37. Zweiter Tag

Am nächsten Tag komme ich wieder zur Pizzeria. Drinnen sieht es wirklich anders aus. Statt dem billigen Pappgeschirr gibt es bunt glänzendes Plastikgeschirr. Auch die Lautsprecher werden größer. Es gibt nun mehrere Arcade Spiele, wie Fruit Maze oder Midnight Motorist. Ein Kaugummiautomat, bunte Scheinwerfer, eine Ampel und ein Animatronic wurden aufgestellt und ersetzten so die alten Dekorationen. Auf den neuen Bühnen, gibt es vier neue Animatronics, einen grünen Frosch, ein lila Nilpferd, einen braunen Bär und ein rosa Schwein. „Hey.“, begrüßt mich Phil glücklich, „Danke, für diese neuen Geräte!“ „Gern geschehen.“, sage ich lächelnd. Im Hintergrund steht James und beobachtet mich misstrauisch. Ich gehe einfach zum Büro. Da hält mich Phil am Arm fest. „Hier schleicht irgendetwas herum. Es meidet Menschengruppen, aber es nähert sich einzelnen Personen.“, warnt Phil mich. „Was ist es denn?“, frage ich. James kommt mit verschränkten Armen dazu. „Es ist Funtime Freddy.“, sagt James. „Molten Freddy?“, forsche ich nach. „Wie auch immer du es nennen willst.“, schnaubt James. Phil lief zu den Animatronics. „Danke für die Hilfe.“, sagt James unsicher. Ich gehe in mein Büro. Am Computer leuchtet auf der Karte etwas auf. Irgendjemand oder irgendetwas bewegt sich die Räume entlang. Ich schalte ein paar Audios an, um ‚Es‘ abzulenken. Ich fange an zu bestellen. Da scheppert etwas im Lüftungsschacht links neben mir. Ich schaltet Ventilator und Computer aus. Aus dem Lüftungsschacht kommt ein Lachen. Ich bleibe ruhig sitzen. Eine Kralle kommt aus dem Schacht. Ich kann Molten Freddys Auge sehen, doch er mich offensichtlich nicht, denn er verschwindet wieder im Lüftungsschacht. Ich warte, bis ich kein Geräusch mehr im Lüftungsschacht höre. Ich schalte wieder meinen Comuter und den Ventilator an. Ich beobachte auf der Karte, wie sich Molten Freddy durch die Räume bewegt. Ich lenke ihn mit Audios ab und bestelle weiter. Danach drucke ich etwas aus und sehe mich währenddessen vorsichtig um. Nachdem ich alles ausgedruckt habe, verlasse ich den Raum. Wie am Tag zuvor sehe ich nach draußen. Scraptrap sitzt zwischen den Mülltonnen. Ich bringe ihn rein und starte das Tape. „Vor dir ist ein Animatronic, der in der Gasse gefunden wurde. Wir wissen nicht woher er kommt. Es ist dein Job, die Wartungscheckliste zu vervollständigen, bevor sie mit der Bergung fortfahren. Sie können es auch, wenn sie wollen, zurück in die Gasse werfen, in der sie es gefunden haben, doch dann wird die Zahlung verfallen. Bitte entscheiden Sie sich jetzt.“, sagt der Kassetenspieler, „Sie haben sich entschieden, mit der Wartungschecklist fortzufahren. Denken Sie daran, den vom Unternehmen ausgestellten Taser zu benutzen, um die Animatronics in einen neutralen Zustand zurückzusetzen, wenn Sie das Gefühl haben, dass er instabil oder aggressiv wird. Sie können den Taser nur 3 mal benutzen, bevor es den Animatronic zu stark beschädigt und seinen Wert verringert. Das Audio beginnt in 3, 2, 1.“, erzählt der Kassettenspieler. Das Geräusch hört sich wie eine verzerrte Säge an. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze unsicher an. Scraptrap beobachtet mich vorsichtig. „Audio beginnt in 3, 2, 1.“, verkündet der Kassettenspieler. Edas Geräusch von vorher setzt sich fort. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze ja an und sehe wieder auf. Scraptrap starrt mich mit gefletschten Zähnen an. Ohne zu zögern drücke ich den Taser. Das Licht flackert. Scraptrap hat nun seinen Kopf wieder schief gelegt. „Audio beginnt in 3, 2, 1.“, sagt der Kassettenspieler. Eine zwei Sekunden lange Audiospur wiederholt sich immer und immer wieder. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze nein an. „Audio beginnt in 3, 2, 1.“, verkündet die Stimme und ein Rattern ertönt. „Dokumentieren Sie die Ergebnisse.“, sagt die Aufnahme. Ich kreuze nein an. „Sie haben die Wartungscheckliste vervollständigt und dürfen mit der Bergung fortfahren. Gut gemacht. Tape Ende.“, verabschiedet sich der Kassettenspieler. Ich lege den Zettel in eine Schublade und will den Raum verlassen, doch da höre ich Scraptrap: „Was für eine anständige Ansprache. Ich wusste dass es eine Lüge war, von dem ersten Moment an, in dem ich es hörte. Es war offensichtlich. Es konnte mich nicht austricksen.“ Ich schalte das Licht aus und schließe die Tür.

Zuhause wartet Lolbit auf mich. „Wen hast du heute gefunden?“, fragt Lolbit. „Scraptrap.“, antworte ich. „Gibst du nun allen neue Namen?“, fragt er amüsiert. Ich nicke grinsend. Lolbit schüttelt nur den Kopf.

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