25. Irgendwann ist Schluss

Eine Weile später kam ich ins Büro zurück. „Valentini. Sie sind auf dem besten Weg, ein Mobius Agent zu werden und zwar einer der Besten… Bisher. Ihre vorerst letzte Mission ist es Detektiv Castellanos asuzuschalten.“, sagte Stone. „Ich soll ihn töten?“, fragte ich geschockt. „Haben Sie ein Problem damit?“, fragte Stone. „Nein.“, log ich. „Gut, was anderes hätte ich von Ihnen auch nicht erwartet. Versuchen Sie keine Spuren zu hinterlassen.“, meinte Stone, „Sie werden auch auf sich selbst gestellt sein. Ich brauche die anderen hier, beim Bau des STEMs.“ Ich verließ das Büro. „I..Ich … kann das nicht. Ich kann ihn doch nicht… nicht einfach erschießen.“, murmelte ich und fuhr zu ihm. Ich versuchte mich zu beruhigen. „Was würde Lily von mir denken?“, fragte ich mich, „Wird sie das überhaupt erfahren?“ Ich schlich mich ins Haus. Es war keiner da. Ich durchsuchte vorsichtig Sebastians Zimmer und fand sein Tagebuch. Ich versuchte seine Schrift und Schreibstil zu kopieren. Ich wollte es wie Selbstmord wirken lassen. Da hörte ich wie die Haustür aufging. Ich legte es wieder zurück und schlich mich nach unten, doch Sebastian war nicht zusehen. Plötzlich schlug mir jemand etwas auf den Hinterkopf. Ich fiel bewusstlos zu Boden.

Als ich aufwachte saß ich gefesselt auf einem Stuhl. Ich hatte noch etwas Kopfschmerzen. „Was willst du hier, Maxis?“, fragte er. „Wieso sollte ich dir das sagen?“, konterte ich frech. „Weil du sonst Geschichte bist.“, meinte er und hielt mir meine eigene Waffe an den Kopf. Ich sah zu Boden. „Ich habe doch keine Wahl.“, meinte ich. „Du hattest eine Wahl und du hast dich für Mobius entschieden.“, sagte er. „Versuch du mal zu denken, wenn dir jemand eine Waffe an den Kopf hält!“, rief ich wütend, „Ich wäre tot, wenn ich mich dagegen entschieden hätte!“ Sebastian nahm die Pistole weg. „Wo hast du Myra und Lily hingebracht?“, fragte Sebastian. „Lily wird wahrscheinlich wieder der Kern, vom neuen STEM. Myra… ich weiß es selbst nicht. Sie werden versuchen an Ruvik zu kommen… denke ich.“, erzählte ich. „Ruvik?“, fragte Sebastian. Ich nickte. „Ja, er hat sich mit Myra verbunden, um aus dem STEM zu entkommen.“, erklärte ich. Sebastian wand sich ab. „Könntest du mich vielleicht losbinden?“, fragte ich. „Nein.“, sagte er. „Du kennst doch Mobius. Sie werden mich töten, wenn ich dich am Leben lasse, oder?“, fragte ich verzweifelt. „Sie haben DICH auf mich angesetzt? Das ist ja lächerlich. Das erklärt aber was du hier machst.“, erkannte Sebastian und drehte sich zu mir. „Natürlich werden sie dich töten, wenn du ohne erfüllen deiner Mission zurückkehrst. Nicht mal die ganzen Tote im STEM oder alle anderen, die mit dem Administrator starben, haben sie nicht aufgehalten. Du bist kein großer Verlust für sie. Du bist echt bemitleidenswert.“ Er hielt mir meine Pistole an den Kopf. Ich reagierte nicht. „Sollen wir das jetzt einfach und schmerzlos beenden?“, fragte er. „Vielleicht kann ich mich verstecken.“, überlegte ich. Sebastian schob meine Haare beiseite und entdeckte die Narbe. „Das kannst du vergessen. Durch den Chip werden sie dich immer wieder finden.“, stellte er fest. „Dann heißt es wohl du oder ich.“, meinte ich traurig. Eine Träne lief meine Wange herunter. Sebastian ließ die Pistole sinken. „Ich glaube nicht, dass du das verdient hast.“, meinte Sebastian und band mich los. „Wir haben so viel durchgemacht. Ich kann dich nicht erschießen.“, sagte ich und blieb unverändert sitzen, „Aber ich habe keine Wahl…“ Ich stand auf und sah Sebastian in die Augen. „Es war nicht leicht für mich herzukommen.“, gab ich zu, „Keiner kann hier weg, bevor nicht einer von uns tot ist.“ Ich holte Stefanos Messer aus meiner Jacke. „Wir haben beide alles verloren.“, sagte ich, „Aber du kannst es dir zurück holen… ich nicht.“ Ich stach mir das Besser in die Brust. „Maxis!“, rief Sebastian erschrocken. „Es ist besser so.“, meinte ich und sank zu Boden. Vor Schmerzen wurde ich ohnmächtig.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich noch immer am Boden, doch ich hatte einen Verband. „Du kannst nicht einfach so aufgeben. Ich brauche dich noch.“, meinte Sebastian, „Du gehst zu Mobius zurück und ich verstecke mich in Beacon. Ich habe eine Nachricht von Kidman, dass sie sich dort versteckt.“ „Aber Mobius wird mich umbringen, wenn sie herausfinden, dass du noch lebst.“, erinnerte ich mich. „Ich habe deinen Chip entfernt. Dafür bist du fürs erste sicher.“, meinte Sebastian, „Die verlassen sich zu sehr auf diese Chips.“ Ich hatte meine Pistole, mein Messer und meine Kamera noch, doch Kidmans, Sebastians und Josephs Pistolen waren weg. „Suchst du was?“, fragte Sebastian und hielt sie mir vors Gesicht. Ich wollte sie mir schnappen, doch er zog sie weg. „Gib die wieder her!“, rief ich. „Wem gehören die?“, fragte er. „Das geht dich nichts an.“, fauchte ich. „Ich helfe dir hier, da kannst du mir doch wenigstens sagen, wem die Pistolen gehören. Schließlich hast du nicht drei Pistolen.“, meinte er. „Gut, das sind Kidmans und Josephs.“, knurrte ich. „Joseph? Er lebt?“, fragte Sebastian überrascht. „Ja, er hat mit Kidman nach Ruvik gesucht.“, erzählte ich. „Was hast du mit ihnen gemacht?“, fragte er weiter. Ich verdrehte mein Auge. „Ich habe sie zu Mobius gebracht. So wie es mir befohlen wurde.“, sagte ich, „Ich sollte jetzt aber gehen.“ Ich verließ das Haus und fuhr zur Basis.

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