Sofa und eine Schrotflinte hinter dem Kühlschrank.“ Da bemerkte ich, dass die Schrotflinte keine Patronen drin hatte. Auf einmal hörten wir Schritte. „Sie kommen.“, flüsterte er. Miller kam rein. Jack versuchte zu schießen, doch nichts passierte. Panisch rannte er in sein Schlafzimmer. Ich folgte ihm. Hinter mir schloss er den Raum ab. „Das ist einer von denen.“, flüsterte er und fing an sein Bett auseinander zunehmen. Endlich hielte er triumphierend eine geladene Pistole in die Luft. Ich griff nach seiner Hand und verpasste ihm mir seiner Pistole einen Kopfschuss. Er fiel zu Boden. Ich sah ihn kurz an, wand mich ab und verließ den Raum. Miller ging an mir vorbei. „Gute Arbeit, Valentini.“, lobte er mich. Ich lächelte. „Er war so leicht zu täuschen.“, lachte ich. Wir fuhren zurück zur Basis. Dort gingen wir zu Stone. Er spielte mit Stefanos Kamera. „Administrator.“, sagte Miller. Stone packte die Kamera weg. „Agent Valentini scheint nur einen Aussetzter bei den Castellanos gehabt zu haben.“, erklärte Miller. „Dann ist er sicher?“, fragte Stone. „Ja, er hat Edwards ohne mit der Wimper zu zucken ausgeschaltet.“, gab Miller an. „Sie werden zusammen mit Johnson ihre nächsten Aufgaben erfüllen.“, befahl Stone. Wir nickten und verließen den Raum.

Ein paar Stunden später kam ich zurück in Stones Büro. „Administrator, wir haben ein Problem.“, sagte ich. „Was meinen Sie damit?“, fragte Stone. „Es geht um Miller. Er will sie vernichten, um der neue Administrator zu werden.“, erklärte ich, „Er hat mir diese Aufgabe aufgetragen.“ Ich lächelte. „Ist das wahr?“, fragte er unsicher. „Wieso sollte ich sie anlügen?“, fragte ich. „Um Miller loszuwerden.“, meinte er. „Deputy Administrator Miller hat mir geholfen, warum sollte ich ihn dann vernichten wollen?“, fragte ich. „Aber das ist doch das, was Sie von mir wollen.“, bemerkte Stone. „Da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich wollte Sie lediglich warnen.“, sagte ich, „Es wäre schließlich tragisch, wenn Sie an so einem Anfänger scheitern würden.“ Er zog einen Kommunikator unter seinem Tisch hervor. „Deputy Administrator Miller, kommen Sie bitte in mein Büro. Sofort.“, befahl Stone. Kurz darauf stolperte Miller in das Büro. „Was gibt es, Administrator?“, fragte er. Da fiel sein Blick auf mich. „Deputy Administrator Miller. Haben Sie wirklich vorgehabt, mich zu vernichten?“, fragte er. „Was?“, fragte er und funkelte mich wütend an. „Valentini hat mir alles erzählt.“, sagte Stone. „Verräter!“, fauchte Miller und stieß mich zu Boden. Plötzlich schrie Miller auf. Er wälzte sich am Boden. Aus seinem Mund und seiner Nase lief Blut. „Du hast mir das angetan! Du wirst damit nicht davon kommen!“, brüllte er unter Qualen. Seine Adern quollen auf und platzten. Seine Augen zerplatzten wie Ballons. „Es ist deine Schuld, VALENTINI!…“, rief Miller und blieb reglos liegen. Stone starrte ängstlich auf Millers Leiche. Er hielt eine Fernbedienung in der Hand. „Was ist gerade passiert?“, fragte ich. „Ich habe Ihn getötet.“, antwortete Stone. „Ja, aber wie?“, forschte ich nach. „Durch seinen Einheitszerebralchip.“, erklärte Stone, „Ich hoffe, das so etwas nicht wieder vorkommen wird.“ Ich starre noch auf Miller. „Man scheint Ihnen vertrauen zu können.“, erkannte Stone, „Könnten Sie morgen einen gewissen Lucas Winter entführen?“ Ich nickte. Dann verließ ich den Raum.

29. Vertraue niemanden

Am nächsten Morgen, kam Miller. Er öffnete die Tür und wies mir, mitzukommen. Ich verließ die Zelle. Miller verschloss die Zelle wieder. „Ist…“, fing ich an. Miller hielt mir den Mund zu und sah sich nervös um. Er zog mich aus der Basis. Wir fuhren weg. „Lebt Sebastian?“, fragte ich wieder. „Ja, aber bilden Sie sich bloß nichts darauf ein.“, meinte er. Wir hielten irgendwo im Nirgendwo. „Ich weiß, ich war nicht immer sehr fair zu Ihnen. Das müssen Sie mir verzeihen. Ich brauche Ihre Hilfe.“, bat Miller. „Wobei soll ich Ihnen helfen und was nützt mir das?“, fragte ich. „Sie sollen mir helfen Stone auszuschalten.“, erklärte er. „Wieso sollte ich das tun?“, forschte ich nach. „Wenn Stone aus dem Weg ist, kann ich endlich der neue Administrator werden.“, meinte er, „Ich werde auch für Sie etwas tun. Stellen Sie ruhig ihre Anforderungen.“ „Sie lassen Sebastian, Lily und Myra frei.“, sagte ich, „Und sie fangen Ruvik.“ „Aber…“, wand er ein. „Soll ich Ihnen helfen?“, unterbrach ich ihn. Er seufzte. „Gut.“, sagte er. „Außer uns weiß keiner davon?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. „Wir sollten jetzt unsere Mission erfüllen.“, sagte er. „Welche Mission?“, fragte ich. „Wir sollen einen gewissen Jack Edwards umbringen.“, erklärte Miller. „Weitere Informationen?“, forschte ich nach. „Er lebt allein. Seblbstmord gefährdet. Keine Familie. Keine Freunde. Ist ein Feind von Mobius. Kann gut mit Waffen umgehen.“, zählte Miller auf. „Na dann los.“, meinte ich. Wir fuhren hin. Die Tür war nur angelehnt. Ich betrat vorsichtig die Wohnung. „Wer sind sie?!“, rief jemand und hielt mir eine Schrotflinte an den Kopf. „Beruhigen Sie sich, Mr. Edwards. Ich bin hier um Ihnen zu helfen.“, log ich. „Sie sind doch sicher einer von Mobius.“, vermutete er. „Mobius?“, fragte ich. Jack nahm die Schrotflinte von meinem Kopf weg. Ich drehte mich um. „Setzten Sie sich erst mal.“, meinte ich. Jack setzte sich auf einen Stuhl. „Tut mir leid, dass ich Sie für einen von denen gehalten habe. Ich werde langsam verrückt.“, meinte er. Ich nahm ihm vorsichtig seine Schrotflinte weg. „Haben Sie noch mehr Waffen in diesem Haus?“, fragte ich. „Natürlich, wer weiß, wann die auftauchen!“, rief er, „Ich habe 4 Pistolen in meinem Schlafzimmer. 2 im Bad. Ein Präzisionsgewehr hinter dem Sofa und eine Schrotflinte hinter dem Kühlschrank.“ Da bemerkte ich, dass die Schrotflinte keine Patronen drin hatte. Auf einmal hörten wir Schritte. „Sie kommen.“, flüsterte er. Miller kam rein. Jack versuchte zu schießen, doch nichts passierte. Panisch rannte er in sein Schlafzimmer. Ich folgte ihm. Hinter mir schloss er den Raum ab. „Das ist einer von denen.“, flüsterte er und fing an sein Bett auseinander zunehmen. Endlich hielte er triumphierend eine geladene Pistole in die Luft. Ich griff nach seiner Hand und verpasste ihm mir seiner Pistole einen Kopfschuss. Er fiel zu Boden. Ich sah ihn kurz an, wand mich ab und verließ den Raum. Miller ging an mir vorbei. „Gute Arbeit, Valentini.“, lobte er mich. Ich lächelte. „Er war so leicht zu täuschen.“, lachte ich. Wir fuhren zurück zur Basis. Dort gingen wir zu Stone. Er spielte mit Stefanos Kamera. „Administrator.“, sagte Miller. Stone packte die Kamera weg. „Agent Valentini scheint nur einen Aussetzter bei den Castellanos gehabt zu haben.“, erklärte Miller. „Dann ist er sicher?“, fragte Stone. „Ja, er hat Edwards ohne mit der Wimper zu zucken ausgeschaltet.“, gab Miller an. „Sie werden zusammen mit Johnson ihre nächsten Aufgaben erfüllen.“, befahl Stone. Wir nickten und verließen den Raum.

Ein paar Stunden später kam ich zurück in Stones Büro. „Administrator, wir haben ein Problem.“, sagte ich. „Was meinen Sie damit?“, fragte Stone. „Es geht um Miller. Er will sie vernichten, um der neue Administrator zu werden.“, erklärte ich, „Er hat mir diese Aufgabe aufgetragen.“ Ich lächelte. „Ist das wahr?“, fragte er unsicher. „Wieso sollte ich sie anlügen?“, fragte ich. „Um Miller loszuwerden.“, meinte er. „Deputy Administrator Miller hat mir geholfen, warum sollte ich ihn dann vernichten wollen?“, fragte ich. „Aber das ist doch das, was Sie von mir wollen.“, bemerkte Stone. „Da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich wollte Sie lediglich warnen.“, sagte ich, „Es wäre schließlich tragisch, wenn Sie an so einem Anfänger scheitern würden.“ Er zog einen Kommunikator unter seinem Tisch hervor. „Deputy Administrator Miller, kommen Sie bitte in mein Büro. Sofort.“, befahl Stone. Kurz darauf stolperte Miller in das Büro. „Was gibt es, Administrator?“, fragte er. Da fiel sein Blick auf mich. „Deputy Administrator Miller. Haben Sie wirklich vorgehabt, mich zu vernichten?“, fragte er. „Was?“, fragte er und funkelte mich wütend an. „Valentini hat mir alles erzählt.“, sagte Stone. „Verräter!“, fauchte Miller und stieß mich zu Boden. Plötzlich schrie Miller auf. Er wälzte sich am Boden. Aus seinem Mund und seiner Nase lief Blut. „Du hast mir das angetan! Du wirst damit nicht davon kommen!“, brüllte er unter Qualen. Seine Adern quollen auf und platzten. Seine Augen zerplatzten wie Ballons. „Es ist deine Schuld, VALENTINI!…“, rief Miller und blieb reglos liegen. Stone starrte ängstlich auf Millers Leiche. Er hielt eine Fernbedienung in der Hand. „Was ist gerade passiert?“, fragte ich. „Ich habe Ihn getötet.“, antwortete Stone. „Ja, aber wie?“, forschte ich nach. „Durch seinen Einheitszerebralchip.“, erklärte Stone, „Ich hoffe, das so etwas nicht wieder vorkommen wird.“ Ich starre noch auf Miller. „Man scheint Ihnen vertrauen zu können.“, erkannte Stone, „Könnten Sie morgen einen gewissen Lucas Winter entführen?“ Ich nickte. Dann verließ ich den Raum.