26. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

„Valentini. Sie sollen in Stones Büro. Sofort!“, befahl Miller. Ich machte mich auf den Weg. Stone stand neben seinem Tisch. „Valentini. Sie sind in großen Problemen.“, sagte er, „Sie denken, Sie könnten uns so leicht reinlegen?“ „Was meinen Sie?“, fragte ich. „Sie haben Sebastian entkommen lassen. Ich bin enttäuscht von Ihnen.“, erklärte er, „Ich verstehe, das sie beim ersten mal Angst davor haben, jemanden zu töten. Sie nehmen Miller mit und machen dem Detektiv endlich den Garaus. Kommen Sie Miller bloß nicht in die Quere, sonst sind Sie sofort tot.“ Ich zuckte ängstlich zusammen. „Jetzt. Verschwinden Sie!“, rief er. Ich verließ den Raum. Miller wartete schon auf mich. Wir gingen zum Auto. „Um das klar zu stellen. Ich gebe hier die Befehle. Ein Fehler und Sie sind tot. Wenn ich hier der Administrator bin, werden Sie mit solchen Aktionen nicht überleben.“, warnte Miller mich. Ich sagte nichts. Wir stiegen ins Auto ein. Ich starrte in die Leere. „Wo ist Sebastian?“, fragte Miller. Ich antwortete nicht, sah ihn nicht mal an. Ich spürte seinen Pistolenlauf an meinem Kopf. „Er ist in Beacon.“, antwortete ich emotionslos. „Geht doch.“, meinte Miller und steckte die Pistole weg. „Du hast Glück, dass der administrator dich mag. Ich würde dieses Verhalten nicht dulden.“, sagte er. Wir fuhren nach Beacon. Dort sah es immer noch genauso schrecklich aus, doch es interessierte mich nicht. Mit leerem Blick marschierte ich zwischen den Leichen hindurch in Richtung STEM. Hinter mir ging Miller, wahrscheinlich mit einer auf mich gerichteten Pistole. Beim STEM hörte ich wie Miller stehen blieb und sich umsah. „Ist das, das erste STEM?“, fragte Miller beeindruckt. „Ja, Ruvik hat es entwickelt.“, sagte ich und ging weiter. „Ich hoffe für dich, das der Detektiv hier ist.“, meinte Miller und lief mir hinterher. Ich ging zu dem Raum, wo wir Kidman gefunden hatten. „Er muss hier drinnen sein.“, sagte ich. Miller ging an mir vorbei und fing an zu suchen. Ich fühlte mich so leer. „Er ist hier nicht!“, schimpfte Miller, „Sie haben mich angelogen, Valentini.“ „Dann muss er bei sich zu Hause sein.“, vermutete ich und sah zu Boden. Ich spürte, wie Miller mich anstarrte. Er stieß mich aus dem Raum. „Jetzt beeil dich!“, rief er. Wir verließen Beacon, doch im Eingangsbereich kam uns Sebastian entgegen. Plötzlich riss es mich in die Wirklichkeit zurück. „Sebastian?!“, rief ich überrascht. Miller zog seine Pistole und schoss auf Sebastian, doch er wich geschickt aus. Ich zog meine Pistole und schoss Miller die Pistole aus der Hand. Er drehte sich zu mir. „Was soll das?“, fragte er. „Ich werde nicht zulassen, das Sie ihn töten.“, sagte ich zitternd. „Seit diesem Auftrag benehmen Sie sich komisch, Valentini. Das muss ich leider melden.“, meinte Miller. „Nein! Ich werde es kontrollieren.“, rief ich. „Dann töten Sie ihn.“, befahl Miller. Plötzlich knallte ein Schuss. Miller schrie auf. Ich zuckte erschrocken zusammen. Sebastian sah auf Miller, der zusammengekauert auf dem Boden lag. „Was sollte das?“, fauchte ich. „Ich helfe dir.“, antwortete Sebastian. Ich zog mein Messer und warf es auf ihn. Er zog das Messer aus dem Oberarm heraus und ließ es zu Boden fallen. Ich warf ihn zu Boden und nahm mein Messer wieder. Da rammte Miller Sebastian eine Spritze in den Hals. Ich stand auf. Sebastian schlief ein. Miller richtete sich auf. „Sie sind offentsichtlich noch nicht bereit für so etwas.“, erkannte Miller. Er hatte anscheinend keine schlimmen Verletzungen. „Vielleicht solltest du bei Entführungen bleiben.“, meinte er und trug Sebastian ins Auto. „Was passiert jetzt mit ihm?“, fragte ich. Miller seufzte. „Er kommt mit Myra und Kidman in den Hochsicherheitstrakt, wenn wir sie nicht mehr brauchen, werden sie einfach umgebracht.“, erklärte er, „Er wird morgen wahrscheinlich schon vernichtet.“ Ich folgte ihm. „Wenn Sie so weiter machen, landen Sie auch dort.“, meinte Miller, „Falls Sie vorher nicht schon tot sind.“ Ich blieb stehen. Miller lachte.

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