Das nächste an das ich mich erinnern konnte, war dass ich auf dem Boden lag. Ich war allein. Ein paar Wassertropfen fielen auf mich und ich setzte mich auf. Komischer Weise verschwand das Wasser, wenn es den Boden berührte. Auch mein Pulli blieb trocken. Ich sah mich um. Es schien keine Wände zu geben. Ich ging in eine Richtung. Aus dem Nichts tauchte vor mir eine Straße auf, zu der ich hinlief. Plötzlich fuhren zwei Autos in einander. Das eine war das meiner Eltern. Panisch lief ich darauf zu, doch kurz bevor ich es erreicht hatte, löste es sich auf. Da sah ich neben mir Stefano, der Fotos von Emily machte. Vorsichtig ging ich näher. Wie vorher löste auch das sich auf. „Was ist das hier?“, fragte ich. Da sah ich unser altes Haus. Ich lief wieder dahin und hörte dabei Polizeisirenen. Sie umstellten das Haus. Dann löste sich auch diese Szene auf. Ich lief weiter. Urplötzlich leuchtete alles weiß auf. Ich konnte nichts mehr sehen. Da schreckte ich auf. Ich saß in meinem Bett. Zu Hause. „War das alles nur ein Traum?“, fragte ich mich, stand auf und sah nach Stefano. Er schlief noch. Ich sah aus dem Fenster. „Wo bin ich?“, fragte ich mich. Draußen war alles anderes. Da kam Stefano rein. „Hattest du auch so einen komischen Traum?“, fragte ich. „Nein.“, sagte er, „Was ist denn hier passiert?“ „Das frage ich mich auch gerade.“, sagte ich irritiert und ging zum Briefkasten. Es war ein Brief drinnen. Er war von der Stadt Union mit allen Regeln. Wir sahen uns in dieser Stadt um. Überall wuchsen prächtige Blumen und Bäume, doch irgendetwas stimmte nicht. „Schau dir mal die Bäume genau an.“, sagte Stefano. „Was soll damit sein?“, fragte ich. „Diese Bäume sind immer die selben, außerdem bewegen sie sich, obwohl kein Wind weht.“, erklärte Stefano, „Aber das erkennst du ja natürlich nicht. Die Person, die hier für verantwortlich ist, hat kein Auge für Kunst. Das ist doch alles nicht echt…“ Wir gingen in den Wald. Dort saß ein kleines Mädchen, mit drei Puppen. „Hey, Kleine.“, begrüßte ich sie. „Was machst du den hier so allein?“, fragte ich. „Ich verstecke mich.“, antwortete sie ängstlich. „Wie heißt du denn?“, fragte ich. „Ich bin Lily.“; antwortete sie unsicher. „Komm wir suchen deine Eltern.“, sagte Stefano höflich. „Nein, Mama hat gesagt, ich soll mich hier verstecken.“, rief sie ängstlich. Ich nahm sie vorsichtig am Arm. Mein Auge leuchtete. Stefano sah mich überrascht an. Ich ließ Lily los. „Du brauchst keine Angst haben.“, sagte Stefano und packte sie am Arm. Lily schrie und versuchte sich zu wehren. „Lass sie los! Du machst ihr Angst!“, rief ich. Er reagierte nicht. Ich warf mich gegen ihn. Er ließ Lily erschrocken los. Sie rannte weg. „Was hast du getan!“, brüllte er und rannte ihr nach. Während er lief, teleportierte er sich hin und wieder mal. Ich folgte ihm, zu einer Tankstelle. Sie lief hinein. Stefano hinter her. Sie sperrte sich in einem Hinterzimmer ein. Stefano warf sich mehrfach gegen die Tür. Da entdeckte ich einen Schacht am Boden und sah hindurch. Lily kletterte aus einem Fenster nach draußen. „Sie ist nach draußen!“, rief ich. „Worauf wartest du dann noch?“, rief Stefano genervt und lief nach draußen. Ich folgte ihm. Sie lief wieder in den Wald und wir rannten ihr hinterher. „Lily! Du brauchst keine Angst zu haben, ich tue dir nichts.“, versuchte ich sie zu beruhigen. Sie rannte weiter die Straße runter und ich verlor sie aus den Augen. Vor einem der Häuser standen zwei Autos. Ich schlich um eines herum. Dort saß Lily. Sie schrie vor Schreck auf und rannte in ein Lagerhaus. Wir folgten ihr. „Lily! Komm raus!“, rief Stefano. Sie lief nach oben und versteckte sich in einem Büro. Ich sah wie sie sich unter dem Tisch versteckte. Stefano schubste mich weg und betrat den Raum. Er wusste genau wie ich wo sie war, trotzdem ging er wieder raus. Er lächelte mich kurz an und verschwand. Plötzlich hörte ich einen Schrei. Schnell rappelte ich mich auf und stürmte in den Raum. Stefano hielt Lily den Mund zu. „Lass sie los!“, rief ich. „Klappe, Maxis!“, brüllte er. Ich zuckte erschrocken zusammen. „Wir müssen jetzt hier weg!“; befahl Stefano. Wir gingen nach draußen. Dort liefen ein paar Zombies herum, die von Mobius-Agenten verfolgt wurden. Am Himmel war ein Kameraauge und beobachtete uns. Stefano lies Lily erstaunt los. Sie klammerte sich sofort an meine Hand. Wir wollten uns im Theater verstecken. Auch dort waren ein paar Zombies. Die Leute liefen verängstigt nach draußen. Stefano zog ein Messer. Ich lief mit Lily in einen Nebenraum. Dort standen alle Requisiten. Lily sah sich unsicher um. Wir setzten uns an einen Tisch. Lily sah verängstigt aus. Ich suchte ein paar Sachen zusammen und wir spielten damit. Lily war schnell wieder fröhlich. „Was ist denn das?“, fragte sie auf einmal. Da fiel mir etwas auf, das neben mir herflog. Es sah aus wie das große Kameraauge am Himmel, nur kleiner. Es war nur so groß wie meine Hand. Ich wich erschrocken zur Seite. Es klammerte sich an meinen Arm. „Wie niedlich.“, lachte Lily, „Es scheint dich zu mögen.“ Ich streichelte es. „Wirst du es behalten?“, fragte sie. Ich nickte. „Ich brauche nur noch einen Namen für ihn.“, bemerkte ich. „Wie wäre es mit Billy?“, schlug sie vor. „Das klingt super. Findest du nicht auch, Billy?“, fragte ich glücklich. Billy flog glücklich durch die Luft. Wir spielten weiter, bis in die Nacht. Als Lily einschlief, legte ich sie auf eine Couch. Da kam Stefano rein. „Ich dachte schon dieses Gekicher würde nie aufhören.“, meinte er und zog mich aus dem Raum. „Schau dir das mal an.“; sagte er, warf eine Vase um und fotografierte es. Plötzlich hing sie in einem halbdurchsichtigen Würfel mitten in der Luft fest. „Wie hast du das geschafft?“, fragte ich und tippte die Vase an. „So kann ich endlich wahre Kunst erschaffen.“, meinte er, „Hier, ich habe dir deine auch mitgebracht.“ Er gab mir meine alte Kamera. Plötzlich leuchtete diese kurz blau auf. Ich ließ sie vor Schreck fallen. Billy fing sie auf und gab es mir zurück. „Morgen will ich etwas ausprobieren. Dafür bräuchte ich Lily.“, meinte Stefano. „Solang du ihr nicht weh tust…“, sagte ich misstrauisch. „Mach dir um sie keine Sorgen.“, sagte er und ging weg.