Drei Tage später ging Mabel wieder mit Gideon auf ein Date. Ich blieb stattdessen in der Mystery Shack, wo ich anscheinend noch sehr lange bleiben würde. Wahrscheinlich liegt es an dem Halsband. Ich habe schon oft versucht es herunter zu bekommen, doch ohne Erfolg. Nicht einmal kaputt machen kann man es. Als Mabel zurück kam war sie verwirrt. Sie lief auf dem Teppich im Kreis. „Er ist so nett, aber so kann das nicht weitergehen. Ich will doch nicht sein Herz brechen. Es gibt keinen Ausweg!“, überlegte Mabel. Da kam Dipper vorbei. „Was um alles in der Welt ist den passiert?“, fragte er. „Keine Ahnung. Wir befanden uns auf der Freundschaftsebene und plötzlich… ohne Vorwahrnung hat er mich auf die Romantikebene gezogen. Es war wie Treibsand! Schlüpfriger Treibsand!“, erzählte Mabel. „Mabel, reg dich ab. Du musst Gideon ja nicht gleich heiraten.“, beruhigte Dipper sie. Stan kam mit einem Team Gideon T-Shirt in den Raum. „Gute Neuigkeiten, Mabel! Du musst Gideon heiraten.“, verkündete Stan. „Was?!“, rief Mabel schockiert. „Das ist alles Teil der Abmachung mit Budy Gleeful. Es geht dabei um einen ganzen Batzen Kohle und dieses schmucke T-Shirt.“, erklärte Stan, „Oh. Bin ich fett…“ Mabel rannte schreiend aus dem Raum. „Körper verändern sich nun mal! Körper verändern sich…“, rief Stan. Dipper lief ihr hinterher, ich übrigens auch. Mabel hatte sich vor Kummer in ihrem Pullover versteckt. „Oh, nein. Mabel.“, sagte Dipper. „Mabel ist nicht hier. Sie ist in Pulloverstadt.“, sagte sie. „Möchtest du nicht wieder zurück kommen, aus Pulloverstadt?“, fragte Dipper. Mabel schüttelte den Kopf. „Ok. Genug ist genug. Wenn du nicht mit Gideon Schluss machen kannst, mach ich das für dich.“, schlug Dipper vor. „Wirklich?“, fragte Mabel. Dipper nickte. „Danke. Danke. Danke.“, freute sich Mabel. Mabel kann froh sein so einen Bruder zu haben. Von meinen Geschwistern würde niemand so etwas für mich tun.
Am nächsten Tag ging Dipper wie vereinbart zu Gideon um ihm zu sagen, das Mabel mit ihm Schluss machen will. Es hat anscheinend auch funktioniert, denn als sie zurück kamen war Mabel wieder so fröhlich wie sonst.
Am Morgigen Tag lag ich faul auf der Terrasse, hin und wieder streichelte mich jemand und brachte mir Futter. Da klingelte das Telefon. Dipper ging ran vermutlich war es Toby er wollte sich mit ihm in der 412 Gopher Road treffen um mit ihm über mysteriöse Dinge sprechen die er gesehen hat. Natürlich wollte ich wissen was er weiß ich lief ihm heute Abend also den ganzen Weg nach. Da ich als Katze leise genug war fiel ich nicht auf. Die Adresse führte zu einer großen Fabrikhalle. Dipper ging vorsichtig hinein, ich lief hinterher und versteckte mich hinter einigen Kisten. Am anderen Ende der Halle saß Gideon mit einer Stoffpuppe von sich selbst. „Hallo, Freundchen.“, begrüßte Gideon ihn. „Gideon…“, sagte Dipper genervt. „Dipper Pines. Wie lange bist du in der Stadt? Eine Woche? Zwei? Gefällt es dir hier? Die schöne Landschaft?“, fragte Gideon. Was soll das? Ich wollte ihn zur Rede stellen, was er mit dem Halsband angestellt hatte. Doch ich hielt mich erstmal zurück. „Was willst du von mir?“, fragte Dipper Gideon. „Hör gut zu Bürschchen. Diese Stadt birgt Geheimnisse, die du nicht im Entferntesten verstehst.“, stellte Gideon wütend klar. „Geht es hier um Mabel? Ich habe dir doch gesagt, sie steht nicht auf dich!“, wiederholte Dipper sich. „Lügner!“, rief Gideon. Ich zuckte kurz zusammen. „Du hast sie gegen mich aufgehetzt!“, brüllte er, „Sie war mein Pfirsichklösschen.“ „Alles ok bei dir, Mann?“, fragte Dipper. Gideon griff nach dem Amulett, brachte Dipper damit zum Schweben und schleuderte ihn gegen einen Kistenstapel. Erst jetzt erkannte ich die wahre Macht der Amuletts. Mit seiner Hilfe kann man Dinge zum Schweben bringen. Deshalb wollte er es! „Hellsehen ist nicht alles was ich kann.“, sagte Gideon. „aber du bist doch ein Hochstapler.“, erinnerte sich Dipper. „Ach ja? Kann ein Hochstapler so etwas?“; fragte er und ließ haufenweise Sachen schweben und warf sie mit Hilfe des Amuletts auf Dipper. Irgendwie muss ich ihm helfen. Nur wie? „Gronkel Stan hatte Recht, was dich angeht! Du bist ein Monster!“, rief Dipper. „Deine Schwester wird mir gehören!“; lachte Gideon. Dipper holte zum Gegenschlag aus, mit einem Baseballschläger. Er wurde jedoch von Gideon gestoppt. „Sie wird niemals deine Freundin werden!“; rief Dipper. „Das ist eine Lüge! Und jetzt werde ich dafür Sorgen, das du mich nie wieder anlügen wirst, Freundchen!“, sagte Gideon und bedrohte Dipper mit einer großen Schere. „Hör auf damit!“, rief ich während ich aus meinem Versteck auf ihn zu rannte, von meiner ganzen Wut getrieben, „Was tust du? Du hintergehst mich! Du verrätst mich! Du bedrohst Dipper! Das gibt Rache!“ Ich sprang mit ausgefahrenen Krallen auf ihn zu. „Ihr seid so naiv.“, lachte Gideon und stoppte mich im Flug. Ich fauchte wütend und versuchte ihn zu erwischen. „Gideon! Wir müssen reden.“, rief Mabel, die in die Halle stürmte. Gideon sagte überrascht: „Mabel! Mein Marshmallow. Was machst du den hier?“ Auch ich sah sie etwas verdutzt an, war aber froh das sie gekommen war. „Tut mir Leid, Gideon, aber ich kann nicht dein Marshmallow sein.“,gab sie unsicher zu, „Ich muss ehrlich sein und es dir persönlich sagen.“ „Aber … ich verstehe nicht“,stotterte Gideon und drückte das Amulett zusammen, wodurch er mich und Dipper drohte zu zerquetschen. „Hey, aber wir können doch immer noch Stylingkumpels sein. Wäre das nicht wunderschön?“, schlug sie vor. „Wirklich?“, fragte Gideon fröhlich. „Nein! Nicht wirklich!“, rief sie und riss Gideon das Amulett vom Hals, wodurch Dipper und ich zu Boden fielen, „Du hast meinen Bruder angegriffen! Hast du nen Knall?“ Gideon versuchte sie zurück zu bekommen. Mabel warf Dipper das Amulett zu. „Ohne die bist du nicht mehr so mächtig stimmts?“, triumphierte Dipper. Daraufhin stürzte sich Gideon auf ihn, wodurch er das Amulett verlor und sie brachen durch das Fenster und fielen in einen Abgrund. Mabel schnappte sich das Amulett. Und sprang hinterher. Da ich nicht lebensmüde bin blieb ich oben. Ich sah wie Mabel die zwei vor dem Boden mit der Macht des Amuletts stoppte um sie dann die restlichen 3cm fallen zulassen. Mabel zerstörte das Amulett, wodurch eine große Wolke erschien und wieder verschwand. Ich lief so schnell es geht zu ihnen hinunter um zusehen wie es ihnen geht. Als ich unten ankam, war Gideon schon weg. Ich lief mit den Zwillingen zurück zur Mystery Shack. „Du kannst also sprechen.“, fing Dipper an. „Ja, das kann ich.“, antwortete ich und versuchte Augenkontakt zu vermeiden. „Eine sprechende Katze! WOW!“, rief Mabel begeistert. „Naja, eigentlich bin ich ja keine Katze…“,murmelte ich unsicher. „Wieso? Was bist du den sonst?“, fragte Dipper neugierig. „Ich bin ein Drachen-Formwandler.“, erklärte ich. „Du kannst also deine Form ändern?“,fragte Dipper weiter. „Eigentlich schon…“,gab ich zu, „doch zur Zeit… kann ich es nicht. Ich weiß auch nicht warum.“ „Hast du eigentlich einen Namen“, fragte Mabel. „Ja, ich heiße Leonard, aber ihr könnt mich Leon nennen.“ „Cool! Wir haben unseren eigenen Formwandler.“, rief Mabel. „Aber bitte verratet es keinem“, bat ich, „Es ist ziemlich peinlich das, ich ein Formwandler, mich nicht verwandeln kann.“ Sie nickten. Und da waren wir auch schon zu Hause angekommen. Die Zwillinge setzten sich erschöpft auf den Stuhl, während ich mich daneben einrollte und einschlief.