32. Es passiert schon wieder

Kurze Zeit später hörte ich Schritte, in der Eingangshalle. Ich verließ den Raum. Unten war Mike, zusammen mit Nico. Sie hatten mich gesehen, denn sie liefen nach oben. Ich schlich zurück. „Auch wenn du Lisa geholfen hast, bist du trotzdem ein Monster!“, rief Mike. Ich öffnete die Tür zum Emitter. „Willst du dich etwa verstecken, Charles?“, lachte Mike. Ich blieb stehen und krallte mich in die Tür. Mein Auge leuchtete blau. „Kann da jemand seine Aggressionen nicht kontrollieren?“, lachte er weiter. Ich drehte mich um. „Halt die Klappe!“, rief ich wütend. Er lachte. Ich teleportierte mich vor ihn und stieß ihn vom Geländer. Ich zog meine Kamera. Plötzlich hörte mein Auge auf zu leuchten. Ich stolperte erschrocken zurück. „Nein. Nein! Es darf nicht wieder passieren!“, rief ich und lief nach unten. Mike war nicht mehr da, er musste den Sturz überstanden haben. Ich rannte nach draußen. Es war keiner da. Ich setzte mich auf den Brunnenrand. Da ging die Tür auf. Mike zielte auf mich. Ich rührte mich nicht. Er drückte ab und ich teleportierte mich zur Seite. „Du legst dich die ganze Zeit mit mir an. Wieso?“, fragte ich. „Ich wusste von Anfang an, dass etwas nicht mit dir stimmt.“, antwortete er. „Du bist doch auch nicht wie die anderen.“, meinte ich, „Keiner von uns ist hier normal.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Mike. Da hörte ich ein komisches Geräusch. Ich lief hin. „Wo willst du hin?“, rief Mike mit hinterher. Ich blieb vor einem Zombieleichenhaufen stehen. Er bewegte sich. „Wo kommen die denn her?“, fragte Mike. „Wir müssen hier weg. Sofort!“, rief ich und drehte mich um. „Was hast du denn, hast du etwa vor diesen Krüppelzombies Angst?“, lachte Mike. Wie eine Antwort hörte ich ein Lachen. Hinter Mike stand eine Wächterin. Ihre Kreissäge ratterte laut. „Lauf!“ rief ich. Mike drehte sich um und blieb geschockt stehen. Die Wächterin holte aus. Ich zog Mike weg. Die Kreissäge bohrte sich neben uns in den Boden. Funken flog. Mein Auge leuchtete blau auf. Ich schubste Mike weg, zog mein Messer und rannte weg. Die Wächterin sah irritiert von einem zum Anderen und rannte auf Mike zu. Ich hielt sie mit einer blauen Feuerwand auf. Daraufhin blieb sie stehen und wand sich mir zu. Lachend rannte sie auf mich zu. Ich wartete bis sie nah genug war. Sie schlug mit ihrer Kreissäge auf den Boden und ich klammerte mich an ihren Arm. Sie schlug verwirrt um sich. Ich schwang mich auf ihren Kopf und stach mehrfach hinein. Sie taumelte und fiel zu Boden. Mike war verschwunden. Ich sah mich um. „Mike?“, fragte ich und sah mich um. Da ging die Tür auf. „Wo ist Mike?“, fragte Nico, „Was hast du mit ihm gemacht?“ „Ich habe nichts getan.“, sagte ich. Nico schoss auf mich. Ich teleportierte mich zur Seite. „Ich habe wirklich nichts damit zu tun.“, rief ich. Er schoss wieder. Ich teleportierte mich auf das Dach des Rathauses. Nico rannte weg. Ich konnte ganz Union überblicken. In der Ferne konnte ich die restlichen Agenten sehen. Die Gruppe bewegte sich immer weiter auf mich zu. Ich teleportierte mich vom Rathaus herunter. „Du hättest mich nicht retten sollen.“, hörte ich Mike hinter mir. „Nur weil du mich gerettet hast, werde ich dich nicht verschonen.“, meinte er. Ich drehte mich um. Er hielt seine Pistole auf mich gerichtet. Ich zog meine Kamera. Wir drückten fast gleichzeitig ab. Er blieb hängen. Ich betrat die Zeitblase. Mike konnte sich nicht bewegen. „Du denkst echt, du könntest mich aufhalten?“, fragte ich belustigt und schnipste die Kugel weg. „Ich bin nicht so naiv, wie ich vielleicht aussehe.“, sagte ich und fing an mit meinem Messer herum zu spielen. „Du hältst dich ja für so schlau und stark.“, lachte ich, „Jetzt bist du unter meiner Kontrolle.“ Ich schnitt ihm einmal übers Gesicht. Ich wand mich ab. „Wie mein Onkel sagen würde: Jetzt sind Sie mein Kunstwerk.“, lachte ich und ging zum Theater. „Komm zurück, du Feigling!“, rief Mike. Ich drehte mich um. „Du hältst dich doch nur für stark, weil du etwas kannst, was wir nicht können.“, meinte er. Ich sah ihn kurz an und ging dann einfach weiter.

Im Theater sah alles genauso aus, wie ich wir es früher aufgefunden hatten. Ich sah mich im Vorstellungsraum um. Es war, als wäre alles was ich erlebt hatte nie passiert. Da ging das Licht aus und die Tür ging auf. Es war Mike. Mein Auge leuchtete blau. Ein auf mich gerichteter Scheinwerfer aktivierte sich. „Diese Jagd war unterhaltsam, aber auch die beste Unterhaltung muss einmal enden.“, meinte ich. „Kein Weglaufen und keine Spiele mehr.“, stellte Mike klar. „Einverstanden.“, sagte ich. „Sie fangen an mich zu langweilen!“, rief ich, „Jetzt wird sich zeigen, wer stärker ist.“ Ich teleportierte mich hinter ihn und rammte ihm mein Messer in die Schulter. Er schrie erschrocken auf. Ich teleportierte mich vor ihn und fotografierte ihn. Ich nahm ihm die Pistole ab. Mike befreite sich und rannte auf mich zu. Ich schoss ihm in den Bauch. Mike blieb stehen. „Jetzt reicht es mir!“, rief er. Ich teleportierte mich vor ihn und schlitzte ihm den Bauch auf. Mike hob seine Hand. Plötzlich schoss eine Wasserfontäne in die Luft und riss mich mit. Sie stoppte und ich fiel runter. Schnell teleportierte ich mich auf den Boden. Auf einmal schoss eine zweite auf mich zu und drückte mich gegen die Wand. Ich konnte kaum etwas sehen und bekam nur schwer Luft. Die Fontäne stoppte und ich fiel zu Boden. „Gibst du auf?“, fragte Mike. „Niemals!“, rief ich mutig und erschuf eine Feuerwand, doch die Fontäne ging hindurch. Ich wich geradeso aus. Da entstand neben mir eine Wasserpfütze. Vorsichtig entfernte ich mich davon. Plötzlich schoss ein Wasserbeobachter heraus. Ich stolperte erschrocken zurück. Billy riss das Dach ab und schlug den Beobachter mit seinem Tentakel platt. Der Beobachter zerplatzte und eine riesengroße Welle kam auf mich zu. Ich wurde von der Welle verschluckt, doch versuchte stehen zubleiben. Auf einmal fing das Wasser an zu gefrieren. Es war eiskalt. Schon sah ich vor mir, durch das Eis, Mike. Er lachte mich aus. Ich war so wütend. Ich versuchte mich zu bewegen, doch ich hatte keine Chance. Billy schlug auf das Eis, doch zog er erschrocken den Tentakel zurück. Das Eis hatte keinen Schaden genommen. Ich konzentrierte mich auf das Eis. Plötzlich entstand eine riesige Stichflamme. Sie bohrte sich durch das Eis, schon war es geschmolzen. Ich war nicht verletzt. „Du wirst nie gegen mich gewinnen.“, meinte ich. „Das werden wir ja sehen.“, lachte Mike. Da leuchtete ein blauer Strahl auf den Boden. An der Stelle kamen blau brennende Zombies aus dem Boden. Mike erschuf eine Welle, die die Zombies löschte. Die Zombies kamen weiter auf ihn zu und fingen wieder an zu brennen. Mike schlug auf die Zombies, doch es brachte nichts. „Das ist nicht das letzte Mal, dass du mich gesehen hast.“, knurrte er, stieß die Zombies mit einer Welle zurück und lief davon. Die Zombies folgten ihm nach draußen. Ich stand da und beruhigte mich langsam wieder. Ich zog mich auf die Bühne zurück, zurück in das Scheinwerferlicht. Reglos stand ich da. Mein Auge hörte auf zu leuchten. Auf einmal ging die Tür wieder auf. Es war Lisa, mit einem anderen Mädchen. „Charles!“, rief Lisa, lief auf mich zu und fiel mir um den Hals. „Ich bin so froh, das es dir gut geht.“, sagte sie glücklich. „Jetzt übertreib nicht, Lisa.“, meinte die andere, „Wir sollten schnell von hier verschwinden, bevor Baker hier mit den anderen auftaucht.“ „Cindy hat Recht. Mit diesem riesigen Auge weiß man immer wo du bist.“, sagte Lisa. „Du sollst mich doch nicht so nennen!“, fauchte Cindy, „Ich bin immer noch Agent Torres.“ „Torres?“, fragte ich irritert. „Ja, hast du ein Problem mit meinem Namen?“, knurrte sie. „Nein, ich kannte nur auch mal eine Torres.“, sagte ich. Torres schnaubte wütend. „Ihr solltet von hier verschwinden. Wir können uns in der abgelegenen Tankstelle treffen.“, schlug ich vor. „Welche Tankstelle?“, fragte Lisa irritert. „Woher weißt du davon?“, fragte Torres misstrauisch. „Ich werde euch dort alles erklären.“, versicherte ich. „Aber…“, sagte Lisa. „Wir müssen los oder willst du, das wir auch gejagt werden?“, knurrte Torres. „Passt auf euch auf.“, sagte ich. Sie liefen davon. Hinter dem Vorhang fand ich einen Kasten mit Pistolenmunition. Ich hörte wie sich die Tür öffnete. „Valentini! Geben sie auf oder wir sind dazu verpflichtet sie zu töten!“, rief Black. „Es ist doch egal, ob ich aufgebe oder nicht. Ich werde so oder so sterben.“, stellte ich fest. Einer der Männer stolperte geschockt zurück. Erst jetzt bemerkte ich ihn, ich hatte ihn bisher noch nicht gesehen. „D..das ist er…. Der Mörder mit der Kamera! Ich dachte er wäre tot!“, rief er. „Beruhigen Sie sich, Sykes.“, sagte Black. „Du hast unser ganzes Team auseinander genommen!“, rief Sykes. Ich musste lächeln. Mein Auge leuchtete. „Beruhigen Sie sich. Valentini war nicht dort.“, versuchte Baker ihn zu beruhigen. „Warum glauben Sie mir nicht? Er hat auch ihren Vater getötet!“, rief Sykes aufgebracht. „Er war nicht dort!“, knurrte Baker. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Was ist so lustig, Valentini?“, fragte Black. „Sie denken alle so oberflächlich und kämpfen auch noch für ihre Lügen.“, lachte ich. „Sie haben also meinen Vater ermordet!“, rief Baker aufgebracht. „Nicht doch. Ich bin kein Mörder und auch mein Onkel würde das abstreiten.“, sagte ich enttäuscht. „Ihr Onkel?“, fragte Baker. „Ihr seid so lächerlich.“, lachte ich, „Ich dachte Mobius weiß alles.“ „Er ist es! Ich sage es euch doch!“, rief Sykes. „Ich bin nicht, der für den Sie mich halten, Sykes. Stefano ist tot. Sebastian hat ihn vor meinen Augen erschossen.“, knurrte ich und sah weg. „Ich weiß bis heute nicht ob es gut war, das er tot ist oder nicht.“, meinte ich, „Viele verwechseln mich mit meinem Onkel, dabei sind wir so unterschiedlich…“ Mein Auge leuchtete noch stärker. „Er hielt sich für einen Künstler und zerstörte so mein Leben. Ohne ihn wären wir jetzt nicht in dieser Situation.“. erzählte ich. „Du bist an dem Mist genauso Schuld wie dein Onkel!“, rief Sykes. Ich funkelte ihn wütend an. „Sie haben keine Ahnung was wirklich passiert ist!“, fauchte ich. „Und sie haben keine Ahnung, wozu ich fähig bin.“, rief Sykes. „Wie haben Sie es überhaupt raus geschafft. Ich dachte keiner hätte überlebt.“, fragte ich. Da bemerkte ich wie sich ein paar Agenten langsam mit ihren Waffen auf mich zu bewegten. Ich erschuf eine Feuerwand. „Bleiben Sie weg!“, fauchte ich. Da knallte ein Schuss neben mir in die Wand. „Zielen können Sie also auch nicht.“, lachte ich, „Da war Mike ja ein stärkerer Gegner.“ „Mike? Wo ist er?!“, rief Baker. „Er ist wie ein Weichei geflüchtet. Verfolgt von Zombies. Ich weiß nicht ob er noch am Leben ist.“, sagte ich. Die Feuerwand wurde schwächer. Die Agenten stürmten durch und schossen auf mich. Ich teleportierte mich weg, um auszuweichen. Leider waren es zu viele und ich wurde an der Schulter getroffen. Ich taumelte kurz. Alle gingen auf mich los und schossen weiter. Ich sank geschwächt zu Boden. „Hört auf.“, flehte ich, „Ich will euch nicht verletzten.“ Sie ließen die Waffen sinken. „Mein Onkel war ein Psychopath. Er hätte in STEM kommen dürfen.“, sagte ich. Die Agenten sahen sich irritiert an. Sykes schoss noch einmal auf mich. Ich fiel rückwärts um und meine Kamera fiel mir aus der Hand. Ich starrte in die Leere. „Ihr tötet mich. Genau wie meinen Onkel.“, sagte ich, „Nicht mal er hatte es verdient, aber ich?“ Ich blieb reglos liegen. „Ist er tot?“, fragte Baker unsicher. „Natürlich. Hält sich für den Stärksten, kann aber nichts.“, meinte Sykes. „Zeit…für…“, hauchte ich und tastete nach meiner Kamera. Die Agenten starrten mich erschrocken an. „…für ein letztes Foto!“, rief ich und fotografierte die Gruppe. Sie blieben alle hängen. Ich zitterte und rammte mir eine Spritze in den Arm. Da fiel mir auf, das vor mir eine Kugel in der Luft hing. Ich stand auf, doch ich war noch etwas wacklig auf den Beinen und stolperte in Richtung Ausgang. „Ich bin nicht wie mein Onkel. Ich konnte dem Tod entkommen…er nicht.“, sagte ich, „Wenn ihr mir folgt, werdet ihr es nicht überleben.“ Ich ging zur Tür. „Ich will mich nur schützen und wenn ich euch dafür töten muss, dann muss ich das eben.“ Ich verließ das Theater und machte mich auf den Weg zur Tankstelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert