39. Vierter Tag

Als ich an der Pizzeria ankomme, bauen James und Phil schon neue Deko auf. Es gibt einen neuen Luftballonstand, einen neuen glitzernden Boden, ein riesiges Bällebad, ein Pizzadiskolicht, ein Eierbaby, buntes Papgeschirr mit Bildern der Animatronics, ein großes UFO-Karussel, ein Kaugummiautomat in Form eines Königs, eine Geschenk mit Puppet und ein Gurkenglas. Auf der Bühne stehen ein Elefant, ein spanischer Biber, eine Version von Chica, die wie ein Funtime Animatronic aussieht. Neben der Bühne steht eine große Box, auf der Musicman steht. „Wie gefällt Ihnen die neue Pizzeria?“, fragt Henry. „Die Animatronics passen doch gar nicht zusammen.“, meine ich. „Sie sind alle unterschiedlich und das macht sie so besonders.“, erklärt er. „Woher haben Sie eigentlich Funtime Chica?“, frage ich nach. „William hat sie im Bunker versteckt. Wir haben sie durch Zufall gefunden.“, erklärt er. „Ist sie so … wie die anderen? Also … gefährlich…“, frage ich. „Nein, sie ist vollkommen ungefährlich.“, versichert er mir. „So ungefährlich wie die anderen Animatronics, wie Springtrap, Fredbear und die anderen…“, murmel ich. „Ja, aber die sind weg.“, sagt Henry. Ich verdreh die Augen und gehe zu meinem Büro, doch da springt etwas aus den Lüftungsschächten. Sofort verstecke ich mich. „Waaaas für eine aaaaangeneeeehme Überaschuuung.“, kichert Molten Freddy. „Ich habe deinen Ruf gehört.“, meint Scrapbaby. „Waaaaas für eine glückliche Faaaaaamilie.“, lacht er. „Was willst du?“, faucht sie. „Es ist faszinierend, was sie geworden sind.“, meint Scraptrap. „Shadow?“, fragt ScrapBaby. „Bitter-süß, aber passend.“, sagt er amüsiert. „Wieder zusammen!“, kichert Molten Freddy. „Wir müssen ihn aufhalten.“, knurrt Scraptrap. „Meeeeeinst duuuu den Nachtwäääächter?“, fragt Molten Freddy langezogen. „Ja, irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“, meint Scrapbaby. „Ich verspreche euch, ich werde ihn umbringen, wenn ich ihn finde.“, meint Scraptrap. „Auch Henry scheint es aufgefallen zu sein.“, ergänzt Scrapbaby. „Henry ist hier?!“, ruft Scraptrap erschrocken. „Das stimmt. Er will uns vernichten, genau wie die anderen.“, erkennt sie. „Waaaas haaaat eeer Booon Booon angetaaan?“, ruft Molten Freddy ängstlich. „Er ist weg, genau wie der Rest.“, erklärt ScrapBaby traurig. Molten Freddy jault qualvoll auf. Ich entferne mich vorsichtig von der Tür. Da packt mich etwas am Bein und zieht mich zurück. „Habe ich dich überrascht? Du hättest wissen sollen, dass ich dich finden würde.“, lacht Baby und zieht mich zu den anderen. Alle sehen mich grinsend an. „Wie kann ich einem Versprechen widerstehen?“, fragt Scraptrap und kommt mit gefletschten Zähnen näher. Baby hebt mich hoch, wodurch ich kopfüber an ihrer Krabbenschere hänge. „Lass mich runter.“, befehle ich, doch ScrapBaby reagiert nicht. Ich ziehe ScrapBaby einen Fußweg, wodurch sie umfällt. Sie lässt mich los. Ich rapple mich sofort auf, doch ScrapBaby blockiert den Ausgang und Molten Freddy und Scraptrap die Lüftungsschächte. „Und was ist jetzt dein Plan?“, fragt Scraptrap. Ich sehe mich panisch um. Langsam kommen die beiden näher. „Vincent, bist du hier? Ich muss dir etwas erzählen.“, höre ich Hunter. Schon steht er in der Tür und alle starren ihn an. „Was ist hier los?“, fragte er irritiert, doch bevor ich etwas sagen kann, läuft Hunter davon. ScrapBaby rappelt sich auf und will hinterher rennen, aber ich halte sie fest. „Baby! Lass ihn in Ruhe!“, rufe ich. „Wieso sollte ich auf dich hören?!“, brüllt sie. Ich schleudere sie gegen die Wand. „Helft mir!“, ruft Scrapbaby. Scraptrap packt mich und hebt mich hoch. Ich trete verzweifelt gegen ihn. Da kommen Henry und Hunter. Henry schaltet Scraptrap ab und die anderen beiden flüchten. Scrapbaby zieht Scraptrap in den Lüftungsschacht. Ich sehe erschrocken von einem zum anderen. „Ist alles ok bei Ihnen?“, fragt Hunter. Ich nicke. „Hier, das ist nützlich falls sie zurückkommen.“, meint Henry und gibt mir die Fernbedienung. „Wir werden uns morgen darum kümmern.“, verspricht er mir lächelnd. Hunter sieht irritiert von mir zu ihm und zurück. „Kommen Sie, Hunter.“, sagt Henry und geht mit ihm weg. Ich schalte meinen Computer an und bearbeite die Aufgaben. Die Animatronic bewegen sich nicht, bis jemand blitzschnell auf mein Büro zuschoss. Scrapbaby schlitterte durch die Tür. „Wo ist die Fernbedienung!!!“, brüllt sie. „Hier. Seid vorsichtig.“, meine ich lächelnd und halte sie ihr hin. Unsicher greift sie danach. „Du gibst sie mir einfach?“, fragt sie misstrauisch. Ich nicke. Sie sieht von der Fernbedienung zu mir. „Danke.“, sagt sie und verschwindet. Ich schalte den Computer aus und will gerade nach Hause gehen, als die Hintertür aufschwingt. Ich will die Tür schließen, da bemerke ich Lefty, der draußen sitzt. Ich bringe ihn nach drinnen und starte die Kassette. „Vor dir ist ein Animatronic, der in der Gasse gefunden wurde. Wir wissen nicht woher er kommt. Es ist dein Job, die Wartungscheckliste zu vervollständigen, bevor sie mit der Bergung fortfahren. Sie können es auch, wenn sie wollen, zurück in die Gasse werfen, in der sie es gefunden haben, doch dann wird die Zahlung verfallen. Bitte entscheiden Sie sich jetzt.“, sagt die Stimme auf dem Band, „Sie haben sich entschieden, mit der Wartungschecklist fortzufahren. Denken Sie daran, den vom Unternehmen ausgestellten Taser zu benutzen, um die Animatronics in einen neutralen Zustand zurückzusetzen, wenn Sie das Gefühl haben, dass er instabil oder aggressiv wird. Sie können den Taser nur 3 mal benutzen, bevor es den Animatronic zu stark beschädigt und seinen Wert verringert. Das Audio beginnt in 3, 2, 1.“ Das Geräusch hört sich wie der Scooper an. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze Nein an. Lefty rührt sich nicht. „Audio beginnt in 3, 2, 1.“, verkündet der Kassettenspieler. Das Geräusch ist diesmal ein metallisches Lachen. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze Nein an. Lefty sitzt immer noch gleich da. „Audio beginnt in 3, 2, 1.“, sagt der Kassettenspieler. Ein metallisches Kreischen ertönt. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze unsicher an und sehe auf. Lefty sieht mir direkt in die Augen. Sicherheitshalber benutze ich meinen Taser. Das Licht flackert und er sitzt wieder so da wie zuvor.„Audio beginnt in 3, 2, 1.“, verkündet die Stimme und ein Rattern ertönt. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze nein an. „Sie haben die Wartungscheckliste vervollständigt und dürfen mit der Bergung fortfahren. Gut gemacht. Tape Ende.“, verabschiedet sich der Kassettenspieler. Ich lege den Zettel in eine Schublade und stehe auf. Da höre ich ein Geräusch: „Shhhhhhhh.“ Ich drehe mich zu Lefty um, der mich anstarrt. Ich verlasse den Raum und gehe nach Hause.

Die Haustür steht offen. „Lolbit?“, frage ich, doch es kommt keine Antwort. Der Fernseher läuft noch, aber nirgends gibt es ein Zeichen von ihm. Ich durchsuche das ganze Haus, aber ohne Erfolg. „Dafür ist sicher Henry verantwortlich.“, fällt mir ein. Ich laufe zurück zur Pizzeria. Davor steht Henry. Am Liebsten würde ich ihn einfach umbringen. Da dreht er sich zu mir um. „Du suchst Lolbit, oder?“, fragt er siegessicher. „Was hast du mit ihm gemacht.“, knurre ich. „Er wird jetzt kein Problem mehr darstellen.“, sagt er lächelnd. Ich gehe ängstlich ein paar Schritte zurück. Da fällt mein Blick auf eine zerbrochene Stange. „Das wirst du bereuen.“, fauche ich, hebe die Stange auf und renne auf ihn zu. Er sieht mich unbeeindruckt an, weicht aus und wirft mich zu Boden. „Du warst doch immer so vernünftig. Warum kümmerst du dich jetzt so sehr um diese Roboter.“, meint er, „Du könntest mich nie besiegen.“ Er nimmt mir die Stange weg und hilft mir hoch. „Wir sehen uns dann morgen.“, meint er lächelnd. Ich nicke stumm und werfe ihn gegen die Wand. Ich kann seinen verwirrten Blick spüren, doch ich lasse mich davon nicht stören und gehe nach Hause.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert