Als ich wieder zu Bewusstsein kam, saß ich in einer Zelle. Ich war an der Wand angekettet. Mein Schild und mein Schocker waren weg. Nur meine Brille war noch oben auf meinem Kopf. Ich schlug mit dem Kopf gegen die Wand wodurch die Brille vor meine Augen rutschte. Auf dem Radar sah ich sehr viele Krieger, wahrscheinlich über mir. Ich musst in der Basis von rot sein. Ich versuchte aufzustehen, doch ich fiel wieder hin. Ich saß hilflos auf dem Boden. Da kam Timo zu meiner Zelle. „Da fühlt man sich schon echt dumm, wenn man auf so einen lahmen Trick reinfällt, nicht wahr?“, fragte er lachend. Ich antwortete nicht. Er schloss das Gitter auf und stellte sich vor mich. „Schicke Brille hast du da.“, meinte er und nahm sie mir ab. Er ging schon wieder raus. „Warum hast du mich hier her gebracht?“, fragte ich ihn. Er drehte sich um. „Weil keiner der mich vernichtet hat ungestraft davon kommt.“, meinte er. Timo schloss wieder ab. „Glaub mir es gibt keine größere Qual als sein ganzes Leben lang hilflos in einer Zelle zu verbringen.“, meinte er und grinste mich schadenfroh an und ging weg. „Warum musste ich auch nur so einen auf Helden machen?“, murmelte ich vor mich hin, „Hoffentlich geht es den anderen gut.“ „Denen geht es sicher gut.“, meinte jemand, „Er bringt nur die hier her, an denen er sich rächen will. Den anderen tut er nichts.“ „Wer bist du?“, fragte ich, „Und wo?“ Ich sah mich suchend um, da bemerkte ich ein Loch in der Wand. Dahinter saß ein Mann, auch angekettet. „Ich bin Jannik, von Team Gelb.“, antwortete er. „Ich bin Leo von Team Blau.“, stellte ich mich vor. „Warum bist du nicht schon aus der Arena raus?“, fragte ich. „Ich kann nicht durch den Riss. Deshalb habe ich diese Arena nie verlassen können.“, sagte er traurig, „Ich werde wohl auf Ewig hier gefangen sein.“ „Wir werden sicher einen Ausweg finden.“, meinte ich zuversichtlich. „Das bezweifle ich.“, meinte Jannik, „Ich hab es schon versucht.“ „Gibt es den keinen Ausweg?“, fragte ich. „Doch…man müsste sterben. Denn man wacht dann einfach in seiner Basis wieder auf.“, erklärte er, „Aber das können wir ja leider nicht.“
Am nächsten Tag kam Timo wieder vorbei. „Und wie geht es meinen Lieblingsgefangenen?“, fragte er grinsend. Ich sah ihn gelangweilt an. „Was willst du, Timo?“, fragte Jannik. „Du nimmst es mir noch immer übel, nicht wahr?“, fragte Timo ihn und sah ihn mitleidig an. „Natürlich! Wie denn nicht?“, meinte Jannik genervt. „Du hättest es dir halt besser überlegen müssen, bevor du mich angegriffen hast.“, meinte er. „Woher sollte ich den wissen, dass du so verrückt bist?“, rief Jannik und versuchte sich hinzustellen, doch er fiel sofort wieder hin. Timo sah in sichtlich belustigt zu. Dann wendete er sich zu mir. „Und wie gefällt es dir hier so?“, fragte er. „Lass mich hier raus!“, rief ich. „Wieso sollte ich?“, fragte er unschuldig. „Warum tötest du uns nicht und lässt uns dann in Ruhe?“, fragte ich. „Erstens: Das macht nicht so viel Spaß. Zweitens: Ihr würdet mir nur wieder zur Gefahr werden.“, erklärte Timo. „Du siehst uns also als Bedrohung an.“, erkannte ich. „Worauf willst du hinaus?“, fragte er irritiert. „Du hast Angst vor uns.“, sagte ich. „Ich? Angst? Vor euch?“, lachte er. „Ja, warum solltest du uns sonst hier festhalten?“, fragte Jannik, „Du hast ja auch gesagt, das wir wieder zur Gefahr werden würden.“ „Schweig!“, rief Timo wütend. Zog einen Schocker und verpasste Jannik einen Elektroschock. Er zuckte zusammen und kippte zur Seite um. „Noch irgendwas zu sagen?“, fragte er. „Du fürchtest uns also wirklich.“, meinte ich. „Nein.“, antwortete er kühl und schoss auch auf mich. Der Stromschock war nicht normal. Er schmerzte so stark, das ich zusammen zuckte, genau wie Jannik. Ich verlor mein Bewusstsein.
Als ich wieder aufwachte tat die Stelle, wo er mich getroffen hatte, noch immer weh. „Leo?“, fragte Jannik. „Ja?“, antwortete ich noch etwas schwach. „Wie geht es dir?“, fragte er. „Mein Herz tut unwahrscheinlich weh.“, jammerte ich. „Meines auch.“, stimmte Jannik zu. „Er sieht uns also als Bedrohung an.“, fing ich wieder an. „Ja, aber wir sind unter seiner Kontrolle.“, bemerkte Jannik. „Wir dürfen uns nicht von ihm unterkriegen lassen.“, meinte ich.
Einige Zeit später kam wieder Timo vorbei. „Hast du nichts anderes zu tun, als uns zu nerven?“, fragte ich gelangweilt. „Hör mir lieber mal zu.“, meinte er. „Wieso sollte ich?“, fragte ich genervt, doch er ignorierte mich einfach. „Ich will euch etwas vorschlagen.“, fing er an. Ich sah ihn misstrauisch an. „Ich lass euch frei.“, sagte Timo. „Wo ist der Haken?“, fragte ich. „Ihr müsst für mich eine Aufgabe erledigen.“, erklärte Timo. „Was den für eine Aufgabe?“, fragte Jannik. „Ihr bringt mir eure Anführer.“, meinte Timo. „So etwas würde ich Teo nie an tun.“, rief ich wütend. „Reg dich ab, Kleiner.“, meinte Timo, „Was ist mit dir Jannik?“ Jannik sah zu Boden. „Ich werde es tun.“, sagte er. „Was?!“, rief ich, „Jannik!“ „Wenigsten einer ist hier vernünftig.“, lachte Timo. Er schloss Janniks Zelle auf, öffnete seine Ketten. Geschockt sah ich zu wie Jannik und Timo die Zelle verließen. Plötzlich stieß Jannik Timo zu Boden. Schnappte sich den Schlüssel, den Schocker, das Schild und die Brille. Dann sperrte er Timo in der Zelle ein. Dann öffnete er meine Zelle und machte mir auch die Ketten ab und gab mir meine Sachen zurück. Ich sah ihn noch immer überrascht an. „Dachtest du echt ich würde Markus verraten?“, fragte Jannik grinsend. Ich antwortete nicht. Wir flüchteten also. Alles verlief gut.
Oben sahen wir das die Sonne gerade aufging. „Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen.“, meinte Jannik. Ich nickte traurig. „Wir sehen uns ja in der nächsten Arena wieder.“, sagte ich. „Dann bis in 3 Jahren.“, meinte Jannik grinsend. Da trennten sich nun unsere Wege. Jeder ging zurück zu seinem Team.
Als ich vor der Eingangstür der Basis stand, wartete ich bis der Schutz hoch gefahren wurde. Dann ging ich in die Basis. „Das du dich überhaupt noch hier her traust.“, maulte Fiona, „Hättest du das nicht auch machen können, ohne uns in Gefahr zu bringen.“ „Lass ihn doch. Er konnte doch auch nichts dafür, oder?“, verteidigte Pia mich. „Nein, es war ein Unfall.“, meinte ich. „Du hattest ihn aber besiegt.“, warf Fiona ein. „Ja, schon.“, meinte ich schüchtern. „Jetzt bist du nicht mehr so vorlaut.“, lachte sie, „Und wo warst du die letzten drei Tage?“ „Timo hat mich gefangen gehalten.“, erklärte ich. „Was?“, fragte Nick, „Hat er dich deshalb entführt?“ „Jetzt lasst Leo erst mal in Ruhe. Er muss sich sicher noch etwas ausruhen.“, meinte Teo, der alles mitgehört hatte. Widerwillig gingen sie weg. „Weißt du was Timo von dir wollte?“, fragte er. „Ich denke er wollte mich einfach nur quälen.“, vermutete ich. Teo nickte. „Ach, Timo hat irgendetwas mit dem Schocker angestellt. Könntest du dir den mal genauer ansehen?“, fragte ich und gab ihn Teo. „Ja, klar.“, antwortete er, „Warst du der Einzige da?“ „Nein, es war noch ein Krieger von Team Gelb dort.“, antwortete ich. „Hieß er zufällig Jannik?“, meinte Teo geistesabwesend. „Kennst du ihn?“, fragte ich überrascht. „Ja, er war vor 12 Jahren verschwunden.“, erzählte Teo, „Er war der Anführer von Team Gelb. Nach seinem Verschwinden übernahm Markus seine Stelle. Warum hatte Timo eigentlich etwas gegen dich?“ „Ich habe ihn an meinem ersten Tag vernichtet.“, gab ich zu. „Wie hast du das geschafft?“, fragte Teo erstaunt. „Ich habe ihn mit ins Wasser gezogen. Er starb durch die Strömung.“, erklärte ich. „Ich verstehe.“, meinte er, „Ruh dich erst mal aus.“ Ich ging an den Strand und setzte mich hin.