Zwei Tage später erzählte Stan uns, das er einem Bären das Fahren beibringen will. Und dann kam auch schon der Laster mit dem Bären. „Diese Attraktion wird mir ein Vermögen einbringen.“, freute sich Stan, „Vorsicht mit dem Bären, Codereu! Ich brauch ihn unversehrt.“ Mannsbild Dan versuchte den Bären zu beruhigen. „Ohh. Sie umarmen sich.“, meinte Mabel. „Hab ich das richtig verstanden? Du willst wirklich diesem Bären das Fahrrad fahren beibringen?“, fragte Dipper. „Ach Pille-palle. Ein radfahrender Bär ist doch ein alter Hut. Nein nein. Ich bringe ihm das Auto fahren bei.“, erklärte Stan.
Später fuhr der Bär Auto mit Stan auf dem Beifahrersitz. Wir drei mussten hinten sitzen. Die ganze Fahrt über war ich angespannt. Stan ist doch verrückt. Das ist ein Bär! Der kann kein Auto fahren. Plötzlich fuhr hinter uns ein Polizeiwagen. Wir fuhren rechts ran. Blubs und Durland waren da. „Was gibt’s den für ein Problem Officers?“, fragte Stan unschuldig. Der Bär versuchte währenddessen sich loszureißen. „Ich hoffe sie haben dafür eine richtig gute Erklärung.“, meinte Blubs, während Durland mich durch die Fensterscheibe ängstlich und irritiert ansah. „Allerdings. Ich bin ein sehr alter Mann. Dankbar für jeden Tag der mir bleibt und mein Arzt hat mir diesen Blindenbären verordnet. Der mich notfalls ins Krankenhaus fahren kann.“, log Stan. „Das ich nicht lache. Kann ich mal den Beschein von ihrem Arzt sehen?“, fragte Blubs lächelnd. „Natürlich. Den hab ich hier in meiner Jacke.“, log er und kritzelte etwas auf einen Zettel in seiner Jacke. „Hier, bitte schön.“, sagte Stan und gab ihnen den Zettel. „Stan braucht den Bären. Dr. Medizin.“, las Blubs, „Tja, Dr. Medizin kann ich nicht widersprechen.“ „Ins Krankenhaus, Honigpfote!“, rief Stan und der Bär fuhr brüllend los.
Zurück in der Mystery Shack besprühte Stan Steine mit Goldfarbe und verkaufte sie als Goldklumpen. „Gronkel Stan, wie konntest du diese Polizisten nur anlügen?“, fragte Mabel, „Du weißt doch, dass man niemals lügen darf.“ „Liebchen, in meinem Alter muss man manchmal die Wahrheit zum allgemeinen Wohl etwas verbiegen.“, erklärte Stan, nahm sich einen Teller Spagetti und begann ihn zu essen. Da kam Dipper. „Hey, hat jemand meinen Teller Spagetti gesehen?“, fragte Dipper. Stan versteckte den Teller hinter seinem Rücken. „Nein, aber frag doch mal Soos. Du weißt wie verfressen der ist.“, log Stan. „Das ist ein trauriger Tag.“, meinte Dipper, „Danke, Gronkel Stan.“ Er lief davon. „Siehst du. Zum allgemeinen Wohl“, lachte Stan. Zu deinem Wohl. Nicht mehr und nicht weniger. Wütend ging Mabel auf ihr Zimmer. Ich ging währenddessen ins Wohnzimmer und machte auf dem Sessel ein Nickerchen.
Kurze Zeit später kam Mabel. „Hey, Leon.“, rief Mabel. Ich hob meinen Kopf. „Was ist?“, fragte ich verschlafen. „Du kennst dich doch so gut im Wald aus. Kannst du mich zu den Wahrheitszähnen bringen?“, fragte Mabel. „Für Stan?“, fragte ich. Sie nickte. Ich sprang vom Sessel und lief in den Wald, Mabel folgte mir.
Einige Zeit später standen wir vor einem Baum. „Hier sind die Zähne?“, fragte sie. Ich nickte und fing an zu buddeln. Schnell kam eine Kiste hervor in der ein goldenes Gebiss lag. „Wow.“, staunte Mabel.
Am Abend schlichen Mabel, Schwabbel und ich sich in Stans Schlafzimmer. „Glaubst du das ist eine gute Idee?“, flüsterte ich. „Aber klar doch.“, meinte sie und steckte ihm die Wahrheitszähne in den Mund. Mabel packte Stan an der Nase, woraufhin er aufwachte. „Was ist los?“, rief er erschrocken, „Mabel?“ „Kurze Frage. Was ist mit Dippers Teller Spagetti passiert?“, fragte Mabel. „Ich hab ihn aufgegessen, weil mir anderer Leute Besitz oder Gefühle schnurz piep egal sind. Nanü. Das war aber ungewöhnlich ehrlich. Als ob ich nicht lügen könnte.“, bemerkte Stan, „Tja, gute Nacht.“ Er schlief sofort wieder ein. Mabel lächelte mich und Schwabbel triumphierend an.
Am nächsten Morgen erzählte Mabel Dipper davon, als ich rein kam. „Das ist ja eine furchbare Idee.“, jammerte Dipper. „Das ist großartig. Jetzt muss er immer die Wahrheit sagen.“, erklärte Mabel. Dipper überlegte. „Interessiert euch nicht auch was er in seiner Mittagspause so macht?“, fragte ich. „Ja, du hast Recht.“, stimmte Dipper zu. „Rührfleisch. Lasst es euch schmecken.“, sagte Stan. „Stan, was machst du jeden Tag heimlich in deiner Mittagspause?“, fragte Dipper. „Also für gewöhnlich kratze ich mich wie verrückt an Stellen, die ich hier lieber unerwähnt lasse.“, erzählte Stan, „Jetzt vermeide ich Augenkontakt in dem ich vorgebe die Zeitung zu lesen und gehe aufs Klo ohne mir danach die Hände zu waschen.“ Er ging. „Also das war verstörend.“, sprach Dipper für uns alle. „Keine Sorge, Leute. Die Wahrheit ist immer eine gute Sache.“, meinte Mabel. „Aber was hast du dir bei dieser Frage gedacht, Leon?“, fragte Mabel. „Ich hab keine Ahnung.“, gab ich zu.
Später hörte ich das Stan im Souvenirshop einen Mann lächerlich gemacht hatte und zugab Steuern zu hinterziehen.
Am Abend sahen wir uns eine Zirkusshow im Fernsehen an. Mabel und Dipper waren begeistert und lachten durchgehend. Bis… „Manchmal frage ich mich ob das schon alles sein soll. Ist das Leben nur ein sadistischer Witz ohne Pointe? Sitzen wir alle nur unsere Zeit ab und warten das der süße Tod uns erlöst?“, philosophierte Stan. Danach waren Dipper und Mabel verstört. Er hat vielleicht sogar Recht.
Am nächsten Tag rief Stan den ganzen Tag durch das ganze Haus, was er gerade tat. Auch wenn wir es gar nicht wissen wollten. Wir saßen oben, jeder mit einem Kissen oder Ohrenschützern auf dem Kopf. „Ich ertrage das nicht mehr. Mabel, du musst ihm dieses Gebiss wegnehmen.“, jammerte Dipper. „Aber dann wäre er wieder ein Lügner.“, meinte Mabel. „Kann das in irgend einer Weise schlimmer sein als das?“, fragte Dipper. Da klingelte es. Wir liefen nach unten. Stan war an die Tür gegangen. Es waren Blubs und Dureland. „Unsere Ermittlungen haben ergeben, das es in Gravity Falls gar keinen Dr. Medizin gibt.“, meinte Blubs. „Ich hoffe sie haben dafür eine richtig gute Erklärung.“, rief Dureland. „Aber klar doch. Ich habe sie angelogen. Außerdem habe ich auf behinderten Parkplätzen geparkt, Feuerwerkskörper geklaut und vom aussterben bedrohte Tiere über die Grenze geschmuggelt. Außerdem sind sie fett.“, gab Stan zu. Oh, nein. Blubs fiel der Kaffeebecher vor Schreck herunter. „Ist das die ganze Wahrheit?“, fragte Blubs wütend. „Nein, nein. Keines Wegs. Hab ich Recht Mabel?“, widersprach Dipper. „Ähh… meine Herren ich möchte ihnen gegenüber absolut ehrliche sein. Unser lieber Gronkel Stan ist… ist…ähh.“, stotterte sie, während alle sie anstarrten. „Gronkel Stan ist… heimlich Krimiautor.“, log sie. „Was?“, fragte Blubs erstaunt. Autor? „Ja. Das war nur eine seiner Figuren aus seinem nächsten fesselnden Schocker an dem er gerade schreibt. Der Krimiopa. Er hat in seinem ganzen Leben noch nichts verbrochen. Außerdem Sheriff. Haben sie abgenommen?“, log Mabel. „Na endlich ist es jemandem aufgefallen.“, freute sich Blubs. „Jaa. Ein Autor. Können sie mir das Lesen beibringen?“, fragte Dureland. „Was? Autor?“, fragte Stan. „Schriftsteller. Meister der Fantasie. Schönen Abend noch.“, lachte Mabel und schob die Polizisten nach draußen und ließ sich auf den Boden falle. „Hey, alles in Ordnung?“, fragte Dipper. „Nichts ist in Ordnung. Ich hab gelogen.“, jammerte sie. „Mabel, das war zum allgemeinen Wohl.“, erklärte Dipper. „Ja, das allgemeine Wohl. „Wo ist Stan eigentlich hin?“, fragte ich, als mir auffiel das er weg war. „Hallo Finanzamt? Ich wollte mich wegen Steuerhinterziehung selbst anzeigen.“, sagte Stan. Er war am telefonieren. Schnell liefen wir zu ihm. „Nein, Steuerhinter…“, rief er, doch wir rissen ihn zu Boden und Mabel riss ihm das Gebiss raus. „Wir müssen einen sicheren Ort für die Dinger finden und ich hab auch schon eine Idee.“, sagte sie und trug sie weg.