35. Ich muss sie beschützen

Wir gingen ins Theater. Torres stand in der Eingangshalle, während Lily gelangweilt auf der Treppe saß. „Da seid ihr ja endlich.“, maulte Torres, „Was jetzt?“ „Wir sollten Kontakt mit Hobbs aufnehmen, damit sie mich hier rausholt.“, erklärte ich. „Wieso nur dich?“, fragte Torres. „Ich werde Mobius vernichten und euch dann nachholen.“, erklärte ich weiter. „Ich werde mitkommen.“, meinte Lisa, „Ich bin schon länger bei Mobius als du.“ Ich nickte und fing an nach meinem Kommunikator zu suchen, doch konnte ihn nicht finden. Torres hielt mir wortlos ihren Kommunikator hin. „Danke.“, sagte ich und fing an die richtige Frequenz einzustellen. „Lass mich mit ihr reden. Ich kenne sie besser als ihr.“, sagte Lisa und nahm mir den Kommunikator weg. „Hobbs?“, fragte sie. „Coleman? Was wollen Sie?“, forschte Hobbs nach. „Ich und Agent Valentini müssen das STEM verlassen.“, befahl Torres. „Darüber muss ich noch mit dem Administrator reden.“, meinte Hobbs. „Dafür haben wir keine Zeit, Hobbs.“, rief Lisa. „Ich bin Ranghöher als Sie also befolgen Sie meine Befehle!“, fauchte Lisa. „Gut, aber das wird eine Weile dauern.“, knurrte Hobbs und legte auf. „Immer noch genauso stur wie früher.“, murmelte Lisa. Plötzlich knallte ein Schuss. „Ihr werdet nirgendwo hingehen.“, rief Nico, der mit einer Schrotflinte in der Tür stand. „Ich brauche den Kern.“, fauchte Nico. „Wir werden das nicht zulassen!“, rief ich und mein Auge fing an zu leuchten. Torres zog ihre Pistole. Ein starker Wind wehte uns links und rechts gegen die Wände. Nico stolzierte durch die Mitte. Lily lief nach oben. Ich teleportierte mich hinter ihn. Da warf mich eine Wasserfontäne zu Boden. „Nico, hör auf!“, rief Mike. Ich rappelte mich auf. „Halt dich da raus, Mike! Du verstehst das nicht!“, fauchte Nico. „Was meinst du?“, fragte Mike. Der Wind lies nach. „Du hast dich nie für mich interessiert. Ich dachte wir wären Freunde. Ich habe mich getäuscht!“, rief er und stieß Mike mit einem Windstoß nach draußen. Nico ging zur Treppe. Ich erschuf eine Feuerwand. „Lass sie in Ruhe!“, rief ich. „Es ist süß, wie du dich um dieses Kind kümmerst. Du willst doch auch nur ihre Macht.“, meinte Nico. Durch einen Wind entstand eine Lücke in der Flammenwand. Er ging hindurch. Ich lief ihm hinterher. Torres schoss auf Nico, doch mit einer Handbewegung lenkte er die Patrone ab. Sie flog knapp neben mir in die Wand. Da schoss ein Blitz aus der Wand. Nico wich geschickt aus. Ich rannte weiter, zog meine Kamera und drückte ab. Ich lief an Nico vorbei und öffnete die Tür zum Vorstellungsraum. Drinnen standen die Agenten, mit Lily. Ich stolperte erschrocken zurück. Von unten kamen Torres, Mike, Lisa und Nico. Sie wurden von Agenten bedroht. „Eine falsche Bewegung und ihre Freunde hier sind tot.“, drohte Sykes. Ich sah mich ängstlich um. „Beruhigen Sie sich, Valentini. Ich habe mit dem Administrator gesprochen. Wir werden Sie hier raus bringen.“, meinte Baker. Mein Auge leuchtete kurz auf. „Sie werden bereuen, was Sie getan haben!“, rief Sykes aufgebracht. „Wieso? Er hat niemanden von Ihnen verletzt, er hat sich nur verteidigt!“, rief Lisa. „Nur weil wir etwas können, wozu Sie nicht fähig sind, heißt es nicht, dass wir Monster sind!“, fauchte Mike. „Sie würden uns ohne mit der Wimper zu zucken töten. Sie tun es aber nicht, weil wir zu Ihnen gehören, richtig?“, vermutete Nico. „Ihr wolltet den Kern stehlen.“, zischte Sykes. „Nein, ich wollten sie nur in Sicherheit bringen.“, erklärte ich. „Das sagen sie alle.“, lachte Sykes. „Sie haben sich doch im vorherigen STEM nie um den Kern gekümmert. Ich habe mich um Lily gekümmert. Ich habe Sie beschützt.“, erzählte ich. „Ich wollte eben nicht da draußen sterben!“, rief Sykes. „Weil Sie zu schwach waren.“, meinte ich. „Was wollen Sie damit sagen, Valentini.“, knurrte Sykes. „Sie haben sich wie ein Feigling versteckt und wurden dann gerettet. Für Sie hat sich nichts geändert, doch die wahren Helden werden gejagt und eingesperrt. Nur weil wir überlebt haben.“, fauchte ich. „Sie sind nun eben Gefahren für Mobius.“, erklärte Baker. „Wenn ich so eine große Gefahr bin, warum erschießen Sie mich nicht einfach?“, rief ich genervt und ging auf Sykes zu, der seine Pistole auf mich richtete. „Stopp!“, rief Baker, „Sykes, Sie bringen den Kern zurück.“ Sykes wand sich ab und ging in den Vorstellungsraum. Da klirrte ein Spiegel. Ich ging auf den Spiegel zu. „Valentini! Sie bleiben hier!“, befahl Baker. Ich blieb stehen und drehte mich zu den anderen. Plötzlich riss Nico sich los und ließ einen starken Wind entstehen. „Lauft!“, rief er. Die Agenten sahen sich erschrocken um. Lisa, Mike, Torres und Nico liefen die Treppe runter. Ich drehte mich um und rannte auf das grelle Licht des Spiegels zu.

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