22. Du machst auf Engel, aber tust was der Teufel dir sagt

Am nächsten Tag kam ich wieder vorbei. Meine Hand war fast komplett verheilt. Ich klingelte. Myra öffnete die Tür. „Verschwinde, Maxis.“, fauchte sie und wollte die Tür wieder schließen. Ich stellte meinen Fuß in die Tür. „Was willst du?“, fragte sie. „Kann ich kurz mit Sebastian sprechen?“, fragte ich. „Der bringt Lily gerade zur Schule.“, antwortete sie. „Myra. Ich will dir nur helfen.“, sagte ich. Da packte sie mich am Arm und zog mich ins Haus. „Du führst doch irgendetwas im Schilde.“, meinte sie und schloss die Tür hinter mir. „Wie gesagt, ich will dir nur helfen.“, sagte ich. „Was ist das?!“, rief sie und packte meine linke Hand. „Du gehörst zu Mobius! Ich habe es gewusst.“, rief sie, „Du bekommst Lily nicht!“ Sie ging mir an die Kehle und presste mich gegen die Wand. Ich zog meine Pistole und hielt sie ihr an den Kopf. „Es wäre doch schade, wenn Lily ihre Mutter verlieren würde. Habe ich Recht? Dann könnte keiner sie beschützen.“, meinte ich lächelnd. Sie ließ mich los. Ich richtete weiterhin meine Pistole auf sie. „Es ist doch schade, dass du zu so etwas verdammt wurdest. Du hättest so viel erschaffen können. Habe ich nicht Recht, Ruvik? Das STEM… deine Entwicklung und es wird gegen dich verwendet. Wie traurig.“, meinte ich. „Sie haben mich hintergangen und mich in meiner eigenen Kreation eingesperrt. Sie haben mich ausgenutzt! Mich verraten!“, sagte sie. Ihre Augen funkelten wütend. „Da bist du ja, Ruvik.“, lachte ich, „Jetzt komm.“, befahl ich und wies ihn in Richtung Tür. Myra sah mich wütend an und verließ das Haus. Aus dem Auto stieg Johnson. Er fesselte Myra und brachte sie ins Auto. „Was soll das?!“, hörte ich Sebastian. „Es ist nur zu ihrem Besten.“, sagte ich. „Wo bringst du sie hin?“, fragte Sebastian der gerade ankam. Ich hörte, wie er seine Pistole lud und musste lachen. „Du kannst mich nicht aufhalten. Das solltest du doch wissen.“, sagte ich. „Aber wir sind nicht mehr im STEM.“, meinte Sebastian. Vorsichtig drehte ich mich um. „Willst du mich etwa auf offener Straße abschießen?“, fragte ich belustigt. Plötzlich knallte ein Schuss. Es war Johnson. Sebastian stolperte zurück. Er war an der Schulter verletzt und ich ging zu ihm. „Ich habe es dir doch gesagt.“, lachte ich, riss ihm seine Pistole aus der Hand und ging zum Auto. Da blieb ich stehen und sah zu Sebastian zurück. Er saß da und starrte mich an. Ich stieg ein und wir fuhren zur Basis. Johnson führte Myra hinter mir her in die Basis. „Ich muss sagen. Ich bin beeindruckt. In so kurzer Zeit hat es noch keiner geschafft.“, lobte Stone mich. „Das war nur der Anfang. Bald wird Sebastian kommen, um Myra zu finden. Wenn wir Glück haben, mit Joseph und Kidman.“, erklärte ich. „Was ist mit Lily?“, fragte Stone, „Wir brauchen sie ebenfalls.“ Ich nickte. „Ich werde mich darum kümmern.“, meinte ich und wollte wieder gehen. „Warten Sie, Valentini.“, sagte er. Ich drehte mich um. „Sie brauchen einen Chip, nur zur Sicherheit versteht sich.“, sagte er. Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen. „Jeder braucht einen Chip. Auch Sie.“, meinte er. Ich stolperte rückwärts. Stone lächelte. Johnson hielt mich fest. Ich riss mich los und zog meine Pistole. „Ihr werdet mit keinen Chip ins Gehirn pflanzen!“, rief ich ängstlich. „Beruhigen Sie sich, Valentini. Es ist nur zu Ihrem Besten.“, sagte Stone ruhig. Ich zielte auf ihn. „Nehmen Sie die Waffe runter.“, meinte er. Ich rührte mich nicht. „Es ist wirklich schade, das es so weit kommen musste.“, sagte er. Plötzlich stach Johnson mir etwas in den Hals. Ich schrie erschrocken auf. Alles verschwamm. „Sie sind also einer dieser rebellischen Menschen.“, lachte Stone, „So kommt man bei uns aber nicht weiter.“ Ich schlief erschöpft ein.

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