10. Das Rathaus

Am nächsten Tag erhielt ich ein Signal. „Kidman? Kannst du mich hören?“, fragte Sebastian. „Laut und deutlich. Was hast du für mich?“, fragte Kidman. Da entdeckte Stefano mich und riss mir den Kommunikator aus der Hand. „Die gute Nachricht: Ich habe O´Neal gefunden und er konnte mir Hinweise auf Lily geben.“, erzählte Sebastian. „Großartig.“, freute sich Kidman. „Die schlechte Nachricht: Union bricht buchstäblich auseinander und ist größtenteils von Leichen und Monstern bewohnt.“, erzählte Sebastian weiter, „Und diese Psychos, die ich erwähnte? Die mit den Kräften, die sie nicht besitzen sollte? Sie haben Lily. Ich bin auf dem Weg zum Mark…von dem du mir nicht erzählt hast…um zu ihnen vorzustoßen.“ Stefano lächelte. „Tut mir leid, dass wir vorher keine Zeit für ein Briefing hatten, aber wir dachten nicht, dass es so schlimm wäre.“, meinte Kidman. „Hier ist es genauso schlimm wie in Beacon.“, warf Sebastian ein, „Nein, schlimmer! In Beacon steckte meine Tochter nicht fest!“ „Okay. Beruhig dich. Vielleicht kann ich helfen.“, schlug Kidman vor, „Hast du irgendwelche Infos über diese Personen?“ „Beide männlich. Schwarze Haare sind etwa 1,77m. Halten sich für so eine Art Künstler.“, beschrieb Sebastian. „Bin ich ihm wirklich so ähnlich?“, überlegte ich und sah Stefano an. „Das ist nicht wirklich viel.“, meinte Kidman. „Das weiß ich auch. Ich bin unterwegs zum Rathaus. Melde mich später.“, verabschiedete sich Sebastian. „Er kommt also direkt zu uns. Wie praktisch. Dann kann ich es endlich beenden.“, lachte Stefano. „Du darfst ihm nichts tun!“, rief ich. „Was hast du den?“, fragte er. Ich antwortete nicht. „Gut. Wehe du kommst mir in den Weg! Ich werde keine Rücksicht auf dich nehmen.“, stellte er klar. Ich nickte.

Ein paar Stunden später hörte ich Schritte im Eingangsbereich. Ich ging hin. „Was willst du hier?“, fragte ich. „Ich will nur die Umgebung stabilisieren.“, erklärte der Mobius Agent. Ich nickte. Plötzlich tauchte Stefano auf. „Du wirst hier nichts ändern!“, rief er. „Ich werde euch nichts tun.“, sagte der Mobius Agent verängstigt. „Ich aber.“; sagte Stefano und teleportierte sich vor ihn und machte ein Foto. Der Mobius Agent stolperte zurück. „Ich kann nichts mehr sehen!“, rief er erschrocken. Ich lief hin. Seine Augen waren komplett weiß. „Lass uns ein kleines Spiel spielen.“, schlug Stefano belustigt vor. „Nein! Das ist nicht lustig!“, rief der Mobius Agent und stolperte blind durch die Gegend. „Jetzt bin ich hier. Jetzt hier. Oder doch hier drüben?“, lachte er. Der Mobius Agent stolperte im Kreis herum. Stefano beobachtete ihn enttäuscht. „Du langweilst mich.“, meinte er, schubste ihn gegen die Rezeption und stach auf ihn ein. Ich lief weg. Durch ein Fenster sah ich draußen ein Monster mit Kreissäge, das etwas jagte. Ich sah nach dem Emitter. Er war noch inaktiv. An der Decke saß Obscura. Ich verließ den Raum und suchte Stefano. Er bastelte gerade an einem Schutz vor Sebastian, damit wir mehr Zeit hätten. Es bestand aus einem Bild von Emily. Ich sah mich in den Gängen um. Irgendwann landete ich in einem Raum, ohne Türen. Ich war gefangen. „Das ist perfekt. Immerhin ist es mein Werk.“, hörte ich Stefano, „Tod, festgehalten auf Silbernitrat. Wie eine Fliege in Bernstein…Wunderschön.“ „Das ist einfach nur krank.“, murmelte ich. Da kam aus dem Nichts eine Tür. Ich verließ den Raum. „Du kannst froh sein, das er nicht so dumm war wie du.“, schimpfte Stefano. Da hörten wir Schritte im Nachbargang. Stefano holte seine Kamera raus und schaute damit den Gang entlang. Ich versteckte mich hinter einer Tür. Ich hörte wie Sebastian näher kam und schloss die Tür. „Wir sollten uns lieber um den Emitter kümmern statt um Sebastian!“, rief ich wütend. „Ganz ruhig. Das können wir doch immer noch machen.“; meinte Stefano, „Obscura wird ihn schon für kurze Zeit in Schach halten.“ Wir gingen zum Emitter. Die Tür war geschlossen. „Ich könnte schwören, ich hätte die Tür offen gelassen.“, murmelte ich. „Neustartsequenz wird eingeleitet.“, hörte ich den Emitter. Stefano öffnete die Tür. Sebastian drehte sich um und Stefano hielt die Situation fest. Der Emitter und Sebastian erstarrten. „Sie haben so lange nach mir gesucht. Also, hier bin ich.“, sagte Stefano, „Aber Moment. Sie suchen nicht mich. Nein. Sie suchen das Mädchen. Ich sollte beleidigt sein.“ Er ging zu Sebastian. Ich blieb stehen und sah Sebastian mitleidig an. „Aber wie könnte ich?“, fragte Stefano, „Sie sind nicht der Einzige, der ihre Macht will.“ Ich sah ihn wütend an. „Es gibt noch jemanden… wesentlich würdiger. Er kann mich auf unvorstellbare Weise belohnen.“, sagte Stefano. „Was redest du da?“, fragte ich. „Tut mir leid, aber sie sind überboten.“, meinte Stefano und zog sein Messer. Er wollte Sebastian das Auge ausstechen. Ich durfte nicht dazwischen gehen, sonst würde ich es vielleicht nicht überleben. Stefano stoppte kurz vor Sebastians Auge. Sebastian versuchte sich zu bewegen. „Sie strahlen…Furcht aus.“, erkannte Stefano und ritzte eine Linie in Sebastians Gesicht. „Wunderschön… aber noch unvollendet.“, meinte er, „Ich bin Stefano und sie sind jetzt mein Kunstwerk.“ Stefano ging in Richtung Tür. „Es tut mir leid, Sebastian.“, flüsterte ich und wand mich ebenfalls ab. Plötzlich riss er sich aus der Starre, des Fotos. Wir teleportierten uns weg und schlichen uns dann durchs Mark zum Theater.

11. Ich verliere die Kontrolle

Beim Theater ging ich gleich zu Lily. „Wo warst du?“, fragte sie. „Union bricht auseinander und wir mussten einen riesen Umweg gehen.“, erklärte ich, „Außerdem werden wir verfolgt.“ „Von wem denn?“, fragte sie. „Das ist nicht so wichtig.“, log ich. Da hörte ich Obscura. Stefano ging in den Nebenraum. Tatsächlich! Da stand Obscura. Plötzlich leuchteten die Lichter im Theater rot auf. Stefano schnappte mir meinen Kommunikator weg und verband sich mit Sebastian. „Sie haben den Auftritt meiner wunderschönen Obscura nicht gewürdigt.“, sagte Stefano, „Vielleicht gefällt ihnen das hier mehr. Hören sie.“ Er riss Lily von mir weg und Obscura stellte sich vor mich. „Nein. Hilft mir den niemand?“, kreischte sie. „Mein bislang größtes Werk steht bevor.“, sagte Stefano. „Wehe du krümmst ihr nur ein Haar!“, rief ich wütend und versuchte an Obscura vorbei zu kommen. „Aber sie sind es nicht wert es zu bestaunen…Nicht bevor sie lernen meine Kunst zu respektieren.“, meinte Stefano, „Hören sie ihre Schreie an! Die Echos meines Werks…“ „Was meinst du mit deinem größten Kunstwerk?“, fragte ich, während Obscura sich langsam von mir entfernte. „Das wirst du schon sehen.“, meinte Stefano und ging mit Lily an der Hand weg. Ich teleportierte mich vor sie. „Lass Lily laufen!“, rief ich. „Du kümmerst dich viel zu sehr um dieses Mädchen.“, meinte Stefano. Lily versuchte sich loszureißen. „Du weißt dass du gegen mich keine Chance hast.“, stellte er klar, „Ich brauche sie für mein nächstes Kunstwerk.“ „Das werde ich nicht zulassen!“, erwiderte ich. Stefano zog sein Messer. Ich teleportierte mich weg, doch Stefano folgte mir und stach mir das Messer in den Rücken, bis ich schrie. „Jetzt wirst du mein Kunstwerk!“, stöhnte er, riss die Klinge heraus und hielt es mit der Kamera fest. Ich stand da. Mein Rücken schmerzte. Ich konnte mich nicht bewegen. „Wunderschön. Diese Angst.“, sagte Stefano. Lily fing an zu weinen. Stefano nahm sie an der Hand und zog sie aus dem Raum.

Ein paar Stunden später leuchtete mein Auge rot auf und tat weh. Als würde jemand rein stechen. Ich versuchte verzweifelt raus zukommen. Ohne Erfolg.

12. Die Premiere

Noch ein paar Minuten später passierte es wieder, nur stärker. Ich versuchte erneut mich zu befreien. Plötzlich leuchtete alles weiß auf und ich fiel zu Boden. Ich schleifte mich zu einem Tisch, auf dem Munition und eine Spritze lagen. Ich nahm die Spritze und rammte sie mir in den Arm und injizierte mir das Zeug. Langsam gingen meine Schmerzen weg und ich hörte auf zu bluten. Ich blieb noch eine Weile benommen sitzen. Plötzlich ging die Tür auf. Es war Stefano. Ich rührte mich nicht. „Hat sich da etwa mein Kunstwerk befreit?“, fragte er. Mein Auge leuchtete blau auf. „Ich bin nicht dein Kunstwerk!“, fauchte ich wütend. „Ich kann das schnell ändern.“, meinte Stefano. „Wo ist Lily?“, fragte ich. „Das tut jetzt nichts zur Sache. Mein größtes Kunstwerk steht bevor.“, sagte er. „Ich habe eingesehen, dass ich zu schwach bin. Deshalb will ich dich bei deinem Kunstwerk unterstützen.“, sagte ich. „Gut, aber ich dulde keine Fehler!“, stellte er klar, „Die Vorbereitungen stehen. Es fehlt nur noch der Ehrengast.“ Ich nickte und stand auf. Zitternd folgte ich ihm ins Treppenhaus. Unten stand Sebastian. „Sie wagen es meine Werke zu zerstören? Glauben sie ich beuge mich?“, fragte er wütend, „Genau wie SIE dachten, sie könnten mich zu etwas formen was ich nicht bin…Was sie hier erschaffen haben…ist atemberaubend. Doch sie haben es vergeudet. Weil sie keine Fantasie hatten. Weil sie keine Künstler sind. Sie wollen mich kontrollieren, mich manipulieren. Und sie wollen mich aufhalten. Aber sie haben versagt. Denn mit der Macht des Kerns…kann ich auf ewig Kunst erschaffen.“ Wir gingen in den Vorstellungsraum. Auf den Plätzen saßen Leute mit Säcken über den Köpfen. „Wofür brauchst du diese Menschen?“, fragte ich unsicher. „Das sind keine Menschen.“, sagte Stefano. Wir stellten uns auf die Bühne und das Licht ging aus. Da kam Sebastian in den Raum und sah sich um. Da ging das Licht auf der Bühne an. „Diese Jagd war unterhaltsam.“, meinte Stefano, „Aber selbst die beste Unterhaltung muss einmal enden.“ „Das Mädchen! Wo ist sie?“, fragte Sebastian. Ich sah Stefano erwartungsvoll an, doch er ignorierte ihn. „Ein Lob, dass sie es so weit geschafft haben.“, sagte er, „Wäre Hartnäckigkeit eine Kunstform, wären sie ein Meister. Vielleicht kein Michelangelo, aber mindestens ein Van Gogh.“ „Genug von diesem Kunstmist. Wo ist sie?“, brüllte Sebastian und zielte auf ihn. „Der Kern ist sicher. Ich habe sie auf seinen Befehl mitgenommen.“, erklärte Stefano. „Du hast sie ausgeliefert.“, murmelte ich enttäuscht. „Aber seit ich das Ausmaß ihrer Kräfte kenne… wie könnte ich sie da gehenlassen? Was ich tue, ist wichtiger als bloßer persönlicher Gewinn. Er könnte das niemals verstehen.“ „Er? Wer ist er?“, fragte Sebastian. Ich wollte antworten, doch Stefano deutete mir mit einer kleinen Handbewegung, das ich schweigen solle. „Unwichtig. Er wird nicht mehr lange hier sein.“, meinte Stefano. Ich sah ihn ängstlich an. „Mein Werk allerdings wird fortgesetzt.“, sagte er. Wir streckten unsere Hände nach vorne und ballten sie zur Faust. Instinktiv konzentrierte ich mich auf die „Zuschauer“. „Picasso hatte seine blaue Phase.“, sagte Stefano und sah zu mir, „Wir sind jetzt in unserer blutroten.“ Ich lächelte. Wir nahmen unsere Hände zurück. „Erblicket meine neueste Kreation!“, rief er und wir öffneten unsere Hände ruckartig. Unsere Augen leuchteten blau auf. Die Köpfe der Zuschauer explodierten. Billy flog blitzschnell durch die Reihen und hielt es als Bild fest. Es war wunderschön. „Wunderschön. Ein Bouquet aus Fleisch und Blut.“; sagte Stefano. „Sie krankes Schwein.“, rief Sebastian wütend. „Wie kann ich das je übertreffen?“, fragte Stefano, „Ich finde einen Weg. Ihre Furcht ist so inspirierend.“ Mit einer kleinen Handbewegung lies er einen Gang erscheinen. Sebastian fing an auf uns zu schießen. Wir wichen durch teleportieren aus. „Nichts befeuert Kreativität so sehr wie das Verderben der Unschuld…“, meinte Stefano, während wir den Gang entlang gingen. „Sie bekommen sie nicht. Sie würden ihre Macht nicht nutzen.“; sagte Stefano, „Sie sind ein verständnisloser Neandertaler. In ihren Händen ist sie nutzlos…“ Sein Kameraauge zerstörte hinter uns den Gang. Wir gingen weiter und landeten in einem großen Haus. Darin gingen wir nach unten. Oben hörten wir schon Sebastian. „Kommen sie. Wir erwarten sie. Mein nächstes Werk wird faszinierend. Die komplette Absorption ihrer Kräfte. Die Unterwerfung ihres Willens.“, erzählte Stefano, „Das wird Kunst in jeglicher Hinsicht. Aber was ist Kunst ohne ein Publikum?“ Wir kamen in einen großen Raum. „Ich brauche sie hier um das Werk zu vollenden.“, meinte Stefano, „Los! Zeigen sie mir was sie drauf haben.“ Da öffnete sich die Tür. „Kein Weglaufen und keine Spiele mehr.“, stellte Sebastian klar. „Einverstanden.“, sagten wir. „Sie fangen an mich zu langweilen!“, rief Stefano, „Ihr Tod wird zur Kunst.“ Er zog sein Messer und seine Kamera. „Es wird Zeit für die Signatur.“; meinte er und wir verschwanden. Stefano tauchte vor ihm auf und ritzte ihm mit dem Messer in den Bauch. Sebastian wich erschrocken zurück. „Der Duft deines Blutes. Exquisit…“, meinte er. Sebastian rannte davon. „Es gibt kein Entkommen!“, rief ich. Stefano warf sein Messer nach ihm und traf ihn an der Schulter. Ich teleportierte mich vor Sebastian. Riss das Messer raus und rammte es ihm ins Herz. Sebastian schrie auf. Ich riss das Messer raus und brachte es Stefano zurück. Sebastian spritzte sich etwas, wodurch seine Wunde heilte. Stefano beobachtete ihn und wand sich kurz ab. Sebastian nutzte die Gelegenheit, schoss und traf ihn an der Schulter. Ich teleportierte mich hinter Sebastian. „Ein Bild für die Ewigkeit.“; sagte ich und drückte auf den Auslöser. Sebastian kämpfte dagegen an. „Perfekt. Akkurat eingefangen.“, meinte Stefano, teleportierte sich zu ihm, packte ihn und stach ihm mehrfach in die Schulter. „Dein Tod wird zu meinem Meisterwerk.“, lachte er. Sebastian flüchtete. Ich teleportierte mich vor ihn. „Bitte schön lächeln.“, lachte ich und drückte ab. Sebastian rannte weg. „Ein Foto ist ein Teil der Seele.“, meinte Stefano und folgte ihm. Er versuchte ihn anzugreifen, doch Sebastian wich aus und rannte weiter. Er sah sich paranoid um. „Zwecklos sich vor etwas zu verstecken, das du nicht siehst.“, lachte ich als ich vor ihm auftauchte. Sebastian schoss mir in die Schulter. Ich teleportierte mich weg. Stefano versuchte wieder ihn anzugreifen, doch Sebastian wich wieder aus. „Dein Glück wird dich bald verlassen.“, meinte Stefano. Sebastian schoß ihm in den Bauch. „Das wirst du bereuen!“, rief er wütend. „Nimm das…“, sagte er und tauchte vor Sebastian auf. Er rammte ihm das Messer in die andere Schulter. „Wie viel kannst du noch einstecken?“, fragte er. Sebastian schoss ihm direkt in die Schulter. Stefano sank zu Boden und sein Auge fing an zu leuchten. „Das reicht mir jetzt.“, rief er und stand auf. Plötzlich kamen zwei riesige Tentakel durch die Decke geschossen und warfen mich zur Seite. „Stirb jetzt endlich!“, rief Stefano wütend. Sein Kameraauge riss die Decke ab. „Wenn ich mit dir fertig bin, ist von dir nichts mehr übrig.“, sagte er. Sebastian rannte weg. Ich stand auf. Das Kameraauge schlug nach Sebastian. Stefano sah mich wütend an. „Alles muss man selber machen.“, fauchte er wütend und teleportierte sich weg. Ich stand auf, da rannte Sebastian vorbei und spritzte sich. „Gib mir dein Blut!“, rief Stefano und verfolgte ihn. Sebastian versuchte auf ihn zu schießen, doch Stefano war schneller und schlitzte ihm den Arm auf. Stefano lachte. Sebastian lief davon. „Flucht ist zwecklos!“, rief Stefano. Plötzlich kamen aus dem Nichts Explosionen. Ich versuchte mich in Sicherheit zu bringen. Da traf ich auf Sebastian. „Du kannst dich nicht ewig verstecken!“, brüllte Stefano. Sebastian schoss auf mich. Da tauchte Stefano auf. Sebastian schoss mir direkt durch den Brustkorb und Stefano hielt es fest. Ich stand da und es fühlte sich so an, als würde ich fallen, aber es bewegte sich nichts. „Blute für mich!“, rief Stefano und ging wieder auf Sebastian los, der wegrannte. „Banause!“; rief Stefano. Etwas neben mir stand Sebastian Stefano gegenüber und schoss zweimal auf ihn. Er traf jedesmal. „Dafür wirst du bezahlen!“; rief er und teleportierte sich vor ihn. Sebastian flüchtete. „Bleib stehen! Du wirst ohnehin sterben.“, meinte Stefano und teleportierte sich vor ihn. Er rammte ihm das Messer wieder in die Schulter. „Für meine Kunst musst du leiden.“, rief er. Sebastian spritzte sich schon wieder etwas. „Stirb endlich!“, brüllte Stefano. Sebastian rannte weg. „Ich habe langsam genug!“, brüllte Stefano genervt und lief auf ihn zu. Sebastian nutzte seine Chance, drehte sich um und schoss ihm ins Herz. Stefano taumelte und fiel um. Seine Kamera fiel ihm aus der Hand. Sein Kameraauge schloss sich und sank. Mein Gefängnis löste sich auf und ich fiel zu Boden. Ich versuchte mich aufzurichten und humpelte zu Stefano. „Ich hatte noch so viel zu erschaffen.“, meinte er, „Sie haben mein Vermächtnis zerstört. Schauen sie nur. Sie haben ein Meisterwerk aus mir gemacht. Ich muss es festhalten…“ Er sah sich um. „Hätte ich doch nur meine Kamera…wo ist sie hin?“, fragte er. Dann rührte er sich nicht mehr. Ich saß neben ihm. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Trauer um seinen Tod. Freude das er keine Gefahr mehr darstellte oder Wut, das Sebastian ihn getötet hatte. Sebastian wand sich ab. Plötzlich griff Stefano nach seiner Kamera. „Zeit…“, murmelte er, „…für ein… letztes Foto…“ Ich stellte mich vor ihn. Sebastian drehte sich um und schoss mir ins Herz. Ich fiel zu Boden. Ich hörte das Surren der Kamera und einen Schuss. Stefano fiel neben mir zu Boden. Plötzlich waren wir wieder im Theater. Ich hörte Lily schreien. Ich stand auf, sank aber schnell wieder zu Boden. Sebastian drehte sich um. Vor ihm stand Lily. „Lily!“, riefen ich und Sebastian. „Keine Angst, Schatz… Ich bin´s Papa.“, sagte er. Ich versuchte erneut aufzustehen. „Nein, bist du nicht…Papa ist tot!“, rief sie traurig. „Alles ist gut, Lily. Ich bin ja da.“, sagte ich. „Halt du dich da raus!“, rief Sebastian und starrte mich wütend an. Er sprang von der Bühne und Lily rannte weg. „Schatz, ich weiß das haben sie dir gesagt. Aber das stimmt nicht.“, versuchte Sebastian er zu erklären, „Lily. Bitte. Ich… Komm raus Lily. Du musst dich nicht verstecken…“ Ich sah traurig zu wie Sebastian nach ihr suchte. Plötzlich löste sich die Tür auf. Jemand mit weißer Kutte kam rein. „Komm zu Mama, Lily. Ich beschütze dich.“, sagte die Person und nahm die Kapuze ab. „Myra…?“, erkannten ich und Sebastian sie. „Verschwindet! Ihr KRIEGT sie nicht!“, rief sie. Plötzlich schoss aus dem Boden ein riesiges weißes Monster. „Lily!“, rief Sebastian. Ich rannte zum Ende der Bühne. Das Monster schnappte sich Lily und verschwand mit ihr und Myra in einem tiefen Loch. „Das ist alles meine Schuld.“, murmelte ich. „Nein!“, rief Sebastian, rutschte aus und fiel hinterher. Ich stand nun allein im zerstörten Theater. „Du hast Recht. Es ist alles deine Schuld.“, hörte ich jemanden. Ich drehte mich um. „Wer bist du?“, fragte ich erschrocken. „Hat Stefano dir nichts von mir erzählt? Mein Name ist Theodore. Pater Theodore. Warum hast du ihn aufgehalten?“ „Ich wollte sie nur beschützen.“, meinte ich. „Du siehst ja was daraus geworden ist.“, sagte er, „Stefano hat eh nur versucht mich aufzuhalten…“ Er trat gegen ihn. „Ich hoffe du wirst beenden was er begonnen hat“, sagte er. „Niemals!“, rief ich. „Bring mir Lily.“, sagte Theodore, „Also was sagst du?“ Ich antwortete nicht. „Bei mir wird es ihr gut gehen, dafür werde ich sorgen. Du kannst sogar bei ihr sein. Doch wenn du sie nicht zu mir bringst, wird es das letzte Mal sein, dass du sie gesehen hast.“, schlug Theodore vor. Ich nickte widerwillig. Da wurde mir schwindelig. „Also, denk an deine Mission.“, sagte er und schubste mich. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel von der Bühne. Am Boden versuchte ich mich aufzurichten, doch der Boden brach weg und ich fiel in das Loch. „Das war‘s dann wohl.“, murmelte ich und schloß erschöpft mein Auge.

13. Ein anders Übel

Als ich aufwachte saß ich in einem Büro. Am Tisch saß Sebastian. Er schien zu schlafen. An der Pinwand hingen mehrere Zeitungsberichte und Steckbriefe über mich und Stefano. Ich las sie mir durch. Da hörte ich wie Sebastian sich bewegte. „Myra?“, fragte er und sah sich um. Er schien mich nicht zu bemerkt haben. „Kidman…Sie wusste von Myra.“, murmelte er. Plötzlich schaute er mich direkt an. „Was? Wie kann das sein? Ich habe dich doch getötet.“, rief er erschrocken und zog seine Waffe. „Ich kann mir das auch nicht erklären.“, sagte ich. „Warte, du bist nicht Stefano.“, murmelte er irritiert. Erst jetzt fiel mir auf, das ich Stefanos Klamotten anhatte. Ich kramte in meiner Jackentasche und fand das Messer. Es war ohne Zweifel Stefanos, denn es war sein Name eingraviert. Ich steckte es wieder weg. „Du musst Maxis sein, richtig?“, fragte Sebastian. „Ja.“, antwortete ich. „Es gibt da ein paar Sachen die mich verwirren.“, meinte er, „Es gab mehrere Morde in Stefanos Nähe. Ich glaube nicht an Zufälle.“ „Es wurde ja jedes mal geklärt wer es war.“, wand ich ein. „Ja, schon. Doch jedes mal entkam er. Außerdem war es immer ein Assistent von Stefano mit nur einem Auge.“, kombinierte Sebastian, „Das war mir schon damals aufgefallen. Ich vermutete dass es jedes mal dieselbe Person war, aber ich hatte keine Beweise.“ „Gut kombiniert, Sherlock.“, meinte ich, „Nur hast du eine Sache nicht bedacht.“ „Was meinst du?“, fragte Sebastian. „Was wenn ich nicht der Mörder war.“, wand ich ein. „Du warst es also wirklich! Warum hast du das getan?“, rief Sebastian. „Ich würde niemanden etwas tun.“, sagte ich, „Stefano war es. Jedes mal musste ich die Schuld auf mich nehmen. Ich bin geflohen und habe meinen Namen geändert. Er hat sich NIE für mich interessiert. Nur für seine Kunst!“ Mein Auge leuchtete auf. Ich versuchte mich zu beruhigen. „Aber wieso hast du das überhaupt getan?“, fragte Sebastian. „Weil er mein Onkel und meine einzige Familie ist.“, erklärte ich, „Ich hatte mal eine kleine Schwester. Ungefähr so alt wie Lily. Sie hieß Bella. Ich hatte mich immer um sie gekümmert. Doch sie wurde eines Tages angefahren und starb im Krankenhaus. Ich hatte versprochen immer auf sie aufzupassen… und habe versagt…“ „Ich weiß wie schwer es ist jemanden geliebtes verloren zuhaben.“, sagte Sebastian. „Ein paar Tage später verlor ich meine Eltern und mein linkes Auge, durch einen Autounfall.“, erzählte ich weiter. „Das muss hart gewesen sein.“, vermutete Sebastian mitfühlend. Da wandte er sich ab und ging zur Tür. „Was ist das?“, fragte er. Dort stand ein Schrein von Theodore. „Wir sollten da vielleicht besser nicht hingehen.“, meinte ich, doch er ging einfach weiter. Da entdeckte ich Billy. Er war nun schon so groß, das er nicht mal mehr an meinen Arm passte. „Was ist das? Wo ist der Spiegel?“, fragte Sebastian. „Das ist ein Schrein. Ich weiß zwar nicht wofür du einen Spiegel brauchst aber ok.“, meinte ich. „Was ist das?“, fragte Sebastian und zeigte auf mein Kameraauge. „Das ist nur Billy. Der tut dir nichts.“, lachte ich. Sebastian entdeckte eine Puppe und griff danach. Ich versuchte ihn beiseite zu schieben, doch er war schneller. Alles verschwand und wir waren in einem der Katakomben. Von der Decke tropfte Blut und überall standen Kerzen, Grabsteine und Totenschädel. Sebastian versuchte sich vor irgendetwas zu schützen. „Ist alles ok?“, fragte ich. „Ja, ich habe nur gerade was gesehen.“, sagte er verwirrt. „Was denn? Erzähl.“, drängte ich. „Ich war in einem komischen Raum. Es war alles verschwommen. Da war ein brennender Zombie.“, erzählte er. „Das ist ungewöhnlich.“, meinte ich, „Aber wo sind wir eigentlich?“ „Keine Ahnung. Schauen wir uns erst mal um.“, meinte Sebastian. Wir gingen durch eine Tür und als nächstes hielt Sebastian sich den Kopf. „Ist etwas, Sebastian?“, fragte ich. Er antwortete nicht. „Wer…? Was war das?“, fragte er. „Was meinst du?“, fragte ich. „Hast du es nicht gehört?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Wir gingen weiter. Plötzlich fiel eine Lampe runter und entzündete den Boden. Wir wichen zurück und warteten bis sich das Feuer legte bevor wir weitergingen. Wir kamen in einen Folterraum. „Wir sollten hier schnell verschwinden.“, meinte ich unsicher. Wir fanden eine Treppe und schlichen weiter. „Das ist ja wie ein Labyrinth.“, erkannte ich. Wir kamen in einen Gang an dessen Decke metallene Symbole hingen. Sebastian blieb stehen, aber ich ging trotzdem weiter. „Runter!“, schrie Sebastian und stieß mich zu Boden. „Was soll das?“; fauchte ich. Er hielt mir den Mund zu. Da hörte ich das Jammern eines Zombies. Sebastian ließ mich los. Ich schaute vorsichtig über den Sarg, hinter dem wir uns versteckten. Sebastian hob eine Flasche auf und warf sie an das andere Ende des Raums. Der Zombie torkelte auf das Geräusch zu. Ich beobachtete wie Sebastian sich von hinten an den Zombie anschlich und ihm das Messer in den Hinterkopf rammte. Der Zombie fiel zu Boden. Leise schlich ich zu ihm. Sebastian füllte gerade ein Glas mit komischem grünen Schleim auf, der aus dem Monster floss. Als er fertig war, gingen wir weiter. Plötzlich standen neben uns zwei Zombies auf. Sebastian schoss auf den einen, während der andere sich auf mich stürzte. Ich zog Stefanos Messer aus meiner Jacke und rammte es dem Zombie direkt zwischen die Augen. Der Zombie fiel auf mich zu doch ich warf ihn beiseite. „Wir sollten weiter.“, meinte Sebastian und ich nickte. Wir liefen weiter die Gänge entlang. Neben uns waren Zellen, in denen Zombies eingesperrt waren. Schlisslich kamen wir in einen Raum in dessen Wänden Harpunenbolzen steckten. Sebastian fing gleich an sie heraus zu ziehen. Ich interessierte mich eher für das Konstrukt aus Zahnrädern und Ketten. „Was das wohl bewirkt?“, fragte ich mich und wollte an der Kurbel drehen. Dabei fiel die Kurbel ab. „Oh oh.“, sagte ich. Alle Zahnräder fingen an sich zu drehen. „Bist du irre? Wer weiß was du damit ausgelöst hast.“; schimpfte Sebastian und nahm mir die Kurbel ab. Wir schlichen nach draußen. Eine Horde Zombies kamen auf uns zugerannt. Ich zog meine Kamera und drückte ab. Sie hingen fest. Sebastian sah erschrocken auf die Zombies. „Komm jetzt!“, rief ich und zog ihn hinter mir her. Ein Zombie sah uns und heulte auf. Sebastian zog sein Gewehr und verpasste dem Zombie einen Kopfschuss. Wir liefen schnell weiter. Urplötzlich klammerte sich ein Zombie an meine Bein und zog mich zu Boden. Sebastian trat schwungvoll auf den Zombie, der zerplatzte. Er half mit hoch und wir liefen weiter. Irgendwann fanden wir ein Tor, das man nur mit einer Kurbel öffnen konnte. „Gut, das wir die Kurbel mitgenommen haben.“, meinte ich. Sebastian öffnete das Tor. Wir liefen durch einen Gang. Links und rechts waren Kerker. Am Ende des Gangs war eine Tür. Wir gingen durch. Plötzlich hielt Sebastian wieder seinen Kopf. „Hörst du es wieder?“, fragte ich. Er antwortete nicht und kletterte eine Leiter nach unten. Ich folgte ihm. „Was geht hier vor?“, fragte Sebastian sich. „Das ist eine verdammt gute Frage.“, meinte ich. Plötzlich zerbrach die Leiter. Billy fing uns auf und setzte uns sanft auf den Boden. Wir gingen weiter. Plötzlich hielt Sebastian sich wieder seinen Kopf und ich hörte Theodore: „Sie haben alles verloren.“ Mein Kopf schmerzte. „Ihr Versagen führt zu Untätigkeit und dann zu Verzweiflung und Verzweiflung zu Selbstzerstörung…“, sagte er. Plötzlich gab es ein kleines Erdbeben. „Sie sind ihr eigenes Verderben…“, wiederholte Theodore. „Das ist nicht wahr!“, rief ich. In dem Moment änderte sich die Schwerkraft und wir fielen den Gang zurück und knallten am Ende gegen die Wand die nun der Boden war. Ich setzte mich vorsichtig auf. „Wieso hast du mich nicht gerettet?“, hörte ich jemanden. „Bella?“, fragte ich. „Es ist deine Schuld.“, behauptete sie. An den Wänden tauchten Texte auf. „Du hast ihr nicht geholfen. Du hast dein Versprechen gebrochen. Du hast versagt. Du bist eine Schande. Du bist für meinen Tod verantwortlich. Du bist ein Versager.“, hörte ich Bella, „Deinetwegen bin ich tot.“ Da tauchte vor mir an der Wand der Satz „Du konntest sie nicht retten“ auf. „Es tut mir so leid, Bella.“, weinte ich. Plötzlich öffnete sich vor mir und Sebastian die Wand. „Wer sind sie? Was wollen sie von mir?“, rief Sebastian verwirrt und verängstigt . Wir verließen den Raum. Sebastian rannte geradeaus ins Nichts. Da entdeckte ich ein Auto. Es stand einfach dort so im Nichts. Ich sah Bella vor dem Auto liegen und lief hin. Da tauchte neben mir eine leuchtende Version von mir auf. Er lief zu Bella. „Bella! Was ist passiert?“, fragte er. Sie antwortete nicht. Alles färbte sich rot. „Bella! Wach auf!“, hörte ich mich rufen. Ich fing an zu weinen. „Sie können ihre Vergangenheit nicht ändern. Nur annehmen.“, hörte ich Theodore. Ich wand mich traurig ab. „Laufen sie darauf zu, nicht davon weg.“, meinte Theodore. Alles löste sich auf, nur Bella blieb. Sie lag auf dem Boden. Ich ging zu ihr. Plötzlich entstand eine Feuerwand. Ich wollte durchrennen, doch etwas packte mich am Hals. Es war ein brennender Zombie. Er schleuderte mich zu Boden. Ich blieb benommen liegen. „Maxis! Wach auf! Wir haben ein Problem.“, hörte ich Sebastian. Er stand neben mir und starrte irgendetwas hinter mir an. Ich stand auf. Es waren drei brennende Zombies. Wir liefen weg und versteckten uns erst mal. „Hast du eigentlich eine Schusswaffe?“, fragte Sebastian, „Das könnte jetzt nämlich hilfreich sein.“ Ich fand eine Pistole in meiner Jackentasche. „Ich habe eine, aber ich kann damit nicht umgehen.“, sagte ich. „Dann muss es halt auch so gehen.“, meinte er. Sebastian stand auf und schoss auf einen der brennenden Zombies. Der brüllte auf und rannte auf uns zu. Ich wich aus. Sebastian schoss nochmal auf ihn. „Keine Munition mehr.“, murmelte er. Ich teleportierte mich zu einem Kasten Munition, nahm ihn und teleportierte mich zurück. „Danke“, sagte er, lud nach und schoss auf den Zombie, bis sein Kopf explodierte. Da hatte ich eine Idee. Ich ballte meine Hand, konzentrierte mich auf den Zombie und öffnete meine Hand ruckartig. Der Kopf des Zombies explodierte. Sebastian sah mich erstaunt und geschockt an. Da warf mich der letzte Zombie um. Sebastian ließ einen Rauchbolzen fallen. Der Rauch breitete sich aus. Der Zombie schlug wild um sich. Ich rappelte mich auf und stach ihm das Messer in den Kopf. Der Zombie fiel zu Boden. Plötzlich leuchtete ein Symbol auf der Wand hinter uns auf. „Stefano hat sich mir widersetzt. War mir ein Dorn im Auge.“, erzählte Theodore. „Stefano? Die kannten sich?“, fragte Sebastian. Er drehte sich zu mir um. „Du kennst diesen Typen?“, fragte er mich. „Ja… ich glaube nur nicht dass er wollen würde, dass ich dir von ihm erzähle.“, meinte ich unsicher. Die Wand fiel ein. „Vielleicht wirst du ihn ja bald eh kennenlernen.“, vermutete ich. Wir marschierten den nun freigelegten Gang entlang, bis wir in einen großen Saal kamen. Sebastian sah sich um. Ich kletterte eine Leiter nach oben. Dort waren 4 Räder. Ich drehte an einem. Die Platten am Boden bewegten sich. „Was machst du da?“, fragte Sebastian. „Ich glaube das hier ist so eine Art Mechanismus. Das löst sicher irgendwas aus.“, vermutete ich, schob ein Symbol zusammen und kletterte wieder nach unten. Da fing das Symbol an sich mit Blut zu füllen. Ein Tor öffnete sich. Wir liefen den Gang entlang und landete in einem riesengroßen Raum, der ähnlich wie eine Kirche aufgebaut war. Sebastian ging in Richtung Altar. Ich folgte ihm unsicher. Aus mehreren Rohren an der Wand lief Blut. Überall lagen Leichen. „Sebastian Castellanos. Endlich sind sie da.“, begrüßte Theodore ihn, „Wie ich sehe haben sie sich schon mit Charles angefreundet.“ „Charles?“, fragte Sebastian. „Ich habe auf sie gewartet.“, sagte er. „Wer zur Hölle sind sie?“, fragte Sebastian und zielte mit seiner Pistole auf ihn. „Meine Anhänger nennen mich Pater Theodore…“, antwortete er, „Ich hoffe sie werden mich auch so nennen… mein Freund.“ Plötzlich fing eines der Symbole an zu leuchten. „Noch so ein Irrer mit einem Gottkomplex?“, fragte Sebastian genervt, „Einen von euch habe ich heute schon getötet.“ „Natürlich haben sie das.“, meinte Theodore, „So gehen sie mit jeder Herausforderung in ihrem Leben um. Mit brutaler Gewalt und Einschüchterung und sehen sie, wohin das geführt hat…in eine Hölle, die sie selbst erschaffen. Nehmen sie die Waffe runter.“ Er zielte weiterhin auf ihn. Ich ging zu ihm und wollte ihm die Waffe abnehmen. Doch Sebastian riss sie mir wieder aus der Hand. „Benutzen sie statt ihrer Fäuste doch mal ihren Verstand.“, schlug Theodore vor, „Wir alle haben dasselbe Ziel, Sebastian. Wir können einander helfen.“ Sebastian zielte wieder auf ihn. „Kommen sie…Sie werden mit ihrer Tochter wiedervereint.“, sagte Theodore, „und ich werde die Macht des Kerns besitzen.“ „Mir war es immer klar. Du willst genau wie Stefano nur ihre Macht!“, rief ich wütend. „Ich weiß schon, wer Lily hat.“, sagte Sebastian. „Ja und Myra wird sie aber auch nicht so schnell wieder hergeben.“, erklärte Theodore. „Was?“, fragte Sebastian, „Wo sind sie?“ „Ich würde es ihnen ja sagen, aber…“, meinte Theodore. „Aber was?!“, rief ich besorgt. „..Sie sind noch nicht bereit.“; beendete er seinen Satz, „Sie müssen sich meiner Gemeinde anschließen, bevor ich es ihnen verraten kann.“ „SAGEN SIE MIR, WO SIE IST!“, brüllte Sebastian. „Nehmen sie meine Einladung an.“, sagte Theodore, „Ich kann sie von ihrer eigenen Finsternis fortführen. Ich kann sie zu Lily führen.“ „Sorry, aber ich folge niemanden.“, meinte Sebastian. „Bin ich etwa in dieser Gemeinde?“, fragte ich. „Ja, dein Onkel hat zugesagt.“, erklärte er. „Stefano ist tot und ich muss mich an keine Regeln halte!“, rief ich. „Du willst also nicht dazu gehören?“, fragte Theodore. „Richtig!“, rief ich. „Nun gut.“, meinte Theodore. Er klopfte mit seinem Stab auf den Boden. Plötzlich fing alles um uns herum an zu brennen. „Ihr spürt so viel Schmerz. Die Vergangenheit verfolgt euch in jedem Augenblick.“, meinte Theodore, „Ich habe es euch gezeigt. Ihr müsst erkennen, dass ich helfen will“ „Kehrt aus freien Stücken zurück. Dann können wir unsere gegebenen Rollen einnehmen. Nicht als Widersacher sondern als Verbündete. Lebt wohl, fürs erste. Sebastian. Charles.“, sagte er. Plötzlich hörte ich ein komisches Geräusch aus einem der Rohre. Eine große Welle Blut spülte mich und Sebastian in ein Rohr. Ich versuchte die Luft anzuhalten, doch das Rohr war zu lang und die Strömung zu stark. Mein Auge leuchtete. Trotzdem konnte ich nichts sehen. Auch Billy war verschwunden. Ich sah Bewegungen, knapp vor mir. Wahrscheinlich Sebastian. Langsam ging mir die Luft aus. Ich versuchte irgendwie einen Ausweg zu finden, doch vergebens. Ich hielt es nicht mehr aus und aus einem Reflex heraus begann ich zu atmen. Ich atmete das Blut ein und fing an zu husten. „Ich würde es niemals bis zum Ende dieses Rohrs schaffen.“, dachte ich und verlor das Bewusstsein.

14. Hilfe naht

Als ich aufwachte stand eine Frau vor mir. „Endlich bist du wach.“, meinte sie, „Hilf mir hier mal bis er aufwacht.“ Ich rappelte mich auf. „Du kannst doch schießen, oder?“, fragte sie. „Nein.“, gab ich zu. Da wachte Sebastian auf. „Sieh an, wer endlich wach ist. Wurde auch Zeit.“, sagte sie. Sebastian sah sich irritiert um. „Ich könnte Hilfe gebrauchen. Du weißt wie man eine Waffe benutzt, oder?“, fragte sie. Sebastian stand auf und sah aus dem Fenster. Draußen liefen mehrere Zombies rum. Die Frau schoss sie ab. „Kümmer dich um die Seite. Schieß, bis alle tot sind oder dir die Munition ausgeht!“, befahl sie. Sebastian lud seine Pistole und schoss aus dem Fenster. „Was zum Teufel geht hier vor?“, fragte Sebastian. „Wir können später reden! Konzentrier dich aufs Überleben.“, befahl sie. Beide konzentrierten sich. Da kam ein Zombie durchs Fenster rein. „Heute nicht, du Penner!“, rief sie und verpasste ihm einen Kopfschuss. Ich sah mich in der Hütte um. „Das hast du schon mal gemacht, oder?“, fragte sie. „Viel zu viele Male.“, antwortete Sebastian. „Schnapp dir ein paar Vorräte. Da kommen noch mehr.“, befahl sie. „Okay, aber wenn das hier vorbei ist, will ich Antworten haben.“, sagte Sebastian. Es kamen plötzlich mehrere Monster durch die Fenstern. Einer warf mich zu Boden. Die Frau schoss dem Zombie den Kopf weg. „Sei vorsichtiger! Wir können nicht auf dich auch noch aufpassen.“, meinte sie, „Die Hinterseite! Ich höre noch mehr von denen!“ Ich drehte mich um. Es knackste und die Wand zerbrach. Ich zog meine Kamera und machte ein Foto, so dass die Zombies stehen blieben. „Was soll das?“, fragte die Frau. Sebastian schoss jedem der Zombies den Kopf ab. „Er versucht doch nur zu helfen.“; verteidigte Sebastian mich und schoss weiter auf die Zombies. „Kopfschuss! Verbraucht weniger Munition!“, rief die Frau. „Ich weiß.“, maulte Sebastian. „Mist! Die sind überall!“, rief sie, „Sie dürfen sich nicht zusammenrotten!“ „Lockt sie her!“, rief ich. „Warum das jetzt?“, fragte die Frau genervt. „Vertrau ihm doch einfach!“; rief Sebastian. Sie liefen zu mir, die Zombies folgten ihnen. Ich fotografierte sie, doch sie bewegten sich weiter, wenn auch langsamer. Ich ballte meine Hand, konzentrierte mich und ließ ihre Köpfe explodieren. „Wow. Du bist ziemlich stark, auf eine schräge Weise.“, staunte die Frau. Mein Auge leuchtete und ich lächelte. Plötzlich hörte ich ein lautes Kratzen. „Was ist das für ein Lärm?“, fragte die Frau. Plötzlich brach die Wand und ein zweiköpfiger Zombie stolperte durch die Wand. „Was ist das?“, rief ich erschrocken. Beide schossen drauf. „Was sind das für Dinger?“, fragte Torres. „Egal! Töte sie einfach!“, rief Sebastian. Endlich war es tot. „Wir müssen weiter! Hier lang!“, befahl die Frau. Wir folgten ihr. „Danke. Weiß nicht ob ich das allein geschafft hätte.“, meinte sie, „Ich bin Esmeralda Torres.“ „Ich bin Maxis.“; stellte ich mich vor. „Ich bin…“; sagte Sebastian. „Sebastian. Ich weiß.“, unterbrach sie ihn. „Woher?“, fragte er. „Sieht aus als wär´s das. Wir sollten verschwinden, bevor noch mehr auftauchen.“, lenkte Torres ab. „Wie bin ich hierhergekommen?“ Und wer bist du?“, fragte Sebastian. „Keine Zeit für Fragen. Mein Unterschlupf ist in der Nähe.“, lenkte sie ab, „Wir können unterwegs reden. Na los.“ Wir gingen durch den Wald. „Wir müssen leise sein. Es könnten noch mehr von denen hier sein.“, meinte Torres. „Sag mir wenigstens woher du meinen Namen kennst.“, sagte Sebastian. „Kidman sagte, ich sollte nach dir Ausschau halten. Sie erwähnte aber nichts von dem Jungen.“, erzählte sie, „Sie wollte deine Unterstützung, sollte der Plan schief gehen. Was ja dann auch geschah. Und hier bist du also…“ „Moment…warte…was für ein Plan?“, fragte Sebastian. „Lily hier rauszuholen und Mobius für immer auszuschalten.“, erklärte sie. „Warte.“, sagte sie. „Was ist?“, fragte Sebastian. „Mist.“, rief sie und lief zu einem verschütteten Weg. „Lass mich raten, da geht’s zu deinem Unterschlupf.“, vermutete Sebastian. „Vielleicht gibt es einen anderen Weg. Kommt.“, befahl Torres. „Ich hab eine Frage.“, sagte ich. „Was willst du?“, fragte Torres genervt. „Theodore hat mich Charles genannt… ist das mein richtiger Name?“, fragte ich. „Sag bloß du erinnerst dich nicht an deinen Namen.“, lachte sie. „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern….ich hatte so viele Namen…“, meinte ich. „Du bist psychisch nicht sehr stabil. Das sieht man dir sofort an.“, sagte sie. „Was meinst du damit?“, fragte ich. „Sie dich doch mal an. Du bist genau wie Stefano.“, erklärte sie. „Nein! Niemals! Hier für kann ich nichts.“, verteidigte ich mich. „Das war dein Unterbewusstsein. Du weißt genau, dass du wie Stefano wirst.“, meinte sie. „Niemals!“, rief ich wütend. Mein Auge leuchtete auf. Da hörte ich einen Zombie schreien. Ich warf mein Messer hinter mich. Dann hörte ich nur noch wie er zu Boden fiel. „Lasst uns weitergehen.“; meinte ich und holte mein Messer zurück. „Warte mal. Euer Plan… Kidman hat nichts davon erzählt…“, sagte Sebastian. „Also ich bin mir sicher, dass sie vor den anderen nicht offen sein konnte.“, vermutete Torres. „Hier drüben.“, rief Torres. Nur ein paar Bäume versperrten den Weg. „Einer muss ihn hochheben während die anderen durchkriechen.“, befahl Torres und hob den Baum hoch. Sebastian kroch durch und hielt den Baum von der anderen Seite fest. „Jetzt kriech schon durch, Charles.“, maulte Torres. „Nenn mich nicht so! Ich bin Maxis! Charles ist weg!“, rief ich und teleportierte mich auf die andere Seite. Torres seufzte und kroch unter dem Baum durch. Ich ging schon mal voraus. Es war eine Höhle durch die wir hindurchliefen. „Deswegen ist sie also hier. Sie gehört zu Mobius…“, schallte Sebastians Stimme. Ich kroch durch einen kleinen Schacht. „Du solltest stolz auf deine Frau sein. Sie ist sehr überzeugend.“, meinte Torres, „Sie hat mich für ihren Plan gewonnen.“ „Ich verstehe nicht. Sie hat sich denen angeschlossen?“, fragte Sebastian. Ich teleportierte mich vor ihn.„Ja, verdammt! Hörst du etwa nicht zu?!“, rief ich. „Sie fand heraus, dass sie Lily hatten und wusste, dass sie sie nur von innen erledige konnte.“, erklärte Torres. „Bla bla bla.“, sagte ich und marschierte voraus. „Also machte sie mit und wartete auf den richtigen Moment.“, fragte Sebastian. Ich seufzte. „Da war sie also all die Jahre…Verdammt…Das muss ich erst mal verdauen.“, meinte er. „Kannst du dich damit bitte beeilen?“, fragte ich genervt. „Was hast du für ein Problem?“, fragte Torres mich, „Da müssen wir rüber. Helft ihr mir kurz?“. Ich schnaubte wütend und teleportierte mich nach oben. „Warte auf uns.“, rief sie. „Bla bla bla.“, sagte ich. Da flog Torres hinter mir an die Kante. „Hilfst du mir kurz hoch?“, fragte sie. Mein Auge leuchtete blau. „Diese Chance ist perfekt.“, murmelte ich und holte meine Kamera raus. Plötzlich zuckte ich zusammen. „Nein! Das darf nicht passieren!“, rief ich und wandte mich ab. „Hilfst du mir jetzt?“, fragte sie. Ich steckte die Kamera weg. Mein Auge hörte auf zu leuchten. Ich ging zu ihr und zog sie hoch. „Hey. Wollt ihr mich hier zurück lassen?“, fragte Sebastian. „Was? Dachtest du, ich lass dich einfach so hängen? Du bist jetzt Teil des Plans“, erwiderte sie und murmelte zu mir, „ … und du reißt dich mal zusammen.“ „Ich versuche es.“, meinte ich. „Der Plan. Wer hat sonst noch bei dieser Meuterei mitgemacht?“, fragte Sebastian. „Eigentlich nur wir vier: Ich, Kidman, Myra und Theodore.“, sagte sie. „Warte. Theodore? Pater Theodore?“, fragte Sebastian. „Pater Theodore? Ich nenne ihn einfach Theodore Wallace. Kennst du ihn?“, fragte Torres. „Wir sind ihm begegnet, bevor wir bei dir gelandet sind.“, erzählte ich. „Aber er will Lily nicht retten!“, rief Sebastian, „Er will sie für sich allein.“ „Wer denn nicht?“, fragte ich. Mein Auge leuchtete wieder. Ich biss die Zähne zusammen. „ … hat versucht, mich zu überreden, Myra aufzuspüren …“, erzählte Sebastian, „Dank ihm geht hier alles den Bach runter.“ „Eigentlich waren wir ja der Auslöser.“, gab ich zu. „Was auch immer. Wie sollte das Ganze nun laufen?“, fragte Sebastian. „Sobald Myra und Theodore Lily haben, wollten Theodore und ich Lily rausbringen, während Myra zurückbleibt, um sich um Mobius zu kümmern. Kidman bleibt draußen und sorgt dafür, dass wir sicher aus dem STEM kommen…“, erklärte Torres, „Das sollte doch alles einfach sein.“ „Einfach?“, fragte ich belustigt. „Was ist schon einfach?“, fragte Sebastian. „Oh, Nein!“, rief Torres und rannte weg. Wir folgten ihr. „Was ist?“, fragte Sebastian. „Psst… Probleme. Da.“, flüsterte sie. Vor uns stieg eine große Rauchwolke in den Himmel. Wir liefen näher. Das Haus am Ende der Straße brannte. Die Haustür flog mit einem lauten Knall vom Haus weg. Ein Mann mit einer Atemmaske im Gesicht und einem Flammenwerfer kam heraus. „Soviel zu deinem Unterschlupf.“, meinte Sebastian. „Mein Unterschlupf befindet sich nicht auf freiem Feld. Er ist versteckt.“, sagte sie, „Trotzdem müssen wir an diesen Dingern vorbei. Seht ihr das rote Banner hinter diesem Gebäude? Darunter ist die Luke zu meinem Unterschlupf.“ Sebastian schlich um Autos herum. Ich ging auf der anderen Seite der Straße entlang. „Wir sollten vorsichtig sein.“, meinte Torres. Ich schlich mich hinter einen brennenden Zombie und stach ihm mein Messer in den Kopf. Der Zombie heulte auf und schleuderte mich zu Seite. Mein Auge leuchtete auf. „Das wirst du bereuen!“, fauchte ich. Billy klammerte sich an den Zombie. Er fiel um. Ich trat auf den Kopf des Zombies. Er zerplatzte wie ein Ballon. Ein zweiter Zombie brüllte und rannte brennend auf mich zu. Sebastian schoss auf ihn. Der Zombie blieb stehen. „Versteck dich!“, rief Sebastian. „Ich kann das!“, fauchte ich. „Wir haben jetzt keine Zeit für so was.“, meinte Torres und zog mich hinter ein Auto. „Lass mich!“, rief ich. „Was ist nur los mit dir?“, fragte sie. Ich beruhigte mich wieder und mein Auge hörte auf zu leuchten. „Ich weiß nicht. Ich war einfach nicht ich selbst.“, sagte ich. „Reiß dich zusammen sonst fliegen wir wegen dir auf!“, fauchte Torres. „Ich werde es versuchen.“, murmelte ich. Sebastian tötete währenddessen die anderen brennenden Zombies. Torres stand auf und lief zu ihrem Unterschlupf. Ich folgte ihr. Unter dem Banner war eine Klappe. Wir öffneten die Klappe. Es sah aus wie das Mark. „Zu Hause ist es am Schönsten… und der Unterschlupf kommt direkt danach.“, sagte Torres. „Ich hab kein zu Hause.“, murmelte ich traurig. „Hört mal…flippt nicht aus wegen des ganzen Sprengstoffs, den ich hier habe.“, sagte sie, „Der ist harmlos wie Kuchenteig…solang ich ihn nicht scharfmache.“ „Könnte nicht auch jemand anderes es scharf machen und uns töten?“, fragte ich ängstlich. „Das ist albern.“, meinte sie. Wir gingen in einen Raum. „Also, was machen wir mit Theodore?“, fragte Torres. „Keine Ahnung. Er ist verrückt.“, sagte Sebastian. „Verrückt? So nennst du das also?“, fragte ich belustigt. „Sein Versteck ist der feuchte Traum jedes Inquisitors.“, sagte Sebastian, „Ich sollte froh sein, dass Myra Lily hat und nicht er … oder er hier… aber…“, erzählte Sebastian. „Bei mir wäre sie immer noch besser aufgehoben als bei diesem Spinner.“, meinte ich beleidigt. „Was? Myra hat Lily?“; unterbrach Torres mich. „Ja. Leider sind das keine guten Neuigkeiten.“, sagte Sebastian, „Sie ist… anders. Dieser Ort scheint sie verändert zu haben.“ „Kurz sie ist durchgedreht.“, faßte ich zusammen. „Wer kann an so einem Ort schon normal bleiben?“, fragte ich. „Sie versteckt sich, um Lily vor Theodore zu beschützen.“, erklärte Sebastian, „Und er wird hier alles zerlegen, um sie zu finden. Ich halte ihn auf… Dann kommt Myra vielleicht zur Vernunft und wir können Lily hier rauszuholen.“ „Also erledigen wir Theodore?“, fragte Torres. „Ich helfe euch.“, schlug ich vor. „Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Du bist sehr instabil. Du würdest alles kaputt machen.“; meinte Torres. „Wir sollten ihn zuerst finden.“, meinte Sebastian. „Wie willst du das anstellen?“, fragte sie misstrauisch. „Ich frage O´Neal. Er hat mir schon mal geholfen.“, schlug Sebastian, „Aber vorher melde ich mich bei Kidman.“ „Okay. Aber pass auf, was du über das Ding sagst.“, warnte sie ihn. „Ja, vielleicht wird der Kommunikator abgehört.“, lachte ich. „Sie ist wahrscheinlich mit dieser Echse in der Steuerzentrale.“, vermutete Torres. Sebastian holte seinen Kommunikator raus. „Sebastian? Wo warst du? Hast du Stefano gefunden?“, fragte sie. „Mehr als das. Er ist jetzt Geschichte.“, sagte Sebastian. Mein Auge leuchtete kurz auf. „Gut. Und Lily?“, fragte Kidman. „Ich habe es wieder nicht geschafft.“, sagte Sebastian. „Das tut mir leid. Irgendeine Spur?“, fragte Kidman weiter nach. „Die gute Nachricht. Ich hatte Kontakt mit Agent Torres. Ihre…Infos.. waren wertvoll.“, erzählte Sebastian. „Das ist die gute Nachricht.“, wiederholte Kidman, „Und was ist die schlechte?“ „Die schlechte Nachricht: Jemand, der mächtiger als Stefano und Maxis ist, will diesen Ort übernehmen.“, erzählte Sebastian. Ich wollte gerade widersprechen, doch Torres hielt mich davon ab. „ … und dafür braucht er Lily. Torres meinte, du würdest ihn kennen. Eine wahre Silberzunge…“, erklärte Sebastian. „Verdammt. Ich glaube ich weiß, wen du meinst!“, rief sie erschrocken, „Ich schicke ein paar Sachen in dein Zimmer, die helfen könnten. Halt mich auf dem Laufenden. Ich bin für dich da…“ „Ich weiß.“, sagte Sebastian, „Ich vertraue dir, Kidman.“ Er änderte die Frequenz. „Gut. Dann kommen wir mal zur Sache.“, meinte er, „O´Neal. Sebastian hier. Bitte melden.“ Es kam nur Rauschen. „Hm. „Da stimmt was nicht. Ich sollte besser mal nachsehen.“, meinte er, „Du solltest lieber hierbleiben, um Sprengstoff und Waffen vorzubereiten. Ich brauche deine Hilfe, wenn ich Theodore gefunden habe. Komme ich von hier aus ins Mark?“ „Ja, es gibt einen Mobius-Computer in dem Raum dort. Er bringt dich zu Ausgang 72. Nimm den Jungen am besten noch mit. Nicht das er hier noch alles in die Luft jagt.“, sagte Torres. „Gut, ich melde mich wenn es soweit ist. Halt die Ohren steif.“, sagte er. „Mach ich. Viel Glück euch beiden.“, verabschiedete sie sich. Wir gingen zum Computer. Sebastian tippte etwas ein. Plötzlich verschwand alles um uns herum. Wir waren im Nichts. Vor uns erschienen Säulen und ein Leuchten. „Ah, so kommst du also ins Mark.“, wunderte ich mich. Alles leuchtete weiß auf. Vor uns stand wieder ein Computer. Er tippte wieder etwas und schon waren wir im Mark. „Wie kommst du denn ins Mark?“, fragte Sebastian. „Wir haben uns immer teleportiert.“, erzählte ich, „Aber das war grad viel cooler.“ Wir machten uns auf den Weg zu O´Neals Unterschlupf. „Du weißt, wo wir lang müssen, oder?“, fragte ich. „Ja.“, antwortete er. Hinter einer Ecke war alles voll Blut und überall standen Kerzen. „Theodore muss hier gewesen sein. Vielleicht habe ich deshalb O´Neal nicht erreicht.“, vermutete Sebastian, „Hoffmans Unterschlupf ist in der Nähe. Wir sollten mal nachsehen.“ Der Unterschlupf war leer. „Hoffman?“, rief Sebastian, „Sind sie da?“ Keine Antwort. „Noch ein Signal… Was ist hier passiert?“, fragte er und fummelte an seinem Kommunikator rum. „Liam? Bist du das?“, kam es aus dem Kommunikator, „Warum empfängt mein Kommunikator dein Signal?“ Ich verdrehte mein Auge. „Naja. Ist auch egal. Wo bist du?“, fragte Kidman, „Was? Das ist auf der anderen Seite des Labors. Das ist Sperrgebiet. Uns wurde verboten dorthin zu gehen.“ Sebastian ging in Richtung einer Tür. „Wir haben keinen Zutritt. Wie bist du…?“, fragte sie, „Okay. Ich verstehe. Ja, wir treffen uns dort. Sei vorsichtig.“ „O´Neal hat seinen Unterschlupf verlassen und sich in ein Sperrgebiet begeben?“, fragte Sebastian. „Ja, klar. Jeder bricht mal die Regeln.“, meinte ich. „Das sieht ihm nicht ähnlich.“, sagte Sebastian. „Du machst dir viel zu viel Sorgen.“, lachte ich. Wir begaben uns also ins Sperrgebiet. Mit einem Fahrstuhl fuhren wir zu den Geheimlaboren. „Anscheinend haben sie hier zusätzlich gesichert.“, erkannte Sebastian. Vor uns waren kaputte Metalldetektoren. „Das hat ihnen aber auch nicht geholfen.“, bemerkte ich. Wir kamen in einen weißen Gang dahinter war eine Halle, in der Zombies gezüchtet wurden. „Hier kommen die her?“, fragte ich überrascht. „Diese ganzen Tanks… Was ist das?“, fragte Sebastian. In einer weiteren Halle waren komische Maschinen, Trennwände und Krankenbetten. Sebastian lief in eine Richtung, als wüsste er wo er lang müsste. Er lief zu einer Tür. „Zutritt verweigert. Kein Einheitszerebralchip erkannt.“, beschwerte sich die Tür. „Es muss hier doch irgendwo einer sein.“, vermutete Sebastian. „Glaubst du etwa irgendjemand hat ihn hier irgendwo liegen gelassen?“, fragte ich. Plötzlich tauchten aus dem Nichts Zombies auf. Das eine Monster hatte mehrere Köpfe. Es schrie auf als es uns entdeckte. Mein Auge fing an zu leuchten. „Ich mach die fertig und du suchst diesen Chip.“, befahl ich. Sebastian lief davon. Das Monster stolperte auf mich zu. Ich lief ihm entgegen zu und schnitt ihm jeden Kopf ab. Die anderen Zombies wurden auf mich aufmerksam. Ich holte meine Kamera raus. „Das wird lustig.“, lachte ich und schlitzte einen Zombie nach dem anderen auf. Dann kam Sebastian zurück. „Ich hab den Chip! Komm jetzt!“, rief er. „Scanne nach Einheitszerebralchip.“, verkündete die Tür. Ich lief zu ihm. „Einheitszerebralchip erkannt. Zutritt gewährt.“, kam es aus der Tür. Die Tür öffnete sich und wir liefen durch. Hinter uns schloss sich die Tür wieder. „Glück gehabt.“, seufzte Sebastian. Mein Auge hörte auf zu leuchten. Wir kamen in ein Labor. Hinter einer Tür hörten wir Stimmen. „Stopp, bitte! Lass dich nicht kontrollieren!“, hörte ich eine Frau. „Hör zu … Hör zu … Seine Stimme sagt es dir …“, stammelte jemand. Sebastian öffnete die Tür. „Du musst ihm widerstehen!“, rief eine Frau. Da drinnen stand ein Mann mit Flammenwerfer und Maske, neben ihm eine Frau. „Hoffman! Zurück!“, befahl Sebastian ihr und zog seine Pistole. „Nein! Er weiß nicht, was er tut!“, rief sie. Das Monster schob sie zurück. Sebastian schoss auf ihn, doch es drang nicht durch seine Atemmaske. Er schoß mit seinem Flammenwerfer auf uns. Ich teleportierte mich zur Seite und Sebastian wich aus. „Liam! Nicht!“, rief Hoffman und hielt ihn davon ab uns wieder anzugreifen. „Wen meinen sie mit Liam?“, fragte Sebastian. „Zurück!“, rief das Monster, stieß sie zurück in den Raum und sperrte sie mit Feuer ein. Er zog sich seine Maske ab, die anscheinden festgewachsen war. „Kommt mir nicht in die Quere!“, rief O´Neal. Sebastian zielte weiterhin auf ihn. „O´Neal … Was ist passiert?“, fragte Sebastian geschockt. „Theodore hat mir den Weg gezeigt. Ich gehöre jetzt ihm.“, erklärte er, „Ich habe ihm geholfen und dafür hat er mir ein neues Leben verschafft.“ „Ein neues Leben als Monster? Er hat dich ausgetrickst!“, rief ich. „Ein Leben als Sklave…“, meinte Sebastian. „Ihr werdet es nie verstehen… dafür sollt ihr brennen…“, meinte O´Neal und schoss wieder mit seinem Flammenwerfer auf uns. Wir wichen aus. O´Neal setzte sich seine Maske wieder auf. „Das hast du verdient…“, rief O´Neal und erwischte Sebastian mit seinem Flammenwerfer. Sebastian spritzte sich wieder etwas und rannte weg. „Hier wird es mir zu heiß… ich muss die Flammen löschen.“; murmelte er. Ich teleportierte mich hinter die Flammen und zog einen Hebel, der eine Sprinkleranlage auslöste. Sebastian rannte weiter. „Hört auf wegzurennen!“, rief O´Neal, „Ihr müsst gereinigt werden!“ Ich versteckte mich hinter einem Krankenbett, während Sebastian weiterrannte. „Ja, Pater Theodore. Ich habe es ihnen gesagt…“, murmelte O´Neal und ging weiter. Plötzlich hörte ich den Flammenwerfer. „Du wirst mich nie wieder unterschätzen!“, rief O´Neal. Da kam Sebastian angerannt. Er versteckte sich neben mir. „Ich bin nicht länger schwach, Sebastian. Ich zeige es dir…“, rief O´Neal. Plötzlich leuchtete mein Auge auf. Ich stand auf. „Ich bin auch nicht mehr schwach.“, sagte ich. O´Neal bedrohte mich mit dem Flammenwerfer. „Das würde ich an deiner Stelle lassen.“, meinte ich. Die Flammen rasten auf mich zu. Ich teleportierte mich zur Seite. „So einfach wirst du mich nicht los.“, lachte ich. „Du kannst sterben…oder dich ändern. Wie ich.“, sagte O´Neal. „Vergiss es.“, meinte ich. Mit einer kleinen Handbewegung ließ ich alles um uns herum verschwinden. „Was passiert hier?“, fragte O´Neal verängstigt. Plötzlich standen wir auf einer stockdunklen Straße die durch einen Wald führte. Nur ein paar vereinzelte Laternen am Straßenrand schenkten Licht. Am Himmel flog Billy. Er war riesig. An jedem Baum war etwas eingeritzt. 

„Du kommst hier nicht raus. Er verlangt, dass ich mich um dich kümmere…“, sagte O´Neal. „Das ist meine Welt. Hier läuft alles nach meinen Regeln.“, lachte ich. „Mögen die Flammen dich verzehren!“, rief O´Neal und schoss mit seinem Flammenwerfer auf mich. Ich teleportierte mich zur Seite. Ein Baum fing an zu brennen. Billy schlug den Baum um. Plötzlich kam ein weiterer Feuerball auf mich zu. Ich konnte gerade noch ausweichen. „Wie fühlt es sich an der Schwächere zu sein?“, fragte er. Ich konzentrierte mich auf den Flammenwerfer, woraufhin er explodierte. „Wer ist jetzt schwächer?“, lachte ich. „Du wirst mir auch so nicht entkommen!“, rief O´Neal. Ich teleportierte mich hinter ihn. „Bist du dir etwa zu fein um gegen mich zu kämpfen?“, fragte O´Neal während, ich ihm mein Messer ihn den Rücken rammte. „Au! Das war nicht fair!“, schrie O´Neal. Ich teleportierte mich hinter einen Baum. „Tut mir leid, Meister. Ich lasse ihn nicht entkommen. Versprochen…“, meinte er und sah sich um. „Füge dich und all die Verwirrung und Schuld wird verschwinden…“, sagte er. Ich teleportierte mich hinter ihn und rammte ihm wieder das Messer in den Rücken. „Du hinterhältiger Mistkerl…“, brüllte er und riss sich die Maske vom Gesicht. „Jetzt reicht´s. Die Spielchen sind vorbei…“, rief er. „Das Spiel hat doch gerade erst begonnen.“, lachte ich und teleportierte mich wieder hinter ihn. Er drehte sich um und schlug mir den kaputten Flammenwerfer gegen den Kopf. Ich fiel zu Boden. „Ein Opfer muss da gebracht werden.“, sagte er. Plötzlich knallte ein Schuss. O´Neal wurde an der Schulter verwundet. Es war Sebastian. „Gib nach, Sebastian. Hör auf ihn. Er wird deine Meinung ändern, wie bei mir…“, meinte O´Neal. Ich rappelte mich auf, riss O´Neal zu Boden und rammte ihm mein Messer ins Herz. Er schrie auf. Ich stand auf und ging ein paar Schritte zurück. Mein Auge hörte auf zu leuchten. Sebastian lief an mir vorbei zu O´Neal. Alles fing an zu verschwinden und wir waren wieder im Mark. Hoffman und Sebastian knieten sich neben ihn. „Was habe ich getan?“, fragte ich mich, „Ich habe ihn umgebracht.“ Ich drehte mich und rannte weg. „Maxis! Warte!“, rief Sebastian, doch ich rannte weiter. Außerhalb vom Mark war alles zerstört. Überall waren Flammenmonster und Feuer. Da entdeckte ich eine Spur aus weißem klebrigen Zeug. „Myra muss hier in der Nähe sein.“, murmelte ich und suchte die Gegend ab.

15. Alleingang

Ein paar Stunden später fand ich Myra, mit ihrem Monster, doch von Lily war keine Spur. „Du musst Stefano sein.“, sagte sie. „Nein, ich bin Maxis.“, stellte ich mich vor. „Ist auch egal. Ihr seid eh alle gleich.“, meinte sie. „Nein! Ich… du hast recht. Wir sind uns sehr ähnlich, aber Stefano wollte nur ihre Macht. Ich will einfach nur, dass es ihr gut geht.“, erklärte ich. „Ihr geht es gut, bei ihrer Mutter und niemand wird sie mir wegnehmen!“, rief sie. Ihr Monster senkte seinen Kopf und schaute mir in die Augen. „Jetzt verschwinde von hier oder du wirst es bereuen.“, warnte sie mich. „Ich will doch nur Lily sehen.“, bat ich. „Vergiss es!“, rief sie. Ein Arm des Monsters schlug nach mir. Ich teleportierte mich weg, zu ihr. „Bitte, Myra.“, flehte ich, „Alle machen sich Sorgen.“ Plötzlich verwandelte sich ihr Arm. Er hatte nun eine neue äußere Schicht, die spitz zu lief. Sie holte aus und wollte mich damit erstechen, doch Billy beschützte mich mit einem seiner Tentakel. Mein Auge leuchtete rot auf. Billys Tentakel färbte sich ab der Stelle weiß. Es breitete sich schnell aus. „Billy!“, rief ich ängstlich. Alles färbte sich weiß. Billy bewegte sich nicht mehr und stürzte ab und zerbrach in tausende Einzelteile. „Nein! Wieso hast du das getan?“, weinte ich. „Verschwinde! Sonst wirst du auch so enden!“, rief Myra. Weinend lief ich davon. „Es tut mir so leid, Billy.“; weinte ich. Da sah ich Sebastian vorbei rennen. Er schien mich nicht bemerkt zu haben. „Vielleicht hat Sebastian recht. Wir sollten als erstes Theodore ausschalten.“, vermutete ich. Ich sah mich um. Am anderen Ende der Stadt stand ein großer brennender Turm. Ich ging hin. Es war durch eine große Feuerwand geschützt. Ich teleportierte mich einfach in den Turm.

16. Zu zweit ist besser als allein

Da hörte ich von draußen Monsterschreie. Ich sah durch das Tor nach draußen. Es waren Sebastian und Hoffman, die mit einem komischen Gerät das Feuer fern hielten. Sie wurden von Monstern angegriffen. Plötzlich erwischte ein Monster Hoffman. Sie ließ erschrocken das Gerät fallen. Es fiel vor mir auf die Treppe und schlug Funken. Ich zückte meine Kamera und fotografierte das Gerät. Der Feuerschutz blieb aktiv. Sebastian lief zu ihr und befreite sie von den Monstern. Sie liefen zurück in den Turm, doch Hoffman stolperte. Ein Monster trampelte auf das Gerät. „Gehen sie! Retten sie Lily!“, rief Hoffman. Sebastian lief und das Feuer raste heran. Die Feuerwand schleuderte ihn in den Turm. „Hoffman! Nein!“, rief er, „Tut mir leid, Yukiko. Er wird dafür bezahlen…Versprochen. Nach alledem … bin nur noch ich übrig.“ „Stimmt nicht ganz.“, meinte ich und kam aus dem Schatten. „Maxis! Was machst du denn hier?“, fragte er. „Das selbe wie du. Theodore ausschalten.“, erklärte ich. „Ich habe dich hier gar nicht erwartet. Normalerweise sieht man doch durch dieses riesige Auge am Himmel wo du und Stefano wart.“, bemerkte Sebastian. Eine Träne lief mir die Wange herunter. „Billy ist fort.“, sagte ich traurig, „Aber wir müssen weiter.“ Wir gingen den Gang entlang. Es sah aus wie eine riesige Kirche. Hinter dem Altar war eine Tür, durch die wir in einen neuen Teil des Turms kamen. Ein Fahrstuhl fuhr nach oben. Wir verließen den Raum und sahen uns in den Nebenräumen um. Über eine Treppe kamen wir weiter nach oben. Dort war ein riesiger Raum mit Maschinen und an der Decke hingen Käfige mit brennenden Monstern. „Ihre Entschlossenheit hilft ihnen nicht. Ihr werdet vor mir kriechen.“, hörte ich Theodore, „Meine Jünger werden euch brechen.“ Überall liefen brennende Zombies rum. Sebastian schlich sich an einen heran, rammte ihm sein Messer in den Kopf und sammelte sein Gel auf. Da kam ein zweiter angerannt. Sebastian verpasste ihm einen Kopfschuss. Ich wand mich ab und ging auf eine Gruppe Zombies zu. Alle brüllten auf, als sie mich sahen. Mein Auge leuchtete schwach auf. Ich holte meine Pistole und meine Kamera raus. Ich verpasste jedem einen Kopfschuss und fotografierte es. Überrascht sah ich mir mein Kunstwerk an. Da hörte ich ein weiteres Monster, hinter mir. Ich drehte mich um und schnitt ihm den Kopf ab. Sebastian sah mich überrascht an. Mein Auge flackerte und hörte auf zu leuchten. „Ich wusste gar nicht, das ich so gut schießen kann.“, lachte ich. Da schlich sich ein Monster von hinten an Sebastian an. Ich schubste Sebastian zur Seite und rammte dem Monster mein Messer direkt zwischen die Augen. Es fiel zu Boden. Plötzlich warf mich ein weiteres Monster zu Boden. Ich drehte mich um. Es brüllte und fing an zu brennen. Da knallte ein Schuss und das Monster fiel auf mich. Ich trat es zur Seite und stand auf. Ein Tor öffnete sich. „Lass uns weitergehen.“, schlug ich vor. Wir liefen durch das Tor und die dahinter liegende Treppe hinauf. Das Tor schloß sich hinter uns. Oben war ein kleiner Raum, mit einem Altar. Der weiterführende Gang war durch eine Feuerwand versperrt. Sebastian sammelte Munition und Rohre, während ich das Gas abdrehte. Durch den Gang kamen wir in einen Maschinenraum. Es liefen viele Zombies herum. Sebastian schoss dem ersten ins Gesicht. Er kam angerannt. Ich versteckte mich hinter einem dicken Rohr. Der Zombie rannte auf Sebastian zu, der weiterhin auf ihn schoss. Als der Zombie vorbei rannte hielt ich seinen Fuß fest. Der Zombie fiel hin und ich rammte ihm mein Messer in den Kopf. Dann drehte ich den Zombie um. Er hatte eine Metallmaske auf. Es waren ein paar Dellen drin. „Kopfschüsse können wir fürs erste vergessen.“; bemerkte ich. „Wir müssen weiter.“, sagte Sebastian. Ich stand auf und folgte ihm weiter durch den Maschinenraum. Da entdeckte ich einen brennenden Zombie. Er brüllte auf und rannte auf uns zu. Ich zog meine Pistole und schoss ihm durch den Kopf. Er fiel um. „Mmh, diese haben keine Masken.“, erkannte ich. Wir liefen weiter, durch ein paar Feuerwände, die ich deaktivierte. Da tauchten noch mehr Zombies auf. Sowohl brennende als auch welche mit Masken. „Ich kümmere mich um die Feuerteufel.“, meinte Sebastian. Mein Auge leuchtete auf. Ich zog mein Messer und rannte durch die Menge der Zombies. Im vorbeilaufen schlitzte ich sie auf. Der Rest brüllte. Ich drehte mich blitzschnell um und ließ ihre Köpfe explodieren. Die Masken flogen weg. Mein Schal fing etwas an zu fliegen, durch die Druckwelle. Ich lächelte. Da entdeckte ich Sebastian. Er hatte schon ein paar fertig gemacht, doch hatte noch einige vor sich. Ich rannte zu ihm. „Brauchst du Hilfe?“, fragte ich belustigt. Ohne auf eine Antwort zu warten, teleportierte ich mich in die Menge. Ich zog meine Kamera machte ein Foto und drehte mich. Alle Zombies blieben hängen. „Es ist wunderschön nicht wahr.“, freute ich mich. Sebastian sah mich belustigt an. Wir gingen weiter, zu einem Fahrstuhl. Mein Auge hörte auf zu leuchten. Wir fuhren nach oben. Es war der Ort an dem ich Theodore das zweite mal getroffen hatte. Wir verließen die Halle und kamen in einen großen Raum, in dem Theodore saß. „Wenn Sie die Verzweiflung kosten möchten, können Sie das gerne tun.“, begrüßte er Sebastian. Ich hielt mich im Hintergrund. Mit einer kleinen Handbewegung erschuf er aus einer Flamme Lily oder etwas das aussah, wie sie. „Du hast mir das angetan. Du hast mich nicht gerettet.“, sagte sie und ging auf Sebastian zu. Sie hinterließ Brandflecken, auf dem Teppich. Sebastian kam ihr entgegen. „Alles okay, Süße.“, sagte er und steckte seine Pistole weg. „Ich werde es in Ordnung bringen.“, meinte er und kniete sich hin. Lily lief auf ihn zu und sie umarmten sich. „Ich habe dich so lieb, Lily. So war es und so wird es immer sein.“, sagte er, „Und diesmal rette ich dich. Versprochen.“ Lily löste sich auf. Sebastian stand auf. „Sie haben einiges von ihrer Schuld und ihrem Schmerz überwunden.“, bemerkte Theodore und stand ebenfalls auf. Unsicher näherte ich mich den beiden. „Aber die Trauma ihrer Vergangenheit reichen tief.“; erkannte Theodore. Sebastian zog wieder seine Pistole. „Ich weiß alles über sie. Weiß, was unter der Oberfläche liegt.“, sagte Theodore, „Sie schöpfen aus einem tiefen Brunnen der Angst.“ Er klopfte mit seinem Stab auf den Boden. „Sie haben viele Schrecken erlebt und sie werden von ihnen verfolgt.“, erzählte Theodore. Plötzlich verschwand alles um uns herum. „Erinnern sie sich, wo es begann.“, hörten wir Theodore, „Erinnern sie sich an Beacon.“ Sebastian sah sich verängstigt um. Plötzlich krampfte sich Sebastian zusammen. Bevor ich etwas tun konnte leuchtete alles weiß auf und wir standen mitten in einem Gang. „Jaa….Sie erinnern sich daran.“, freute sich Theodore. „W…wo sind wir?“, fragte ich ängstlich. „In Beacon.“, antwortete Sebastian. Er schien noch mehr Angst zu haben, als ich. Plötzlich hörten wir eine Motorsäge. Wir drehten uns ängstlich um. Aus dem Schatten kam ein fetter Typ mit Maske und einer Kettensäge. „Nicht der schon wieder.“; stöhnte Sebastian. Der Typ rannte auf uns zu und wir ergriffen die Flucht. Wir liefen weiter, ohne uns umzusehen. Auf einmal ging vor uns eine Tür auf und der Typ stand dort. Ich bremste ab und wollte wieder zurück rennen, doch Sebastian hatte anscheinend einen anderen Plan. „Ich hab diese Scheiße satt!“, rief er und trat mit voller Wucht gegen ein Krankenbett, das dem Typen direkt ins Gesicht flog, doch dieser ließ sich davon nicht beirren. Er lief an uns vorbei, doch merkte schnell das wir weg waren. Sebstian rammte ihm sein Messer in den Hals. Das Monster sank auf die Knie und ließ die Kettensäge fallen. Geschockt verfolgte ich das Spektakel. Sebastian holte sich sein Messer zurück, hob die Kettensäge auf und griff den Typen an. Dieser zog ein Messer um sich zu verteidigen. Sebastian drückte es weg und schnitt den Typen durch. Es spritzte literweise Blut. Sebastian und ich waren komplett mit Blut vollgeschmiert. Brüllend zersägte er den Typen, bis zum Schluss. Ich hatte Angst….vor Sebastian. Plötzlich zog mich irgendetwas an den Füßen in die Luft, durch den Lüftungsschacht. Ich schrie erschrocken auf. Es schleuderte mich auf den Boden. Neben mir lag Sebastian. Da hörte ich ein Klopfen. Als würde jemand mit einem Hammer auf Metall schlagen. Ich rappelte mich auf. Vor uns stand ein Monster mit einem Tresor auf dem Kopf, der mit seinem Hammer auf den Tresor schlug. Klopfend lief er auf uns zu. Sebastian schoss auf ihn, doch das Monster reagierte nicht. Sebastian packte seine Pistole weg und holte ein Sturmgewehr von seinem Rücken. Er schoss auf das Monster. Es fiel zu Boden. Plötzlich tauchten zwei weitere auf und umzingelten uns. Sebastian schoss auf den einen. Mein Auge leuchtete schwach. Das Monster klopfte und rannte auf uns zu. Ich zog meine Kamera und drückte ab, doch das Monster war zu stark. Es versuchte sich zu befreien. Ich ging hin und schnitt den Tresorkopf ab. Der Tresor rollte über den Boden und öffnete sich. Irgendetwas krabbelte dort hinaus. Plötzlich änderte sich alles um uns herum. „Ich habe dich schon mal verbrannt und ich tue es wieder.“, meinte Sebastian zu dem Monster. „Hier sind zwei Ventile, die wir aufdrehen müssen.“, sagte Sebastian und lief los. Ich nickte und lief in die andere Richtung. Das Monster sah von einem zum anderen. Dann lief es mir hinterher. Ich teleportierte mich hinter eine Wand. „Wo ist dieses Ventil?“, fauchte ich nervös. Plötzlich packte mich das Monster und warf mich zu Boden. Ich teleportierte mich weg und rannte weiter. Da fand ich das Ventil. Ich wollte es auf drehen, doch genau in dem Moment tauchte das Monster neben mir auf. Ich machte eine Foto. Es kämpfte dagegen an. Ich drehte schnell das Ventil auf. „Maxis! Hier her!“, rief Sebastian. Ich lief zu ihm. Mein Auge hörte auf zu leuchten. Hinter mir befreite sich das Monster und folgte mir. Kurz bevor ich Sebastian erreichte, zog er einen Hebel. Hinter mir kamen Stichflammen aus der Decke. Das Monster heulte auf. Es wurde instabil und verwandelte sich hin und wieder zu Theodore. Alles stabilisierte sich und wir waren wieder im Turm. Vor uns stand Theodore. Er brannte. Ängstlich rannte er davon und schlug das Feuer aus. Wir folgten ihm. „W… Was sind sie?“, stammelte er und starrte Sebastian mit Angst erfüllten Augen an. Sebastian zog seine Pistole. „Was haben sie sonst noch zu bieten?“, rief er wütend. Theodore taumelte zurück. Plötzlich wurde Theodore von etwas durchbohrt. Von seiner Wunde aus breitete sich etwas weißes aus. Es war Myra. Sie warf Theodore zur Seite und wand sich uns zu. „Myra?“, fragte Sebastian ungläubig. „Sie muss in Sicherheit bleiben.“, sagte sie, „Ich beschütze sie vor jedem, der sie mir wegnehmen will.“ „Du hast es geschafft. Er ist tot.“, bemerkte Sebastian, „Gehen wir nach Hause.“ Plötzlich bemerkte ich eine Bewegung, von Theodore. Er hatte ein Messer. Er setzte sich auf. Ich schubste Myra beiseite. Theodore rammte mir das Messer in den Arm. Ich biss die Zähne zusammen und stieß ihn in den Abgrund. „Lily ist jetzt sicher.“, erkannte Myra, mit einem Blick auf Theodores leblosen Körper. „Wo ist sie?“, fragte Sebastian, „Holen wir sie und dann raus hier!“ Da hob Myra die Hand. Weißer Schleim breitete sich aus. Alles begann auseinander zu fallen. „Myra!“, rief Sebstian. Sie ging nach draußen, während Sebsatian versuchte nicht von herab fallenden Stücken erschlagen zu werden. Plötzlich traf ihn ein Käfig am Kopf. Ich hob ihn hoch und teleportierte mich aus dem Turm, der hinter mir zusammenbrach.

17. Myra, hör uns zu

Draußen legte ich ihn vorsichtig auf den Boden. Union fiel komplett aus einander und es war kaum etwas übrig. Da hörte ich wie Sebastian sich aufrichtete. „Wir müssen hier weg, bevor alles auseinander fällt.“, sagte ich. „Wir müssen Myra finden.“, befahl Sebastian. Ich nickte. Sebastian ging zu mir. „Oh, Gott. Von diesem Ort ist fast nichts mehr übrig.“, bemerkte er. „Ja und irgendwann wird gar nichts mehr da sein. Wir müssen Myra finden, bevor das eintritt.“, erklärte ich. Wir kletterten weiter nach unten, um auf eine feste Insel zu kommen. Überall war dieser weisse Schleim. „Wir müssen vorsichtig sein. Nicht dass wir an einer Plattenteilung sterben.“, schlug ich vor. Da hörte ich ein Knacksen. Unter uns brach der Boden weg. Zum Glück landeten wir auf einer weiteren schwebenden Insel. „Verdammt. Myra…Wo bist du nur?“, murmelte Sebastian. Wir liefen weiter. „Wir sollten diese Insel schleunigst verlassen.“, schlug ich vor. Wir kamen in eine Halle die voller Rauch war. „Was ist das?“, fragte Sebastian. Ich nähere mich vorsichtig dem Rauch. Sebsatian holte eine Taschenlampe raus und leuchte die Gegend ab. „Myra?“, fragte Sebastian. Jetzt sah ich sie auch. Der Rauch lichtete sich. Sie drehte sich zu Sebastian um. „Es ist vorbei. Holen wir Lily und verschwinden wir, bevor wir für immer hier festsitzen.“, meinte Sebastian, „Wir bekommen unsere Familie zurück.“ Myra kam auf ihn zu. „Bitte.“, flehte Sebastian, „Ich weiß, du bist noch da drin…“ Plötzlich griff sie ihn an. Sebastian wich aus. „Hör auf, Verdammt! Du musst mir zuhören!“, rief er. Auf einmal stoppte sie. Irgendetwas schien sie aufzuhalten. Da fing sie an zu wechseln zwischen ihrem eigentlichen Aussehen und ihrem Monster. „Myra? Was ist los?“, fragte Sebastian. „Sie kann es nicht kontrolliere.“, antwortete ich. Ich konnte sie gut verstehen. „Kämpf dagegen an!“, rief Sebastian. Da stabilisierte Myra sich, als sie selbst. „Ich kann nicht… ich muss Lily beschützen.“, erklärte sie. „Das hast du schon, Myra. Stefano kann ihr nichts antun und Theodore auch nicht. Sie sind tot.“, erinnerte Sebastian sie. „Und ich will sie auch nur beschützen.“, meinte ich unsicher. „Ja… Gut.“, sagte sie, „Geht. Sebastian. Maxis. Sofort. Verschwindet.“, befahl sie. Ich sah zu Sebastian. Da wurde sie wieder zu ihrem Monster. „Nein, ich lasse dich und Lily hier nicht zurück!“, rief er und lief zu ihr. Plötzlich wehte ein Sturm uns zurück. Mit aller Kraft kamen wir heraus. Sebastian konnte gerade noch vor dem Abgrund stoppen. Ich stolperte nach vorn, fiel und teleportierte mich wieder nach oben. „Myra! Was hat sie nur vor?“, fragte sich Sebastian, „Wir müssen hinterher!“, rief er und lief den Weg zurück durch die Halle. Von einem Tisch nahm ich etwas Munition. Wir liefen die Treppen hinunter um Myra zu folgen. Wir kamen in den Theatherbezirk. Hier rannten wir die Straße entlang. Da entdeckten wir sie. „Myra!“, rief Sebastian und rannte auf sie zu. Hinter ihr wurde der Weg versperrt. Plötzlich tauchten weisse Zombies aus dem Schleim auf. Sebastian schoss auf den ersten. Der Zombie fiel zu Boden, doch er bewegte sich noch. Ich trat drauf und er zersprang in tausend Teile. Mein Auge leuchtete auf. Da brüllte ein weiterer Zombie auf und rannte auf uns zu. Ich warf mein Messer. Es blieb im weissen Schleimmkopf stecken. Der Zombie fiel zu Boden. Ich ging hin und holte mein Messer zurück. Neben dem Zombie stand eine Flasche Schießpulver. Ich steckte sie ein. Aus dem nichts kamen zwei weitere angerannt. Sebastian lauerte einem der beiden auf. Aus einem Auto riss ich einen Harpunenbolzen. Mein Auge leuchtete auf. Ich lief auf den nächsten Zombie zu und durchbohrte ihn mit dem Bolzen. Sebastian stach währenddessen den anderen ab. Plötzlich fiel die Wand aus Schleim zusammen. Wir liefen weiter. „Okay. Hoffentlich ist sie noch in der Nähe.“, hoffte Sebastian. Wir liefen weiter. „Myra, hör auf!“, rief Sebastian. Auf einmal kippte der Boden und wir fielen. Ich nahm Sebastian an der Hand und teleportierte mich auf die nächste Platte. „Das war knapp.“, seufzte ich. „Wo ist Myra?“, fragte Sebastian. Da hörte ich ein Monster. Ich versteckte mich hinter einem Auto. „Verdammt. Noch mehr? Dafür habe ich keine Zeit!“, fluchte Sebastian. Neben mir lag eine Flasche. Ich nahm sie und warf sie gegen ein Haus. Die Zombies hörten den Lärm und stolperten hin. Ich schlich hinterher und stach sie ab. Auf einmal kam einer hinter dem Haus hervor gerannt. Ich zog meine Pistole und verpasste ihm einen Kopfschuss. „Weiter!“, rief Sebastian und lief weiter. Wir sprangen auf die nächste Insel. Nun tauchte ein seltsames Monster auf, es kletterte auf einen Strommast und blieb auf der Hälfte kleben. Dann schaukelte es dass der Strommast abbrach. Danach taumelte auf uns zu. Sebastian zog seine Schrotflinte und schoss auf das Monster. Ich holte meine Kamera raus und drückte ab. Es blieb hängen und Sebastian schoss auf es. Da befreite es sich. Sebastian lief davon. Ich zog meine Pistole und schoss auf den Kopf. Es stampfte auf. Ein Elektroschock ging durch den Boden und erwischte mich. Ich krampfte mich zusammen. Ich zitterte. Das Monster lief auf mich zu. Auf einmal packte mich Sebastian und zog mich in einen Busch. Es rannte an uns vorbei. „D…D…Danke.“, stotterte ich. Sebastian verließ den Busch und verpasste dem Monster ein paar Kopfschüsse. Noch etwas unsicher folgte ich ihm. Das Monster fiel zu Boden. „Bitte lass das den letzten sein.“, murmelte Sebstian. Wir kletterten auf die nächste Insel. „Myra!“, rief Sebastian und rannte auf sie zu. „Wohin gehst du?“, fragte er. Ich teleportierte mich hinter ihm her. „Ihr werdet Lily nicht wehtun.“, sagte sie. „Das wollen wir auch nicht.“ erinnerte ich sie. „Ihr wehtun?“ fragte Sebastian, „Niemals! Ich liebe sie!“ „Deine Liebe kann sie nicht beschützen. Das kann nur ich.“, meinte sie. Sebastian ging weiter auf sie zu. „ICH SAGTE VERSCHWINDE!“, rief sie. Sie hob die Arme und alles fing an zu fliegen. Plötzlich riss der Boden. Alles brach zusammen. Ein Auto flog auf uns zu. Ich teleportierte mich auf ein Hausdach und versuchte wegzurennen und sprang dabei von Haus zu Haus. Auf einmal flog mir ein Zug entgegen. Er erwischte mich und riss mich in die Tiefe. Ich teleportierte mich auf den Zug. Sprang von Bruchstück zu Bruchstück. Nirgends war mehr eine feste Insel. Alles fiel in den Abgrund. Es gab kein Entkommen. Ich blieb auf einem Auto sitzen. „Jetzt ist alles verloren.“ murmelte ich und mein Auge hörte auf zu leuchten. Schließlich leuchtete alles weiß auf.

18. Wir müssen hier raus

Als ich aufwachte lag ich auf Schnee. So viel Schnee. Neben mir lag Sebastian. Ich stand auf. Es schneite. Alles war weiß. In der Ferne sah ich ein Haus. Ich ging ein paar Schritte. Der Schnee knirschte unter meinen Füßen. „Sie darf Lily nicht kriegen.“, hörte ich Sebastian. Ich drehte mich um. Er stand auf und ging zu mir. Er schien verletzt zu sein. Um uns herum lagen die Bruchteile von Union, auch von Schnee bedeckt. Wir gingen einfach in irgendeine Richtung. Sebastian humpelte. „Ist das … unser Haus?“, fragte Sebastian. „Vielleicht hat sie ja dort Lily versteckt.“ vermutete ich. „Ja, dort müssen sie sein…Ich muss weiter.“, murmelte er und spritzte sich etwas. Wir liefen los. Da knisterte Sebastians Kommunikator. „Hast du eine neue Frequenz?“, fragte ich. Er nickte. Wir folgten dem Signal. „Sie sind unvorbereitet. Union läuft so reibungslos, dass sie es nicht mehr genau überwachen.“ kam Myra aus dem Kommunikator. „Jetzt oder nie.“, sagte Kidman. „Wir müssten Lily befreien können, bevor sie es mitkriegen.“, meinte Theodore, „Wenn sie raus ist, sind wir so gut wie unsichtbar.“ „Sind sie sich da sicher, Theodore?“, fragte Kidman, „Jemand Hochrangiges wie sie… wenn sie geschnappt werden…“ „Ich habe meinen Entschluss gefasst.“, unterbrach Theodore sie, „Ich kann nicht mehr tatenlos zusehen, wie sie dieses arme Kind für ihre Zwecke missbrauchen.“ „Dieser dreckige Mistkerl hatte von Anfang an seine Pläne.“, schimpfte Sebastian. „Er hat ihnen nur erzählt, was sie hören wollten.“, bemerkte ich. Wir suchten das nächste Signal. „Esmeralda ist in Union und wartet auf Anweisungen.“ hörten wir Kidman, beim nächsten Resonanzpunkt. „Gehen wir, Myra. Es wird Zeit.“, meinte Theodore. „Bist du dir sicher, Myra? Sobald du zum Kern wirst, kannst du nicht mehr….“, begann Kidman. „Ich weiß, aber wenn ich es nicht tue, spüren sie Lily auf und bringen sie wieder zurück.“, unterbrach Myra sie, „Das kann ich nicht zulassen. Versprich mir nur, Lily zu Sebastian zu bringen, wenn alles vorbei ist.“ „Versprochen, Myra. Dann heißt es jetzt Lebewohl…“, meinte Kidman. „Myra hatte vor zum Kern zu werden? Warum?“, fragte Sebastian. Ich zuckte mit den Schultern. Am nächsten Resonanzpunkt ging es weiter. „Da ist sie. Schnell. Theodore… Was tun sie da?“, fragte Myra. „Dachten sie wirklich, ich lasse zu, dass sie Mobius vernichten?“, fragte Theodore. „Verräter.“, knurrte ich. „Sie besitzen keinen Weitblick, sind aber viel zu wichtig für mich. Wenn ich sie kontrolliere…“, ergänzte Theodore, „Wenn ich STEM kontrolliere… werden sie ihr volles Potenzial entfalten. Jetzt geben sie sie mir.“ „Nur über meine Leiche.“, meinte Myra. „Wenn das ihr Wunsch ist.“, sagte Theodore. „Da ist es passiert. Als alles begann, zusammenzubrechen.“, erkannte Sebastian. Da entdeckte ich etwas. „Ist das nicht dein Büro?“, fragte ich. Sebastian drehte sich um. „Was macht das denn hier?“, fragte er und lief hin. Ich folgte ihm. An der Pinnwand waren noch immer die Informationen über Stefano, mich, die Mobiusagenten und Theodore. Alle Bilder waren durchgestrichen, außer meins. Sebastian ging durch die Tür in Richtung Spiegel. Ich setzte mich auf einen Stuhl. Auf dem Tisch lag zusammengerollt ein Kätzchen. Ich streichelte es. Sebastian ging weiter. Das Kätzchen zuckte nur mit den Ohren. Ich folgte Sebastian. Er saß auf einem Stuhl und starrte ins Nichts. Er schien besorgt zu sein. Dann stand er auf. Scheinbar hatte er Kopfschmerzen. „Wir sollten weiter.“, meinte ich. „Ich weiß nicht ob ich das schaffe.“, murmelte er, „Ich habe Angst zu versagen. Was ist wenn ich sie nicht retten kann.“ „Du hast es so weit geschafft! Und jetzt willst du einfach aufgeben! Lily glaubt an dich! Du schaffst das! Wir haben so viel durchgemacht. Du kannst das schaffen! Nur du kannst sie retten!“, motivierte ich ihn. „Du hast recht. Lily braucht mich.“, erkannte er. Wir gingen wieder nach draußen zum nächsten Resonanzpunkt. „Lauf, Lily! Versteck dich! Ich finde dich!“, rief Myra durch den Kommunikator. „Was zum Teufel tun sie da Myra?“, meinte Theodore. „Ich beschütze meine Tochter!“, erklärte sie. „Sie Närrin. Die Macht, die sie besitzt… Sie verstehen es nicht…“, rief Theodore. „Nein, SIE verstehen nicht, was ich tun werde, um sie zu beschützen.“, konterte Myra. „Verdammt, Myra! Sie können nicht weglaufen! Ich finde sie!“, brüllte Theodore. „Du hast es geschafft. Du hast sie beschützt.“, murmelte Sebastian, „Aber jetzt bringst du sie in Gefahr.“ Wir liefen zu einem Haus auf dem Berg. Davor stand Myra. Sebastian lief zu ihr. „Myra? Bist du das?“, fragte er. Ich hielt mich im Hintergrund. Myra fing wieder an zu wechseln. „Sebastian…“, sagte sie. Er lief auf sie zu, doch sie wich zurück. Sebastian blieb stehen. „Warum bekämpfst du mich, Myra?“, fragte er. „Du … verstehst es nicht…“, sagte sie, „Das ist unser neues Zuhause. Lily wird hier sicher sein. Glücklich. Frei von Angst. Frei von Schmerz.“ „Nein, Myra. Das ist nicht real. Schmerz gehört zum Leben und Liebe auch. Wenn sie hier drin bleibt … ist ihr Leben nicht frei von Angst…“, erzählte Sebastian, „Weil sie nämlich überhaupt kein Leben hat…“ „Du verstehst es nicht! Was sie ihr angetan haben. Ich kann sie beschützen.“, rief sie. „Nein, bitte lass sie uns hier rausbringen und zwar gemeinsam. Wir können wieder eine Familie sein…“, bat Sebastian und rannte ihr hinter her. Myra fing wieder an sich zu ändern. „Nein! Ich lasse nicht zu, dass sie mir jemand wegnimmt!“, rief sie und wurde zu dem Monster. „Nein, bitte, Myra.“, sagte Sebastian, „Wir haben noch Zeit. Verschwinden wir von hier…“ Sebastian zog seine Pistole. „Ich werde Lily nicht hierlassen.“, sagte er, „Bitte.“ „Wer das versucht…“, murmelte sie, „…wird sterben!“ Sie rannte auf Sebastian zu. „Zwing mich nicht dazu!“ rief Sebastian heulend und schoss. Ich rannte an den beiden vorbei ins Haus, zu Lily. Ich schlich mich in ihr Zimmer. Sie saß auf ihrem Bett und rieb sich die Augen. „Maxis? Was machst du denn hier?“, fragte sie. „Ich wollte sichergehen, dass es dir gut geht.“, sagte ich glücklich und setzte mich neben ihr Bett. Hier drin war es so still. Durch das Fenster sah ich ein großes Monster. „Was ist den da draußen?“, fragte Lily. „Nichts. Schlaf ruhig weiter.“, meinte ich. Sie legte sich wieder hin und schlief weiter. An ihrer Wand hingen viele Bilder von ihr, Sebastian und Myra. Ich entdeckte auch ein Bild von mir und Billy. Lily schlief ruhig, während draußen die Welt unterging. Ich sah noch einmal aus dem Fenster. Das Monster draußen war verschwunden, stattdessen war ein Meer aus weißem Schleim entstanden. „Hoffentlich hat Sebastian es geschafft.“, murmelte ich. „Lily!“, hörte ich Sebastian. Ich verließ den Raum. „Lily ist oben.“, sagte ich, „Wo ist Myra?“ „Sie ist draußen. Sie kommt noch nach.“, antwortete er und stürmte nach oben. Aus dem Fenster konnte ich Myra schon sehen. Ich lief ihr entgegen und half ihr zum Haus. Sie war verletzt. „Myra!“, rief Sebastian, als wir durch die Tür reinkamen. Er stand auf der Treppe und hatte Lily auf dem Arm. „Ich habe sie! Los. Verschwinden wir von hier.“ befahl Sebastian. „Tut mir leid, Sebastian. Ich kann nicht.“, sagte sie. „Doch du kannst! Ich trage euch beide, wenn es sein muss, aber ich…“, rief Sebastian aufgeregt. „Nein!“, unterbrach sie ihn, „Mobius muss aufgehalten werden.“ Sie humpelte zu einem Tisch. „Vergiss Mobius. Wir haben schon zu viel an sie verloren…“ wand Sebastian ein, „Wir können entkommen, nur wir. Wir gehen an einen Ort, an dem sie uns niemals finden.“ „Man kann sich nicht verstecken. Sie sind überall.“, erklärte Myra, „Lily wird immer in Gefahr sein… wenn ich sie nicht ausschalte.“ „Okay. Gut. Ich warte. Sobald Mobius Geschichte ist…“, sagte Sebastian. „So funktioniert das nicht, Sebastian. Das ist nur aus dem Inneren möglich.“, rief sie, „STEM ist mehr als nur dieser Ort. Ganz Mobius ist über Chips in den Köpfen damit verbunden. Sobald ich die Macht des Kerns übernehme, kann ich ein Signal übertragen, wenn Union zusammenbricht. Ein Signal, das Mobius ein für alle Mal ausschalten kann.“ „Aber wir sind endlich wieder zusammen.“, wandt Sebastian ein. „Ich habe keine andere Wahl. Das ist Teil des Plans. Das war es immer. Es tut mir leid.“ „Was… was wenn ich … wenn ich Mobius ausschalte…. Dann könnt ihr zusammen flüchten… dann wäre ich vielleicht doch nocht zu irgendetwas nützlich.“, schlug ich vor und versuchte zu lächeln. „Aber dann wirst du hier niemals rauskommen.“ wandt Myra ein, „Das kann ich nicht verantworten.“ „Ich habe das unvermeidliche schon lange genug herausgezögert. Ich würde dort draußen sowieso sterben.“, meinte ich. Sie nickte widerwillig. Dann erklärte sie mir was ich zu tun hatte. „Dann lass uns gehen, Myra.“, sagte Sebastian. „Danke, Maxis.“, sagte sie. Sie liefen davon, in Richtung Ausgang. Ich tat was Myra mir befohlen hatte. Als ich fertig war, stellte ich mich vor das Haus. Alles fiel zusammen, selbst das Haus. Ich sah mir das Bild an, das Lily gezeichnet hatte. „Ich habe alles verloren. Was macht das jetzt schon aus. Wenigstens sind sie glücklich.“, meinte ich. Alles fiel ins Nichts, genau wie auf der anderen Ebene. Überall flogen Teile auf den Boden, wodurch Risse entstanden. Alles fiel ins Nichts, bis nichts mehr übrig war. Ein Riss ging durch das Haus. Ich fiel hinein. Es war stockdunkel. Nur mein Auge leuchtete rot. Nichts war mehr übrig, außer mir. Ich wurde schwächer und mein Auge hörte auf zu leuchten.

19. Restart

Als ich mein Auge wieder öffnete lag ich im Nichts. Ich hatte eine Augenklappe auf. Ich hatte ein schwarzes T-Shirt mit Krawatte, eine schwarze Jeans und meine alten Turnschuhe an. Um meinen Hals hing eine Kette mit einem Herz. Vor mir saß mein alter Piratenteddy, mit meiner Kamera. „Fred, was machst du denn hier?“, fragte ich und lief zu ihm. Da fiel etwas aus meiner Hosentasche. Es war ein Medaillon. Ich öffnete es. Darin war ein Familienfoto. Ich mit meiner kleinen Schwester, meinen Eltern, meinem Onkel, meinen Großeltern und meiner Katze. „Kern wurde erfolgreich stabilisiert.“, kam es aus dem System. Plötzlich stand ich in Union. Es schien alles wieder normal zu sein. „Union erfolgreich wiederhergestellt.“, verkündete das System, „Kein Schaden am STEM.“