38. Anima

Wir waren in der Viktoriano Villa. Wortlos riss er mir meine Messer aus Brust. Ich schrie vor Schmerz auf. „Jetzt stell dich nicht so an.“, sagte Ruvik und verdrehte die Augen. Ich holte aus meiner Jacke eine Spritze und rammte sie mir in den Arm. Ein Junge stand an der Treppe. Oben stand ein Mädchen, sie lief auf ihn zu. Sie umarmten sich, da verwandelten sie sich das Mädchen in das Monster Laura und der Junge in Ruvik. Es war Ruvik mit seiner Schwester. Ich ging auf die beiden zu, sie lösten sich auf. Überrascht blieb ich stehen. „Charles?“, hörte ich Bella. Ich drehte mich um. Da stand sie. „Das ist nicht echt.“, stellte ich fest. „Was meinen Sie damit, Valentini?“, fragte Bella. Ich stolperte irritiert zurück. „Wieso nennst du mich so?“, fragte ich. „Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt und kam näher. „Du bist nicht Bella!“, rief ich, zog meine Pistole und drückte ab. Da verschwand alles und vor mir lag Torres. Ich stolperte erschrocken zurück, jemand schlug mir auf den Hinterkopf und ich verlor mein Bewusstsein.

Als ich mein Auge öffnete lag ich im Theater. „Torres!“, schreckte ich auf. Sofort rannte ich zum Ausgang, wollte die Tür öffnen, doch sie war abgeschlossen und rannte deswegen dagegen. Mein Auge leuchtete blau auf und ich ließ das Theater verschwinden. Ich stand mitten auf der Straße. Es war stockdunkel. In einem Haus leuchtete ein Licht. Ich lief hin und riss die Tür auf. Drinnen standen Lisa, Mike und Nico. Auf einem Bett lag Torres. „Es tut mir so leid, Torres.“, entschuldigte ich mich und ging zu ihr. „Was sollte der Mist?“, fragte sie. „Ich…das …es war nicht echt.“, stotterte ich. Torres war noch immer verletzt. Ich holte eine Spritze aus meiner Jacke und rammte sie ihr in den Arm. „Danke.“, sagte sie. „Jetzt erklär aber mal, was genau passiert ist…deiner Meinung nach.“, sagte Lisa. „Ich war in der Viktoriano Villa. Dort waren Ruvik und Laura…und Bella…“, fing ich an. „Wer ist Bella?“, fragte Mike. „Bella ist meine Schwester. Sie starb vor 20 Jahren. Sie wurde von einem Auto angefahren.“, erzählte ich. „Und wer ist Laura?“, fragte Mike. „Laura Viktoriano, die Schwester von Ruven Viktoriano… oder wie er sich jetzt nennt… Ruvik. Sie starb bei einem Scheunenbrand.“, erzählte ich. „Woher weißt du das?“, fragte Nico weiter. Ich verdrehte mein Auge. „Ich informiere mich natürlich über meine Ziele, bevor ich losziehe.“, sagte ich selbstverständlich. Alle sahen mich irritiert an. „Ein Beispiel wäre Lucas Winter. Ein Student der Krimson City Universität. Ursprünglich kam er aus Kanada, doch dann zog zum Studieren nach Krimson City. Er wollte keine eigene Wohnung uns deshalb lebte er mit ein paar anderen Studenten in einer WG. Sie warfen ihn aber wegen seiner Experimente raus. Er war sehr depressiv, doch wies jegliche Hilfe ab. Sein Vermieter zeigte ihn wegen seiner Experimente an. Durch die Hilfe eines Professors der Universität wurde die Anklage fallen gelassen und er bekam eine eigene Wohnung.“, erzählte ich. „Er lebt nicht mehr, richtig?“, fragte Nico. „Doch…Noch.“, sagte ich. „Was heißt noch?“, fragte Mike. Ich sah mich kurz um. „Darüber darf ich nicht reden.“, sagte ich, „Aber wir müssen Lily holen. Diesmal darf nichts schief laufen.“ „Du hast einen Plan, richtig?“, fragte Torres und richtete sich auf. „Torres, Mike, ihr holt Lily und bringt sie zum Treffpunkt, wie letztes Mal.“, befahl ich. „Lisa, Nico, ihr kommt mit mir zu Ruvik. Ihr müsst das tun, was ich sage.“ „Aber wenn du nicht mehr zurechnungsfähig bist, werde ich dich da rausholen.“, sagte sie. „Ich werde dich wohl nicht davon abhalten können.“, meinte ich lächelnd, „Dann los.“ Lisa, Nico und ich gingen durch die Stadt. Nach einer Weile sprang mein Kommunikator an. Man hörte Schüsse. „Lily, Mike! Lauft!“, kam es aus dem Kommunikator. Ich lief sofort zu Lilys Haus. Keiner war dort. Ich sah mich um. „Torres!“, rief Lisa. „Mike!“, rief Nico. „Lily!“, rief ich. Es kam keine Antwort. Da sah ich Ruvik hinter einer Ecke und schon verschwand er. Nico suchte die andere Straßenseite ab und Lisa suchte das Haus ab. „Ruvik! Komm sofort zurück!“, schrie ich und lief zu dem Haus. „Hat jemand sich endlich von seinem Thron begeben.“, lachte Ruvik hinter mir. Ich drehte mich um. Er stieß mich gegen die Wand und zog mich hinter das Haus. „Du wirst mich niemals los!“, fauchte er. Da hörte ich ein singen. Die Welt verlor an Farbe. Plötzlich verschwand er. „Ruvik?“, fragte ich ängstlich. Da sah ich durch ein Fenster im Haus ein Monster herumfliegen. Ich beobachtete das Monster. Da schrie es auf und flog auf mich zu. Ich stolperte ängstlich zurück. Das Monster kam durch die Wand. Mit einer Handbewegung ließ ich alles verschwinden, doch statt dem Theater war ich in meinem Büro. Noch immer hörte ich das Singen. Ich verließ mein Büro. Keiner war zu sehen. „Charles.“, hörte ich etwas flüstern. Mit schnellen Schritten verließ ich die Basis. Draußen war Union. In der Ferne war leuchte ein Licht. Es war Beacon. „Chaaaaarles.“, hörte ich es wieder. Ängstlich lief ich in Richtung Beacon. Irgendetwas zog mich dahin. Da hörte ich ein Kreischen. Hinter mir kam das Monster angeflogen. Ich erschuf eine Stichflamme, doch das Monster flog hindurch. Ich rannte und teleportierte mich in Richtung Beacon. Da verschwand Beacon. Ich blieb stehen und sah zurück. Das Monster und die Basis waren verschwunden. Plötzlich stand Ruvik vor mir. In seinen Augen spiegelte sich Angst und schon war er verschwunden. „Charles.“, hörte ich etwas und zuckte zusammen. „Ist alles ok?“, fragte jemand. Ich drehte mich um. Es war Lisa. Kurz sah ich mich noch um. „Was hast du?“, fragte sie. „Etwas verfolgt mich.“, flüsterte ich unsicher. „Wir sollten weiter suchen.“, sagte sie. Ich nickte. „Lisa, hast du ihn gefunden?“, rief Nico. „Ja. Hast du auch was gefunden?“, antwortete sie. „Ich habe Lily gefunden.“, sagte Nico. „Lily?“, fragte ich überrascht und lief in Nicos Richtung. Schon aus der Ferne erkannte ich Lily. „Wo sind dann Torres und Mike?“, fragte ich. Nico zuckt nur mit den Schultern. Da entdeckte ich eine Pfütze. Von irgendwo kam weiter Wasser. Ich folgte dem kleinen Bächlein, bis zu einer Baustelle. Die ganze Baustelle stand unter Wasser. Im Wasser lag etwas. Es war Mike. Ich lief sofort zu ihm. Er war bewusstlos. Ich hob ihn hoch, trug ihn aus dem Wasser und verpasste ihm eine Spritze. „Mike?“, fragte ich unsicher. Er reagierte nicht. Er war eiskalt. Ich versuchte Mikes Herzschlag zu finden.Ich fand ihn, doch er war sehr schwach. Ich verpasste Mike meine letzte Spritze. Er reagierte noch immer nicht. Ich trug ihn zu den Anderen. „Mike!“, rief Nico panisch. „Er ist noch am Leben, aber er ist sehr schwach.“, erklärte ich. „Wo ist Torres?“, fragte Lisa. „Anima. Sie darf Cindy nicht finden.“, hauchte Mike schwach. „Was? Wer ist Anima?“, fragte Nico. „Torres hat mich vor ihr gewarnt.“, sagte Mike. „Ich werde Torres suchen. Ihr bleibt hier und kümmert euch um Mike.“, stellte ich klar und ging in die Richtung, wo ich Mike gefunden hatte. „Pass auf! Torres ist verzweifelt und wird dadurch sehr gefährlich.“, warnte Mike mich. Ich ging weiter. Es war still. Das Wasser verschwand langsam. Da hört ich Schritte und Schüsse. Ich schlich mich vorsichtig in die Richtung. „Charles! Hilf mir! Anima will mich töten!“, rief Torres panisch und schießt in die Luft. „Verdammt. Warum geht dieses Ding nicht tot?“, fluchte sie. „Was redest du?“, fragte ich. „Jetzt hilf mir doch endlich!“, rief sie. Ich stand da und sah irritiert zu, wie Torres weiter in die Luft schoss. „Nein, verdammt!“, rief sie und rannte weg. Ich sah ihr irritiert zu. Da verlor die Welt ihre Farben und das Monster tauchte auf. „Chaaaarles.“, flüsterte es. Torres drehte sich um. „Gut, Anima ist weg.“, sagte sie. Anima kam auf mich zu. Ich stolperte ängstlich zurück. „Charles? Ist alles ok?“, fragte sie. Ich antwortete nicht. „Charles!“, kreischte es. Ich drehte mich um und rannte davon. „Charles?“, fragte Torres und sah mir irritiert hinterher. Ich versteckte mich hinter einem Haus in einem Busch. „Chaaaaarles.“, hauchte sie. Ich spürte die Kälte, die von ihr ausging, als sie an mir vorbeiging. Sie fing an zu singen. Da kam Torres angelaufen. „Charles?“, rief sie. Anima blieb stehen. Ich zog Torres in den Busch. „Was…“, fragte sie. Ich hielt ihr den Mund zu. „Chaaaarles.“; flüsterte sie und kam auf den Busch zu. Anima stand direkt vor mir. Ihre Kleidungsfetzen hingen in den Busch. Meine Augen waren vor Angst geweitet. Torres sah mich wütend an. Anima wand sich ab, fing an zu singen und flog weiter weg. Ich ließ Torres los. „Was soll das?“, fauchte sie. „Anima ist nicht weg.“, flüsterte ich. „Natürlich ist sie weg oder siehst du sie irgendwo?“, fragte sie. Ich sah kurz aus dem Busch. Sie sah mich erwartungsvoll an. Ich hörte das Singen und sah ihre Kleidungsfetzen hinter einer Ecke. „Denkst du echt ich würde mich ohne Grund in einem Busch verstecken?“, knurrte ich gereizt. „Gut, aber warum kann ich sie nicht sehen?“, fragte Torres. „Für mich sah es vorhin so aus als würdest du auf die Luft schießen.“, sagte ich. „Erzähl nicht so einen Mist.“, sagte sie und verließ den Busch. „Nein, bleib hier.“, flüsterte ich nervös. Anima drehte sich um und fing an zu flackern. „Chaaaaaaaaaarles!“, kreischte sie und flog auf mich zu. Ich rannte davon, doch sie packte mich und hob mich hoch. Die Haare flogen nach hinten. Sie starrte mich mit ihren schwarz glänzenden Augen an. Ich versuchte mich zu teleportieren oder mich loszureißen, doch nichts funktionierte. „Charles.“, flüsterte sie. Ich wollte panisch nach Torres rufen, doch auf einmal kam ein blauer Nebel aus meinen Mund und flog zu Anima. Plötzlich stieß mich etwas zur Seite. Ich fiel schwach zu Boden. Anima verschwand. Torres flog in der Luft. Ich versuchte mich auf zu richten, doch ich sank zurück zu Boden. Aus Torres Mund kam ein weißer Nebel, der im Nichts verschwand. „Torres!“, rief ich verzweifelt. Da fiel sie reglos zu Boden. Ich versuchte zu ihr zu kommen, doch verlor mein Bewusstsein.

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