Am nächsten Tag wollte uns Stan ein Loch zeigen. „In diesem unserem Lande gibt es viele tiefe Löcher, aber keins ist so tief wie das bodenlose Loch. Das liegt daran, das es keinen Boden hat.“, erzählte Stan und führte uns zu dem Loch. Wir sahen hinunter. Nichts als tiefstes schwarz. „Eine Frage, ist es bodenlos?“, fragte Soos. „Kinder, könnt ihr versuchen Soos das zu verklickern?“, bat Stan. „Gronkel Stan, warum sind wir nochmal hier?“, fragte Dipper. „Um Dinge zu entsorgen, die wir nicht mehr wollen. Und tschüss Kundenbewertungskarten.“, sagte Stan und warf Zettel in das Loch. „Auf nimmer wiedersehen Liebesbriefe von Gideon.“, sagte Mabel und warf sie hinein, „Stirb! Stirb!“ Dann rannte sie zurück zur Shack. Soos fing an seine Schuhe hinein zu werfen. „Was machst du den da?“, fragte Dipper. „Ich schmeiße da Kram rein. Das machen doch alle.“, meinte Soos. Da kam Mabel wieder. Sie schob eine große schwere Kiste in das Loch und Soos warf einen Grill hinein. „Was hast du da Mabel?“, fragte Stan. „Das ist nur meine persönliche Box mysteriöser Geheimnisse. Nichts worüber ihr euch Gedanken machen müsstet.“, meinte Mabel, „Adieu für immer.“ „Gronkel Stan, muss ich tatsächlich darauf hinweisen, das ein bodenloses Loch per Definition unmöglich ist?“, meinte Dipper. „Sagst du.“, sagte Stan und warf noch mehr Zettel hinein. „In Gravity Falls ist nichts unmöglich. Wir … ich habe es erforscht. Es hat wirklich keinen Boden.“, erzählte ich. Bloß nicht verplappern. „Tja, wir werden die Wahrheit wohl nie erfahren.“, meinte Mabel. „Nanu. Was ist das für eine unsichtbare drückende Kraft?“, fragte Soos. „Das nennt man Wind.“, antwortete ich gelangweilt. „Schnell! Alle zurück zur Hütte.“, rief Dipper. Wir liefen los. „Ich bin hier noch nicht ganz fertig.“, antwortete Stan und warf weitere Blätter weg, die aber wegen des Windes in sein Gesicht flogen. „Gronkel Stan, nein!“, rief Mabel und alle liefen zurück. „Gleich geschafft. Einen kleinen Moment noch.“, sagte Stan und warf weiterhin die Zettel. Alle versuchten ihn wegzuziehen. Ich hielt Soos fest, der Mabel festhielt, die Dipper festhielt, der an Stan zog. Plötzlich verlor Stan das Gleichgewicht und wir vielen alle ins Loch. Ich stieß mich von Soos ab und krallte mich in das Erdreich. Vorsichtig kletterte ich nach oben. Dort stand Giselle und mähte ihnen nach. „Ihnen geht es gut, Giselle. Das ist ein bodenloses Loch.“, beruhigte ich sie. Sie sah mich nichtssagend an und starrte dann wieder ins Loch. Plötzlich flogen Dipper, Mabel, Soos und Stan wieder aus dem Loch. Giselle erschreckte sich und lief davon. „Wo sind wir?“, fragte Stan. „Seht nur. Die Shack.“, rief Mabel, „Und Leon ist auch hier. Das bedeutet, wir sind einfach oben wieder rausgefallen.“ „Und außerdem ist keine Zeit vergangen.“, stellte Dipper fest, „ das muss so eine Art Wurmloch sein.“ „Ja, Alter. Klingt wissenschaftlich genug um wahr zu sein.“, meinte Soos. „Aber das ist doch unmöglich. Das glaubt uns doch kein Schwein.“, meinte Stan. „Das ist so eine dieser Geschichten, die wir wohl besser für uns behalten.“, schlug Mabel vor. „Einverstanden.“, sagten alle und Stan fiel wieder hinein. „Der kommt schon klar.“, meinte Mabel. „Genau genommen ist Zeit vergangen, nur viel weniger als bei euch.“, erklärte ich, „Und außerdem verschwinden Gegenstände auf mysteriöse Weise, während Lebewesen wieder oben rauskommen.“ „Warum warst du nicht mit im Loch und hast dich lieber gerettet.“, fragte Mabel skeptisch. „Ich wollte nicht so lange durch das Nichts fallen.“, erklärte ich. Da kam Stan wieder raus und wir gingen wieder zur Mystery Shack.