42. Harrison

In der Basis angekommen holte ich Johnson um Ruvik wegzubringen und ging mit Vincent in mein Büro. Ich setzte mich auf meinen Stuhl. „Sie werden heute ihren Partner für ihre nächsten Missionen kennenlernen, doch sie werden erst übermorgen auf ihre erste Mission gehen. Sie müssen sich schließlich noch erholen.“, meinte ich. „Was meinen Sie?“, fragte er. „Geben Sie mir mal ihre Hand.“, meinte ich. Da kam Johnson rein. „Warum?“, fragte er weiter. „Machen Sie es.“, meinte Johnson, zog seine Pistole und zog Vincents rechte Hand zurück. Widerwillig legte Vincent seine Hand auf den Tisch. „Jeder muss einmal durch diesen Schmerz.“, meinte ich, packte seine Hand und schlitze das Symbol hinein. Vincent schrie vor Schmerz auf. Johnson ließ Vincent los. „Dann bis morgen.“, meinte ich und Johnson rammte ihm eine Spritze in den Hals. Ich lehnte mich zurück. Johnson holte einen Rollstuhl und brachte Vincent weg. Da piepte mein Kommunikator. „Was gibt’s, Clark?“, fragte ich. „Hier ist jemand, der Sie sprechen will.“, meinte er. „Wer ist es?“, fragte ich und drehte mich mit meinem Stuhl. „Ich glaube sein Name war Luke Harrison.“, antwortete Clark. „Lee soll ihn herbringen.“, sagte ich und legte auf.

Kurz darauf kamen Lee und Harrison rein. „Was wollen Sie?“, fragte ich. „Wo ist mein Sohn?“, rief Harrison und kam auf mich zu. Lee packte ihn an der Schulter und hielt ihn zurück. „Er ist im Operationssaal.“, antwortete ich. „Was haben Sie mit ihm getan?“, rief er. „Nichts. Er wird nur einer von uns.“, meinte ich, „Was denken Sie denn von uns?“ „Ich werde das Geld bezahlen.“, sagte er. „Auf einmal? Dafür ist es leider zu spät.“, meinte ich. „Sie können mich nicht von meinem Sohn weghalten, Valentini!“, rief er und lief auf mich zu. Lee zog eine Pistole und hielt sie Harrison an den Kopf. Ich stand auf. „Sie sollten etwas vorsichtiger sein. Schließlich sind Sie hier in unserer Basis.“, sagte ich. „Dann werde ich eben der Polizei von eurem Versteck erzählen.“, meinte er lächelnd. Ich grinste. „Es wundert mich eh, dass Sie das noch nicht getan haben.“, lachte ich. „Ihr werdet alle abgeschlachtete, wenn sie euch finden.“, meinte er siegessicher. „Es gibt da nur ein Problem in deinem Plan.“, stellte ich fest, „Du bist hier…in unserer Basis und wirst sie auch nie wieder verlassen.“ Auf einmal wurde Harrison blass. Ich gab Lee ein Zeichen und er drückte ab. Harrison fiel reglos zu Boden. „Sie können jetzt gehen.“, sagte ich und holte meinen Kommunikator raus. „Turner?“, fragte ich. „Ich bin unterwegs.“, meinte er und legte auf.

Ein paar Sekunden später kam Turner mit seinem Wagen rein. „Wer ist das?“, fragte er. „Das ist Harrison. Dieser reiche Geizhals.“, erklärte ich. Turner legte Harrison auf den Wagen. „Wenigstens nur ein Schuss.“, meinte Turner, „Ist nicht ein Harrison in einem der neuen Teams?“ „Ja, es ist sein Sohn.“, erklärte ich. „Ich denke nicht, dass ihn das freuen wird.“, meinte Turner. „Er muss es ja nicht erfahren.“, sagte ich. „Wie Sie meinen.“, sagte Turner gleichgültig und verließ den Raum.

43. Zweite Chance

Am nächsten Tag ging ich zu Ruviks Zelle. „Viktoriano, sie haben heute Ihre letzte Chance.“, sagte ich. „Wer ist es heute?“, fragte Ruvik gleichgültig. „Markus Davidson. Programmierer.“, meinte ich und verdrehte mein Auge. Wir fuhren hin. Ich ging mit Ruvik zum Haus. „Du vertraust mir nicht, habe ich recht.“, meinte Ruvik. „Wie kommst du nur darauf?“, fragte ich belustigt. Ruvik klingelte. „Ich werde euch das Geld bald bezahlen.“, sagte er und schloss die Tür. Ich holte eine Karte raus und öffnete die Tür. „Ab hier übernehmen Sie.“, sagte ich und Ruvik ging hinein. Kurz darauf knallte ein Schuss und Ruvik kam zurück. „Gute Arbeit.“, sagte ich. Wir gingen zum Auto und fuhren zurück zur Basis. „Sie werden zusammen mit Taylor am STEM arbeiten. Bald wird auch Walker Ihnen helfen.“, verkündete ich. Auf der Basis schickte ich Ruvik ins Labor und ging in mein Büro.

44. Aufgeflogen

Ein paar Stunden später hörte ich einen Knall. Ich stürmte aus meinem Büro. Das Tor war aufgesprengt worden. „Keine falsche Bewegung!“, rief jemand. Aus dem Rauch kamen Polizisten. Ich lief in mein Büro und drückte den Alarmknopf. Überall sprangen Sirenen an. Panisch rannte ich zum Labor. „Taylor, holen Sie Walker und bringen Sie ihn und Viktoriano hier raus! Ihr müsst zur nächsten Basis!“, rief ich. Taylor und Ruvik nickten schnell. Ich lief weiter zum Hochsicherheitstrakt und ließ Sebastian, Lily, Myra, Kidman und Joseph frei. „Ihr müsst hier weg! Sofort!“, rief ich. Sie liefen an mir vorbei. Aus den anderen Zellen hörte ich klopfen gegen die Türen, Husten und qualvolle Schreie. Ich lief weiter in Richtung Hinterausgang. Die Gänge waren schon wie leer gefegt. Der Hinterausgang war versperrt. „Keine Bewegung.“, sagte einer der Polizisten und hielt mir eine Pistole an den Kopf. Ich rührte mich nicht. „Los, nach draußen.“; befahl er und stieß mich in Richtung Tür. In der Ferne konnte ich ein paar Agenten rennen sehen und am Himmel flogen Helikopter davon. Die Polizisten versuchten so viele wie möglich einzufangen, doch sie töteten auch manche. Da kam Frau Harrison auf mich zu. „Ist er das?“, fragte der Polizist. Ich sah zu Boden. „Ja.“, sagte sie. „Wer ist für all das hier verantwortlich?“, forschte der Polizist nach. „Ich werde nichts sagen.“, meinte ich. „Wo ist Vincent?“, wollte sie wissen. „Ich werde nichts sagen.“, sagte ich. „Wo ist mein Mann?“, fragte sie. „Ich sage nichts.“, meinte ich. „Wieso wollen Sie es uns nicht sagen?!“, rief sie aufgebracht. „Es ist gegen die Vorschrift.“, erklärte ich. „Sie kommen jetzt mit aufs Revier.“, sagte der Polizist und schob mich in Richtung eines Polizeiautos. Da knallte ein Schuss. Der Polizist fiel zu Boden. Ich ergriff die Chance und rannte davon. Hinter mir knallten weitere Schüsse. Ich rannte weiter und versteckte mich hinter einem Haus. Da entdeckte ich Lisa. Ich zog meine Pistole und erschoss die Polizisten um sie herum. Lisa entdeckte mich und lief zu mir. Ich holte meinen Kommunikator raus. „Charles, sei vernünftig. Wir können entkommen. Wir müssen nicht zu Mobius zurück.“, sagte sie, „Mit Mobius haben wir nur Probleme.“ „Aber was ist mit den Anderen?“, fragte ich. „Die werden schon ohne dich klar kommen. Jede Basis ist gleich aufgebaut, es gibt die selben Probleme und bald werden sie auch dort nicht mehr sicher sein.“, sagte sie. „Du hast Recht.“, meinte ich. Sie nahm meine Hand. „Wir können ein neues Leben anfangen. Nur wir zwei.“, sagte sie lächelnd und küsste mich. „Wir sollten jetzt erst mal hier weg.“, meinte sie. Ich nickte und wir liefen weg. So weit unsere Beine uns tragen konnten.

Im Staat New York kaufte ich uns ein Haus. Wir tauchten unter und fingen ein vollkommen neues Leben an.

10 Jahre später waren wir sehr erfolgreich und hatten zwei Kinder. Chris und Lucy. Wir lebten dort glücklich und zufrieden und hörten nie wieder irgendetwas von Mobius, doch ich vermutete das irgendjemand, irgendwann etwas über unsere Vergangenheit herausfinden wird.

ENDE

Prolog

Ich ging mit meinen Klassenkameraden zur Schule. Das klingt doch eigentlich ganz normal, oder? Naja, eigentlich ist es das nicht ganz. Wir haben nicht so langweilige Fächer wie Deutsch, Mathe, … Wir haben Kampf, Verteidigung und Wissen. Die Fächer sind relativ selbst erklärend. Wir werden in der Schule auf die Arena vorbereitet. Es ist wie ein Spiel jeden Tag versuchen die Teams Blau, Gelb und Rot so viele wie möglich aus den anderen Teams zu töten. Gestorbene werden wieder belebt und am nächsten Tag wieder in die Arena gebracht. Es gibt 3 Arenen: die erste ist für Kinder von 10 – 13 Jahren. Die Zweite von 13 – 40. Die dritte von 40 – 60. Wenn man durch alle Arenen ist, ist man also über 60. Dann wird man zurück in die normale Welt gebracht und unterrichtet die Kinder unter 10 Jahren.

Also wo war ich? Ach, ja. Ich ging mit meinen Klassenkameraden zur Schule. Ich hatte überhaupt keine Lust denn heute war Kämpfen dran. Ich hielt nie etwas vom Angreifen. Und ich wollte auch niemanden töten. Auch mit dem Wissen, das der Gegner am nächsten Tag wieder leben würde, wollte ich keinen umbringen. Meine Klassenkameraden machten sich deshalb über mich lustig. Ich lernte lieber mehr Verteidigung, da ich das wichtiger fand. Jeden Tag wird aus jedem Clan ein Kind ausgewählt was in die Arena kommt. Jeder aus meinem Clan freute sich darauf, außer mir. Nun ist die Klasse über uns schon weg. Ab morgen sind wir dran. Einer von uns wird auserwählt. Nachdem der Unterricht vorbei war, ging ich zu meinem Verteidigungslehrer, um mit ihm zu üben. Ich übte mit ihm, als sich plötzlich ein Riss in der Luft vor mir auf tat. „Du bist heute der Auserwählte.“, sagte mein Lehrer, „Viel Glück.“ Ich sah ihn noch etwas unsicher an und trat dann durch den Riss, der sich hinter mir schloss. Ein paar meiner Klassenkameraden, die mich vom weiten beobachtet hatten, weil sie mich wieder ärgern wollten, liefen sofort zu ihren Freunden um ihnen die unglaubliche Nachricht zu überbringen. Das das mir passiert, hätte wohl keiner gedacht.

1. Start in die Arena

Ich stand auf einem breiten Weg, überall kämpften Leute gegen einander. Hier und dort lagen vereinzelt rote und gelbe Schwerter und blaue Schilde. Die Team-Waffen. Ich versuchte mich von der kämpfenden Menge zu entfernen, doch der Weg war zu dünn, um an der Menge vorbei zu kommen. Ich schnappte mir nur eines der herum liegenden Schilde, das anfing zu leuchten, da ich nichts vom Kämpfen halte. Ich kam relativ gut durch. Als ich ins Territorium von Team Rot kam, griff mich ein Kämpfer von Team Gelb an. Ich wehrte seinen Schwertschlag geschickt mit dem Schild ab. „Du musst heute der Neue sein.“, erkannte der Krieger, „Das wird nicht einfach. Glaub es mir. Ich bin noch der Netteste.“ Plötzlich riss uns ein Krieger vom Team Rot auseinander. Wir rollten uns über den Boden. Er schlug mir das Schild aus der Hand und holte gerade zum Schlag aus. Da tauchte der gelbe Krieger wieder auf. Er schubste mich weg, wurde vom roten Krieger getötet und löste sich auf. Panisch rannte ich davon. Endlich verließ ich die Menge. Ich war auf einem Außenflügel der Brücke zur roten Plattform. Das Lager von Team Rot. Ich schlich mich rein und nahm mir ein rotes Schwert, um nicht aufzufallen. Es klappte. Ich fiel nicht auf. „Achtung Team Rot! Eindringling!“, schallte es aus einem Lautsprecher. Plötzlich tauchte hinter mir der Team Rot Krieger auf und stieß mich von der Plattform. Panisch versuchte ich mich irgendwo festzuhalten. Unter der Plattform hing das Symbol von Team Rot. Ein Glas Feuer. Ich hielt mich gerade so noch daran fest. Unter mir schlug das Wasser riesige Wellen, als wolle es mich verschlingen. „Gib endlich auf!“, rief der rote Krieger, „Schmeißt das Wasser an!“ Im nächsten Moment schoss Wasser von oben herunter. Durch den Druck konnte ich mich nicht mehr festhalten und fiel in die Tiefe. Ich klatschte mit dem Rücken auf dem Wasser auf und ging unter. Schnell schwamm ich an die Oberfläche. Ich holte tief Lust und spuckte Wasser aus. Ich sah mich um. Überall waren hohe unerklimmbare Wände. Etwas weiter weg sah ich die Insel des blauen Teams. Das einzige, was mich davon abhielt, war die Strömung um die Insel. Da fielen mir komische Schläuche auf, die von den Außenflügeln der Brücke hingen. Ich schwamm hin und kletterte hinauf. „Du bist ziemlich aufdringlich, Kleiner.“, sagte der rote Krieger. Er versuchte mich wieder herunterzuschubsen, doch ich hielt ihn fest. Zusammen fielen wir in das Wasser. Plötzlich ergriff uns die Strömung. „Siehst du was du getan hast?“, schrie er mich an. Die Strömung presste uns gegen die Wand. Mir fiel es schwer zu atmen und der Krieger neben mir schien das selbe Problem zu haben. „Das wirst du bereuen.“, drohte der Krieger mir und verpuffte. Ich hätte wahrscheinlich auch nicht mehr viel Zeit. Meine letzte Hoffnung war es unter der Strömung wegzutauchen. Doch die Strömung drückte mich wieder an die Wand, aber dort war ein Loch durch das ich in die Wand gedrückt wurde. Es war ein langer Tunnel. In den Augenwinkeln sah ich unscharf noch zwei weitere Tunneleingänge. Ich wurde eine längere Zeit durch diesen Tunnel gedrückt. Langsam aber sicher ging mir die Luft aus. Schlussendlich verlor ich mein Bewusstsein.

2. Das dritte Team?

Als ich wieder zu mir kam lag ich in einem flachen Teich in einer Höhle. Ich setzte mich auf und fragte mich wie ich das überlebt habe. In der Höhlenwand war ein manngroßes Loch. Ich drehte mich um. An der anderen Seite der Wand waren drei grau Metalltüren mit einem Handscanner. Ich ließ meine Hand scannen und die ganz Rechte öffnete sich. Dahinter war eine Treppe. Vorsichtig stieg ich die Treppe hoch. Oben war noch eine Tür. Ich öffnete sie vorsichtig. Ich war in der Basis des blauen Teams gelandet, doch keiner war zu sehen. Ich ging in die Mitte des Raums. Über mir war die Glaskuppel mit dem Team Blau Symbol und um mich herum die großartigste Technologie. Auf einem Bildschirm konnte ich einen rot und einen gelb Krieger sehen, die sich auf die Basis zu bewegten. Ich sah mich nach einem Versteck um. Da bemerkte ich einen Hohlraum hinter einem der Computer. Schnell versteckte ich mich darin. Einen Moment später kamen die zwei Krieger herein. „Diese Blauen haben einfach keinen Mut.“, meinte der Rote. „Ja, wir sind einfach die Besten.“, rief der Gelbe. „Rot! Gelb! Rot! Gelb!“, riefen die beiden. Nachdem sie wieder verschwanden leuchteten hinter mir 4 grüne Lichter auf. Erschrocken stolperte ich aus dem Versteck. Im Versteck konnte ich noch immer zwei grüne Lichter sehen. Da erschien ein längliches blaues Licht. Im nächsten Moment schoss ein Laser aus dem Schatten und ich bekam einen Elektroschock, wodurch ich mein Bewusstsein verlor. Schon wieder.

Als ich aufwachte lag ich auf einem Bett in einer Zelle. Ich setzte mich auf. Hinter dem Gitter sah ich ein paar Leute, die an den Computern arbeiteten. Ich ging ans Gitter um mich besser umsehen zu könne, doch ich bekam einen Elektroschock. Schon wieder? Erschrocken wich ich zurück. Plötzlich verschwand das Bett in der Wand und ein Tisch mit Stuhl kam aus der anderen. Ich setzte mich auf den Stuhl, worauf hin ein Stift und ein Blatt aus einem Schlitz in der Wand kam und eine Nachricht aufblinkte: „Bitte ehrlich ausfüllen und dann hier wieder einwerfen.“. Ich las mir die Fragen durch. Von Name bis eigenes Ziel. Ich füllte alles aus und steckte den Zettel wieder rein. Außen an der Zelle blinkte eine blaue Lampe auf. Dann kam ein Junge und schloss die Zelle auf. „Willkommen im Team Blau. Ich bin Teo der Anführer und du?“, begrüßte Teo mich. „Ich bin Leo.“, sagte ich noch etwas unsicher. „Ich werde dich jetzt mal herum führen.“, sagte er, „Also das ist die Zentrale, die du ja schon kennst.“ Er führte mich zu der Tür durch die ich rein gekommen war, doch er ging in eine Tür daneben. Wir gingen wieder eine Treppe hinunter in einen Raum mit drei Löchern „Das hier ist der Raum der Generationen.“, erklärte Teo, „Hier treffen sich die Anführer jeden Tag um sich über die Ereignisse des Tages zu diskutieren. Doch das ist erst am Abend. Jetzt kommen wir zu deiner Ausrüstung.“ Wir gingen wieder nach oben. „Wann bist du in die Arena gekommen?“, fragte er, „Gestern?“ „Nein, heute.“, sagte ich. „Wow. Respekt. Du wirst sicher ein guter Anführer.“, staunte Teo, „Der letzte Neue ist noch nicht mal aufgetaucht und das war vor drei Tagen.“ Währenddessen kamen wir in einem anderen Raum an. Dort standen 4 Kisten. „Als erstes bekommst du eine schlagsichere Rüstung.“, sagte er und gab mir eine blaue Weste aus Metall, so wie die die Teo die ganze Zeit trug. Ich zog sie mir über. „Hier eine Nachtsichtbrille.“, sagte er und gab mir eine Brille mit grünem Glas auf dem ein Radar zusehen war. Auch diese hatte Teo oben auf dem Kopf. „und schliesslich noch ein Schild.“, sagte er und gab mir ein Standard Schild, die Waffe unseres Teams, die anfing zu leuchten. „Ach und hier noch ein Schocker.“, sagte er. Er gab mir eine pistolenartige Waffe. „Geh verantwortungsvoll um damit … und so weiter.“, meinte Teo, „Oh, es ist schon spät. Gehen wir zum Raum der Generationen.“ Wir gingen also in den Raum. „Teo?“, rief jemand aus dem anderen Raum. „Jakob, Raphael?“, fragte Teo, „Ist der Generationswechsel gut gelaufen?“ „Ja, Fabian ist da.“, antwortete Jakob. „Noel ist auch da.“, sagte Raphael, „Aber Hannes ist gegangen.“ „Leo ist zu uns gekommen.“, verkündete Teo. „Der der den letzten Generationswechsel verpasst hat?“, fragte Raphael. „Nein, er ist einer der Wenigen die pünktlich sind.“, erklärte Teo. „Respekt, Kleiner.“, lobte mich Jakob. „Aber wo ist dann der andere?“, fragte Raphael. „Wir wissen es nicht.“, gab Teo zu. „Bei uns sind wieder welche von Rot und Gelb eingebrochen, haben uns aber nicht gefunden.“, sagte Teo. „Auch bei uns war alles ruhig.“, sagten Jakob und Raphael. „Wir müssen dann mal los, ihr wisst schon Schutz und so.“, meinte Teo. Wir gingen also nach oben. Wieder oben angekommen. „Schutz hoch fahren!“, rief Teo. Und kurz darauf fuhr über die Glaskuppel ein Metallmantel und die Türen wurden auch mit Metall verschlossen. „Aufstellen!“, rief er. Alle stellten sich in eine Reihe an einer Tür an und gingen dann nach einander rein. Ich stellte mich hinten dran. Als ich durch die Tür kam, war ich in einem kleinen Raum mit einem Bett, einem Schrank und einem Tisch mit Stuhl. Ich legte mich ins Bett und ging schlafen.

3. Erste Mission

Am nächsten Tag wachte ich auf. Als ich meine Augen rieb und mich aufsetzte, ging das Licht an. Müde sah ich mich um. An der Tür stand ein Countdown von 10min. Ich machte mich fertig und wartete dann auf das Ende des Countdowns. Als er Null anzeigte öffnete sich die Tür. Ich ging nach draußen. Ich war wieder der letzte. „An die Arbeit, Leute.“, rief Teo. „Guten morgen, Teo.“, begrüßte ich ihn. „Ah, Leo. Ich hab einen Auftrag für dich. Du, Pia, Nick, Fiona. Ihr sucht nach dem Nachzügler.“ Ich nickte. „Ich hole noch die anderen.“, sagte Teo und ging.

Kurze Zeit später schickte uns Teo los. Er führte uns zu einer Höhle am Strand in einer Wand. „Viel Glück.“, sagte er und wartete darauf das wir hinein gingen. In der Höhle war eine Rolltreppe. „Wir sollten uns einander mal vorstellen, damit wir uns da oben warnen können.“, schlug Fiona vor, „Ich bin Fiona.“ „Ich bin Nick.“, sagte er. „Ich bin Leon.“, stellte ich mich vor. „Ich bin Pia.“, erklärte sie. „Dann los.“, meinte ich. Ich lief zielstrebig auf die Rolltreppe zu, die anderen folgten mir unsicher. Oben war wieder das komplette Chaos. Wir schlichen uns durch die kämpfende Menge. „Wenn suchen wir überhaupt?“, fragte Pia. „Ähh…“, stammelte Nick. Plötzlich griff ein gelber Krieger ihn an. „Nick!“, rief Fiona. Er drückte Nick zu Boden und wollte ihn mit dem Schwert erschlagen. Ich schubste ihn zur Seite und Fiona zog Nick weg. Ich rollte mit dem Krieger über den Boden. Ich stieß ihn von mir und er rollte weiter in die Menge hinein. Nick stand geschockt neben Fiona. „Wo ist Pia?“, fragte ich. Wir sahen uns um. Plötzlich stürzten sich auf jeden je ein Krieger. Ein roter Krieger griff mich an. Er holte zu einem Schwerschlag aus, doch ich verpasste ihm einen Elektroschock. Er fiel zu Boden. Ich sah mich nach den anderen um. Ich entdeckte Fiona, die auch gegen einen roten Krieger kämpfte. Neben ihr lag ihr Schocker. Ich hob ihn auf und gab dem Gegner von ihr auch einen Elektroschock. Sie warf ihn nun locker weg und sah mich froh an. Ich half ihr hoch und gab ihr den Schocker zurück. Ich entdeckte auch Pia und Nick. „Ich hol Nick und du Pia.“, befahl ich ihr. Sie nickte und lief los. Ich lief zu Nick. Ich holte mein Schild aus der Hosentasche und aktivierte ihn zur vollen Größe. Da rammte mich jemand weg. Im selben Moment warf ich mein Schild und traf den Gegner von Nick am Kopf. Der Rote verpuffte. „So sehen wir uns also wieder.“, lachte mein Gegner von Team rot. Ich antwortete nicht und stieß ihn weg. Erschrocken stolperte er rückwärts. „Alles ok bei euch?“, fragte Fiona. Ich drehte mich um. Im Augenwinkel sah ich Nick stehen. Ich nickte. „Dann los.“,sagte ich. „Aber wie wollen wir ihn finden?“, fragte Nick. Keiner antwortete. „Leuchten die Schilder nicht in der Nähe von einem Neue?“, fragte Pia. „Ja.“, rief Fiona. Ich hob mein Schild auf. „So und jetzt suchen wir weiter.“,meinte ich. Wir gingen also weiter.

Nach einiger Zeit leuchtete das Schild auf. „Team Blau also.“, sagte jemand, „Dann war das Schild wohl Schicksal.“ Wir drehten uns um. Vor uns stand der gelbe Krieger von gestern. Fiona zückte ihren Schocker. „Stopp.“, sagte ich und gab ihr ein Zeichen die Waffe zu senken. „Danke.“, sagte er, „Ich bin übrigens Markus der Anführer von Team Gelb. Ich war überrascht jemanden von Team Blau hier zu sehen.“ Ich wollte gerade antworten, doch Fiona zog mich zurück. „Bist du verrückt?“, fauchte sie mich an, „Er ist aus Team Gelb. Er würde uns ohne mit der Wimper zu zucken umbringen.“ „Nein, er hat mich sogar gerettet.“, widersprach ich ihr. „Ja, vielleicht dachte er, dass du zu seinem Team kommst.“, konterte sie. „Dann hätte er uns doch schon umgebracht.“, meinte ich. „Sturkopf.“, murmelte Fiona wütend. Ich drehte mich um. Da fiel mir auf das das Schild wieder leuchtete. „Wie lang bist du schon in Team Gelb?“, fragte ich ihn. „Ein halbes Jahr.“, antworte Markus. „Wir sollten uns nicht mit so Schwächlingen wie Blau unterhalten.“, meckerte ein kleiner Junge, der hinter Markus hervor kam. „Lucas. Team Blau hat nur eine andere Taktik, was nicht heißt das sie schwach sind.“, verteidigte uns ein anderer Junge. „Du bist eine echte Schande für Team Gelb.“, jammerte Lucas. „Justus, Lucas! Vertragt euch.“, rief Markus. Fiona, Nick, Pia und ich sahen uns irritiert an. „Sagt mal wie lange seit ihr denn schon hier?“, fragte Fiona. „Ähh. 4 Tage.“, antwortete Justus. „Ich 5 Tage. Und Justus hat es nicht verdient in unserem Team zu sein.“, sagte Lucas. „Lucas!“, rief Markus. „Zwei Tage hintereinander einen Neuen?!“, fragte Pia. „Ja, ungewöhnlich.“, bestätigte Markus. „Uns geht nämlich ein Neuer ab. Der vor vier Tagen ist nicht aufgetaucht.“, erklärte Pia. „Ich wusste doch dass du hier nicht hierher gehörst.“, lachte Lucas und sprang ihn grundlos an. Doch Justus wich geschickt aus. „Hast du schon eine Waffe?“, fragte Nick. „Nein.“, antwortete Justus. „Ich hab ein gelbes Schwert.“, gab Lucas an und zeigte sein Schwert her. „Kannst du mal kurz das Schild halten?“, fragte Nick. Misstrauisch nahm Justus das Schild. Es fing an zu leuchten. „Das erklärt so einiges.“, erkannte Pia. Er sah uns verwirrt an. „Du gehörst zu Team Blau.“, sagte Nick. „Was?“, fragte er. „Na, endlich sind wir dich los.“, lachte Lucas. „Lucas!“, warnte ihn Markus. „Das muss eine Verwechslung sein.“, wehrte Justus. „Nein, ausgeschlossen.“, widersprach Pia. „Komm einfach mit und wenn du dann immer noch glaubst, dass du nicht zu uns gehörst bringen wir dich auch zurück.“, schlug ich vor. Justus sah sich zu Markus um und nickte dann. „Dann gehen wir jetzt.“, sagte Nick. „Bis zum nächsten Treffen.“, sagte Markus. „Auf nimmer wiedersehen.“, lachte Lucas. Wir gingen also in die Basis zurück.

Zurück in der Basis kam Teo uns schon entgegen. „Wer ist das?“, fragte Teo, „Ist das der Nachzügler?“ „Ja.“, antwortete Fiona kühl. Justus sah sich staunend in der Basis um. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte Teo. „Ich bin Justus.“, antwortete er abwesend. „Kannst du kurz mal den Zettel hier ausfüllen?“, fragte Teo. Justus nickte. Ein Mädchen kam angelaufen. „Charlotte, passt du auf Justus auf und lässt den Bogen bewerten?“, fragte Teo. Sie nickte und ging mit Justus davon. „Gut gemacht ihr 4.“, lobte uns Teo. „Teo, kann ich dich mal sprechen? Allein.“, sagte Fiona. „Ihr könnt euch jetzt erst mal ausruhen.“, sagte Teo. Wir drei gingen einen Nebenraum, wo Couch, Sesseln und so stehen.

4. Angriff

Am nächsten Morgen stand ich auf, als ich aber aus meinem Raum kam wartete Teo schon auf mich. Er kam auf mich zu und wollte gerade etwas sagen, da rief jemand: „ Team Rot hat die Insel betreten.“ „Beobachtet sie.“, befahl Teo. „Es kommen noch mehr.“, rief er, „Sie kommen auf die Basis zu!“ „Wie viele sind es?“, fragte Teo. „5.“, antwortete er, „Und es werden mehr!“ „Fahrt den Schutz hoch!“, rief Teo. Plötzlich ging die Tür auf und einer von Team Rot stand dort, der erste von Team rot dem ich begegnet war. „Timo, was willst du hier?“, fragte Teo ihn. „Ich will mich nur rächen.“, antwortete Timo. „Was meinst du?“, fragte Teo ihn irritiert. „Oh, tu doch nicht so Teo.“, sagte Timo und ging auf ihn zu. „Du weißt genau was ich meine.“, sagte er. Plötzlich zog jemand seine Schocker und schoss auf Timo, doch der wehrte den Schuss geschickt ab. „Denkt ihr echt ihr könnt mich so einfach ausschalten?“, lachte er, „Ich bin von Team Rot, falls ihr das vergessen habt. Wir sind euch in allem überlegen.“ „Wir haben deine Krieger schon oft vernichtet.“, gab Fiona an. „Ja, meine Krieger. Aber ich bin ihr Anführer und so auch der Stärkste.“, konterte Timo, „Keiner hat mich bis jetzt vernichtet und jetzt fahrt den Schutz runter!“ „Wieso sollten wir?“, fragte Fiona frech. Timo ging etwas auf und ab, blieb stehen. Dann drehte er sich ruckartig um und ging Teo mit seinem Schwert an die Kehle. „Vielleicht weil ich sonst euren Anführer töte?“, schlug Timo vor, „Und ich weiß wie nutzlos ihr ohne Anführer seid.“ Fiona starrte ihn wütend an. Ich zog meinen Schocker. „Lass Teo frei!“, rief ich. „Jetzt ist nicht die Zeit um Held zu spielen, Leo.“, rief Fiona. „Du schon wieder!“, rief Timo erstaunt. „Ja, ich.“, meinte ich unsicher. Er nahm sich Teos Schocker. Dann lies er Teo los und stieß ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Er fiel bewusstlos zu Boden. „Teo!“, rief ich erschrocken. „Jetzt zu dir.“, meinte Timo und richtete den Schocker auf mich. „Ich habe dich schon mal besiegt und werde es diesmal wieder tun.“, meinte ich mutig. „Du hattest nur Glück.“, schnaubte er. Ich schoss, doch er wich aus und schoss auf mich. Ich wich auch aus und traf den nächsten Schuss. Timo fiel reglos zu Boden. Ich ging auf ihn zu, um ihm den Schocker abzunehmen. Plötzlich hob er die Hand und schoss mich ab. Ich fiel um und wurde bewusstlos.

5. Der Gefangene

Als ich wieder zu Bewusstsein kam, saß ich in einer Zelle. Ich war an der Wand angekettet. Mein Schild und mein Schocker waren weg. Nur meine Brille war noch oben auf meinem Kopf. Ich schlug mit dem Kopf gegen die Wand wodurch die Brille vor meine Augen rutschte. Auf dem Radar sah ich sehr viele Krieger, wahrscheinlich über mir. Ich musst in der Basis von rot sein. Ich versuchte aufzustehen, doch ich fiel wieder hin. Ich saß hilflos auf dem Boden. Da kam Timo zu meiner Zelle. „Da fühlt man sich schon echt dumm, wenn man auf so einen lahmen Trick reinfällt, nicht wahr?“, fragte er lachend. Ich antwortete nicht. Er schloss das Gitter auf und stellte sich vor mich. „Schicke Brille hast du da.“, meinte er und nahm sie mir ab. Er ging schon wieder raus. „Warum hast du mich hier her gebracht?“, fragte ich ihn. Er drehte sich um. „Weil keiner der mich vernichtet hat ungestraft davon kommt.“, meinte er. Timo schloss wieder ab. „Glaub mir es gibt keine größere Qual als sein ganzes Leben lang hilflos in einer Zelle zu verbringen.“, meinte er und grinste mich schadenfroh an und ging weg. „Warum musste ich auch nur so einen auf Helden machen?“, murmelte ich vor mich hin, „Hoffentlich geht es den anderen gut.“ „Denen geht es sicher gut.“, meinte jemand, „Er bringt nur die hier her, an denen er sich rächen will. Den anderen tut er nichts.“ „Wer bist du?“, fragte ich, „Und wo?“ Ich sah mich suchend um, da bemerkte ich ein Loch in der Wand. Dahinter saß ein Mann, auch angekettet. „Ich bin Jannik, von Team Gelb.“, antwortete er. „Ich bin Leo von Team Blau.“, stellte ich mich vor. „Warum bist du nicht schon aus der Arena raus?“, fragte ich. „Ich kann nicht durch den Riss. Deshalb habe ich diese Arena nie verlassen können.“, sagte er traurig, „Ich werde wohl auf Ewig hier gefangen sein.“ „Wir werden sicher einen Ausweg finden.“, meinte ich zuversichtlich. „Das bezweifle ich.“, meinte Jannik, „Ich hab es schon versucht.“ „Gibt es den keinen Ausweg?“, fragte ich. „Doch…man müsste sterben. Denn man wacht dann einfach in seiner Basis wieder auf.“, erklärte er, „Aber das können wir ja leider nicht.“

Am nächsten Tag kam Timo wieder vorbei. „Und wie geht es meinen Lieblingsgefangenen?“, fragte er grinsend. Ich sah ihn gelangweilt an. „Was willst du, Timo?“, fragte Jannik. „Du nimmst es mir noch immer übel, nicht wahr?“, fragte Timo ihn und sah ihn mitleidig an. „Natürlich! Wie denn nicht?“, meinte Jannik genervt. „Du hättest es dir halt besser überlegen müssen, bevor du mich angegriffen hast.“, meinte er. „Woher sollte ich den wissen, dass du so verrückt bist?“, rief Jannik und versuchte sich hinzustellen, doch er fiel sofort wieder hin. Timo sah in sichtlich belustigt zu. Dann wendete er sich zu mir. „Und wie gefällt es dir hier so?“, fragte er. „Lass mich hier raus!“, rief ich. „Wieso sollte ich?“, fragte er unschuldig. „Warum tötest du uns nicht und lässt uns dann in Ruhe?“, fragte ich. „Erstens: Das macht nicht so viel Spaß. Zweitens: Ihr würdet mir nur wieder zur Gefahr werden.“, erklärte Timo. „Du siehst uns also als Bedrohung an.“, erkannte ich. „Worauf willst du hinaus?“, fragte er irritiert. „Du hast Angst vor uns.“, sagte ich. „Ich? Angst? Vor euch?“, lachte er. „Ja, warum solltest du uns sonst hier festhalten?“, fragte Jannik, „Du hast ja auch gesagt, das wir wieder zur Gefahr werden würden.“ „Schweig!“, rief Timo wütend. Zog einen Schocker und verpasste Jannik einen Elektroschock. Er zuckte zusammen und kippte zur Seite um. „Noch irgendwas zu sagen?“, fragte er. „Du fürchtest uns also wirklich.“, meinte ich. „Nein.“, antwortete er kühl und schoss auch auf mich. Der Stromschock war nicht normal. Er schmerzte so stark, das ich zusammen zuckte, genau wie Jannik. Ich verlor mein Bewusstsein.

Als ich wieder aufwachte tat die Stelle, wo er mich getroffen hatte, noch immer weh. „Leo?“, fragte Jannik. „Ja?“, antwortete ich noch etwas schwach. „Wie geht es dir?“, fragte er. „Mein Herz tut unwahrscheinlich weh.“, jammerte ich. „Meines auch.“, stimmte Jannik zu. „Er sieht uns also als Bedrohung an.“, fing ich wieder an. „Ja, aber wir sind unter seiner Kontrolle.“, bemerkte Jannik. „Wir dürfen uns nicht von ihm unterkriegen lassen.“, meinte ich.

Einige Zeit später kam wieder Timo vorbei. „Hast du nichts anderes zu tun, als uns zu nerven?“, fragte ich gelangweilt. „Hör mir lieber mal zu.“, meinte er. „Wieso sollte ich?“, fragte ich genervt, doch er ignorierte mich einfach. „Ich will euch etwas vorschlagen.“, fing er an. Ich sah ihn misstrauisch an. „Ich lass euch frei.“, sagte Timo. „Wo ist der Haken?“, fragte ich. „Ihr müsst für mich eine Aufgabe erledigen.“, erklärte Timo. „Was den für eine Aufgabe?“, fragte Jannik. „Ihr bringt mir eure Anführer.“, meinte Timo. „So etwas würde ich Teo nie an tun.“, rief ich wütend. „Reg dich ab, Kleiner.“, meinte Timo, „Was ist mit dir Jannik?“ Jannik sah zu Boden. „Ich werde es tun.“, sagte er. „Was?!“, rief ich, „Jannik!“ „Wenigsten einer ist hier vernünftig.“, lachte Timo. Er schloss Janniks Zelle auf, öffnete seine Ketten. Geschockt sah ich zu wie Jannik und Timo die Zelle verließen. Plötzlich stieß Jannik Timo zu Boden. Schnappte sich den Schlüssel, den Schocker, das Schild und die Brille. Dann sperrte er Timo in der Zelle ein. Dann öffnete er meine Zelle und machte mir auch die Ketten ab und gab mir meine Sachen zurück. Ich sah ihn noch immer überrascht an. „Dachtest du echt ich würde Markus verraten?“, fragte Jannik grinsend. Ich antwortete nicht. Wir flüchteten also. Alles verlief gut.

Oben sahen wir das die Sonne gerade aufging. „Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen.“, meinte Jannik. Ich nickte traurig. „Wir sehen uns ja in der nächsten Arena wieder.“, sagte ich. „Dann bis in 3 Jahren.“, meinte Jannik grinsend. Da trennten sich nun unsere Wege. Jeder ging zurück zu seinem Team.

Als ich vor der Eingangstür der Basis stand, wartete ich bis der Schutz hoch gefahren wurde. Dann ging ich in die Basis. „Das du dich überhaupt noch hier her traust.“, maulte Fiona, „Hättest du das nicht auch machen können, ohne uns in Gefahr zu bringen.“ „Lass ihn doch. Er konnte doch auch nichts dafür, oder?“, verteidigte Pia mich. „Nein, es war ein Unfall.“, meinte ich. „Du hattest ihn aber besiegt.“, warf Fiona ein. „Ja, schon.“, meinte ich schüchtern. „Jetzt bist du nicht mehr so vorlaut.“, lachte sie, „Und wo warst du die letzten drei Tage?“ „Timo hat mich gefangen gehalten.“, erklärte ich. „Was?“, fragte Nick, „Hat er dich deshalb entführt?“ „Jetzt lasst Leo erst mal in Ruhe. Er muss sich sicher noch etwas ausruhen.“, meinte Teo, der alles mitgehört hatte. Widerwillig gingen sie weg. „Weißt du was Timo von dir wollte?“, fragte er. „Ich denke er wollte mich einfach nur quälen.“, vermutete ich. Teo nickte. „Ach, Timo hat irgendetwas mit dem Schocker angestellt. Könntest du dir den mal genauer ansehen?“, fragte ich und gab ihn Teo. „Ja, klar.“, antwortete er, „Warst du der Einzige da?“ „Nein, es war noch ein Krieger von Team Gelb dort.“, antwortete ich. „Hieß er zufällig Jannik?“, meinte Teo geistesabwesend. „Kennst du ihn?“, fragte ich überrascht. „Ja, er war vor 12 Jahren verschwunden.“, erzählte Teo, „Er war der Anführer von Team Gelb. Nach seinem Verschwinden übernahm Markus seine Stelle. Warum hatte Timo eigentlich etwas gegen dich?“ „Ich habe ihn an meinem ersten Tag vernichtet.“, gab ich zu. „Wie hast du das geschafft?“, fragte Teo erstaunt. „Ich habe ihn mit ins Wasser gezogen. Er starb durch die Strömung.“, erklärte ich. „Ich verstehe.“, meinte er, „Ruh dich erst mal aus.“ Ich ging an den Strand und setzte mich hin.

1. Einfach weg


Der Park war noch nie so leer wie jetzt. Charles schlenderte über die Kieswege, bis er vor einem Busch innehielt. Der Busch war auseinander gerissen worden, um die Sicht auf Emily freizumachen. Sie lag im Busch – teilweise bedeckt von Blättern und Ästen, als ob jemand versucht hätte sie darunter zu verstecken. Emily trug noch immer ihr rosa Blümchenkleid, das sie gestern getragen hatte sowie ihre lauten Stöckelschuhe. Er kniete sich hin und sammelte vorsichtig ein paar Blätter von ihrem langen Kleid. Je mehr er freilegte, desto mehr getrocknetes Blut kam zum Vorschein. Auch die Blätter klebten schon an ihr. Als er ihr Gesicht freilegte starrte sie mit leeren Augen zurück. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt und blass. Charles saß still neben ihr und sah sie traurig und besorgt an.
Plötzlich spürte Charles wie jemand den Kragen seiner Jacke packte und, bevor er reagieren konnte, ihn zurück zog und wieder zum stehen brachte. Der aufgebraucht Polizist stellte sich zwischen Charles und Emily. Charles rieb seinen Hals, während er den Polizisten genervt ansah, der ihn anbrüllte »Was fällt dir ein?! Das hier ist ein Tatort!«
Charles blieb unbeeindruckt. »Ich kannte Emily. Ich war die Person, die informiert werden wollte, wenn sie gefunden wird.« Keiner der Beiden brach den Augenkontakt.
»Ach wirklich, du bist also Charles Valentini?« Kurzes Schweigen. »Trotzdem kannst du nicht hier sein oder soll ich dich festnehmen, wegen Behinderung der Polizei?«
Seufzend fuhr sich Charles mit der Hand durch die Haare. »Meinetwegen, obwohl Sie eigentlich die Person sind, die mich behindert.«, murmelte er vor sich hin.
»Was hast du gesagt?!«, fauchte der Polizist genervt.
»Nichts.« Lächelnd ging er rückwärts zurück. Nachdem er sich umdrehte, verschwand sein Lächeln sofort. Den Blick des Polizisten spürte er weiterhin in seinem Nacken. Genervt setzte er sich auf eine nicht weit entfernte Bank, damit er den Tatort im Auge behalten konnte. Um den Blick des Polizisten zu meiden, nahm er sein Handy aus der Jackentasche. Mit nur ein paar Klicks wählte er die Nummer seines Onkels. »Leider bin ich gerade nicht erreichbar. Bitte hinterlasse eine Nachricht nach dem Signalton.« Charles lehnte sich seufzend zurück. »Warum gehst du nicht ans Telefon, wenn ich dich brauche?« Er beobachtete, wie die Wolken langsam über den Himmel zogen, um sich zu beruhigen. »Entschuldigung… Mr. … Valentini?« Charles schreckte auf. Kaum eine Handbreite entfernt von ihm war ein Mikrofon in seinem Gesicht. Langsam schob er es zur Seite, doch bevor er etwas sagen konnte, fing der Reporter an weiter zu brabbeln. »Mr. Valentini, Sie arbeiten doch für Ihren Onkel Stefano Valentini, richtig?« Charles sah ihn mit einem verlorenen Blick an.
»Hm??«
»Ähm, ja, ich helfe bei ihm öfters aus.«
»Wir haben von Emilys Mord gehört« Der Reporter strahlte stolz.
»Das haben Sie wahrscheinlich von der Polizei, richtig?«, Er sah zurück zu dem Polizisten, der mich verscheucht hatte.
»Was halten Sie von dem Mord?«
»Es ist sehr tragisch und ich hoffe, dass der Verantwortliche schnell gefunden wird.« Sein Blick wanderte zurück zum Reporter.
»Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass jemand, der Ihnen und Ihrem Onkel nahe stand, gestorben ist. Es war doch nur eine Frage der Zeit, bis sich die Ereignisse wiederholen würden. Habe ich recht?«
»Wollen Sie etwa sagen, er hätte etwas damit zu tun?« Charles warf ihm einen bösen Blick zu. »Würden Sie es nicht in Betracht ziehen? Ich denke, die Fakten sprechen für sich. Schließlich wurden sie nie aufgeklärt.«
»Niemals, so etwas würde er nie tun.« Charles schüttelte den Kopf.
»Und was ist mit Ihnen?«
»Ich? Ich könnte Emily nie etwas antun! Sie war so ein nettes Mädchen…« Er setzte sich auf.
»Welches Alibi haben Sie denn für Mord?«
Charles Augen zuckten nervös von links nach rechts.
»Laut den Aussagen Ihres Onkels waren Sie zur Zeit des Verschwindens nicht Zuhause.«
»Das ist korrekt, ich war allein…, aber… ich war doch derjenige, der sie vermisst gemeldet hatte, als sie sich nicht meldete!«
»Das macht sie nicht weniger verdächtig.«
»Ich lass mir das nicht länger gefallen!« Er stand auf und ging am Reporter vorbei.
»Der Tod scheint Sie zu begleiten, habe ich Recht?«
Dieser Satz schallte durch Charles’ Gedanken wie ein Echo und er stoppte für einen Moment.
»Ich muss gehen.« Mit schnellen Schritten ging er die Straße runter nach Hause.


Als Charles das Haus betrat, sah er sich gereizt um und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Das Wohnzimmer war voll mit diversen Fotografien, die dunkle Szenen von toten Tieren, Engeln oder auch Dämonen darstellten. Charles versuchte die Tür zu einem Nebenraum zu öffnen, doch sie war verschlossen. Mit einer geballten Faust pochte er gegen die Tür.
»Was willst du?«
»Lass mich rein!«
»Was willst du?«
Charles seufzte und hielt seine flache Hand gegen die Tür.
»Warum hast du der Polizei nicht gesagt, dass ich hier gewesen wäre?«
»Das wäre gelogen«
»Na und?! Jetzt verdächtigen die mich!«
Es wurde still. Diese Stille wurde durch das Klicken des Schlosses unterbrochen.
Charles ging einen Schritt zurück, als sich die Tür öffnete.
»Ich weiß nicht was ich tun soll… Ich war es doch nicht…«
Charles fing an zu schluchzen. Neben seinem Onkel kam er sich so klein und schwach vor.
»Sie werden dir nichts vorwerfen können.« Er umarmte Charles und streichelte behutsam seinen Kopf.
»Ich kann das nicht mehr… warum verfolgt mich der Tod…?«
»Es verfolgt uns alle. Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut.« Charles stieß sich genervt weg.
»Natürlich verfolgt es mich! Wie kannst du nur so blind sein?!«
»Charles…«
»Warum versteht mich keiner…?« Er stampfte in sein Zimmer, knallte die Tür zu, ließ sich auf sein Bett fallen.
»Teenager…« Stefano seufzte und ging zurück in sein Arbeitszimmer.
Charles holte sein Handy aus der Jacke und spielte Musik ab, um sich zu beruhigen.

Nach einer Weile schlich sich Charles in die Küche, um sich einen Joghurt zu schnappen. Als er die Kühlschranktür schloss, stand Stefano hinter der Tür. »Geht’s dir besser?« Ohne Antwort aß Charles seinen Joghurt und setzte sich auf die Couch. »Komm schon rede mit mir.«
»Was wäre wenn wir einfach von hier weglaufen?«
»Wovor willst du denn weglaufen?«
»Allem, denk ich mal. Alles hier erinnert mich an Melody…jeder hier kennt mich, was das ganze nur umso schlimmer macht und jetzt verdächtigen die mich einen Mord begangen zu haben…«
»Die werden schon merken, dass du nichts gemacht hast.«
»Ja, aber es wird nur immer schlimmer. Wer auch immer hierfür verantwortlich ist, wird vermutlich nicht damit aufhören bis ich meinen Verstand verliere oder für Mord im Knast lande.«
»Jetzt bist du aber dramatisch.« Stefano rollte amüsiert die Augen.
»Jetzt schau mich nicht so an. Es wäre doch super in eine neue Stadt zu ziehen, wo keiner einen kennt. Ein richtiger Neuanfang.« Charles’ Augen funkelten vor Begeisterung und Hoffnung.
»Ob das wirklich so eine gute Idee ist…« Stefano kratze sich am Hinterkopf.
»Vielleicht würde dort auch endlich mal jemand deine Bilder kaufen.« Charles stand auf, um seinen Joghurtbecher wegzuwerfen.
»Hm, kein schlechter Punkt. Vielleicht würde dann jemand meine Kunst zu schätzen wissen.«
»Hab ich Recht?«
»Und wo willst du hin?«
»Ich bin froh, dass du fragst.« Er warf Stefano voller Begeisterung sein Handy zu. Dieser sah zu wie das Handy auf die Couch fiel und zog es dann zu sich. »Eden? Ist das dein Ernst?«
»Exakt, die sicherste Stadt der Welt. Dort hätten wir endlich unsere Ruhe. Wir müssen nur einen Test bestehen. Das sollte einfach sein.«
»Ein Test? …Wenn du meinst…« Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
»Wir können es doch wenigstens versuchen. Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Plätzen, also wer weiß.«
»Dieses Interview ist verdammt weit weg.«
»Wir können dort übernachten. Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen«
Stefano seufzte. »Meinetwegen…« Er ging zurück in sein Arbeitszimmer ohne weitere Worte.
Charles schaute ihn verdutzt nach ohne sich vom Platz zu bewegen. Nachdem die Tür ins Schloss fiel, ging er zur Couch und schaute auf sein Handy. »Es wird sich endlich alles ändern. Ich weiß es.« Lächelnd ließ er sich auf die Couch fallen und scrollte weiter auf seinem Handy.


Ein paar Tage später war es endlich soweit. Die Beiden packten ihre Sachen ins Auto und machten sich auf den Weg. Charles bewunderte die vorbeifliegenden Landschaften. Bisher hatte er noch nie seine Heimatstadt verlassen. Im Gegensatz zu seinem Onkel, der früher viel gereist war. Charles’ Sicht von der Außenwelt bestand zum Großteil aus Erzählungen und Bildern von seinem Onkel, da er sich nicht mehr an die Urlaube mit seinen Eltern erinnern konnte.
Nach einer abenteuerlich stundenlangen Fahrt erreichten sie einen riesigen Hotelkomplex nahe einer großen Stadt. Charles sprang aus dem Auto, während Stefano das Auto parkte. Vor dem Hotel hatte sich schon eine große Menge Menschen gesammelt, die mit aller Kraft versuchten nach drinnen zu kommen. Viele der Leute wedelten aufgeregt mit ihren Anmeldezetteln herum.
Charles verlor durch das Rauschen der vielen Stimmen schnell seine Begeisterung. Unsicher zog er sich kurzerhand zurück in die Schatten, um ungesehen das Geschehen beobachten zu können. Er drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und tippte auf seinem Handy. »War das vielleicht doch ein Fehler?« , überlegte er verunsichert und ließ seinen Blick über die Menschenmenge gleiten. Als sich sein Blick mit dem eines ihm unbekannten Mannes kreuzte, brach Charles den Augenkontakt sofort ab und zog sich seine Kapuze über den Kopf.
»Alles okay bei dir?« Charles stolperte zur Seite, als er bemerkte, dass sich Stefano neben ihn gestellt hatte. »Erschreck mich doch nicht so!« Er boxte Stefano leicht und lächelte ein bisschen. »Zu viele Menschen?«
Charles nickte stumm.
»Lass uns etwas warten. Schließlich haben wir es nicht eilig.«
Langsam wurde die Menschenmenge weniger. Daraufhin gingen die zwei entspannt zur Anmeldung und gaben die Zettel ab. Drinnen war es menschenleer. Charles nahm seine Kaputze ab und sah sich erleichtert um. Den Gang entlang waren Pfeile, die zu den Tests zu führen schienen. Charles lief aufgeregt den Gang hinunter. Stefano folgte ihm langsam und schaute sich jede Tür, an der er vorbei lief, genau an. Charles wurde von einem Sicherheitsmann in einen Raum gewunken. Er war fast komplett leer geräumt. An einem Tisch saß eine junge Frau im Laborkittel mit mehreren Stapeln Akten. »Bitte setz dich.«
Charles setzte sich verwirrt auf den leeren Stuhl ihr gegenüber. »Kannst du mir deinen Namen nennen?«
»Charles Valentini.«
»16 Jahre?«
»Genau«
»Füllst du bitte diesen Zettel für mich aus?« Sie reichte ihm ein Klemmbrett mit einem Persönlichkeitstest. Charles nickte und füllte ihn bedacht aus, während sie sein Verhalten beobachtete.
»Hast du eigentlich Haustiere?«
»Nein, leider nicht mehr.«
»Und du lebst noch bei deinem Onkel?«
»Ja, wir wollen zusammen nach Eden ziehen.«
»Gut, warum ist die Entscheidung auf Eden gefallen?«
Charles stoppte das Ausfüllen und schaute ernst zu ihr. »Es soll die sicherste Stadt weltweit sein und ich… naja ich fühle mich nicht sicher. Außerdem sehnen wir uns nach einem Neustart, da mich in meiner Heimatstadt schon jeder kennt.«
»Wirklich?« Sie schaute ihn kritisch an.
»Naja, meine Eltern waren relativ bekannt in unserer Stadt… und jetzt will ich lieber diese Zeit hinter mir lassen.«
Die Frau überflog kurz einen ihrer Zettel und nickte dann verständnisvoll. Charles füllte weiter den Zettel aus.
»Ist das hier alles?«, meinte Charles verwirrt und legte das Klemmbrett auf den Tisch.
»Fürs Erste, ja. Im Raum am Ende des Gangs gibt es das Abendessenbuffet. Danach kannst du dann zu deinem Zimmer.« Sie kramte einen Schlüssel aus einer Kiste und warf ihn zu Charles, der ihn mit Leichtigkeit fing.
»Alles klar. Dann bis morgen.«
»Morgen gibt es dann mehr Untersuchungen.«
Charles nickte, packte den Schlüssel in seine Jackentasche und verließ mit einem unguten Gefühl den Raum. Mit schnellen Schritten lief er durch den Gang. Mit jedem Schritt wurde er schneller. Am Ende des Ganges platzte er durch die Tür in den Essensraum. Glücklicherweise beachtete ihn keiner, also schloss er vorsichtig die Tür. Wie ein Wiesel schlängelte er sich durch die hungrigen Menschen auf der Suche nach Stefano, der bereits am Essen war. »Da bist du!« Charles ließ sich erleichtert neben ihm auf einen Stuhl fallen.
»Du hast ganz schön lang gebraucht.« Stefano grinste.
»Dieser Test war doch ein Witz, oder?« Charles schnappte sich ein Apfelstück von Stefanos Teller.
»Das ist nicht mal das Seltsamste hier. Ist dir nichts aufgefallen?«
»Was genau meinst du?«
»Würden Familien mit kleinen Kindern nicht Edens Schutz am meisten brauchen?«
»Ich denke mal schon…« Charles sah sich verwirrt um. Tatsächlich war niemand jünger als er selbst.
»Also, was denkst du von diesem Stadt-Programm?« Stefano grinste amüsiert.
»Komm schon, sei nicht so pessimistisch. Das wird toll, endlich können wir neu anfangen.«, lachte Charles amsiert.
»Wenn du meinst… also ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache.« Misstrauisch betrachtete er die Menschen, die sich um das Buffet drängten.
»Naja wie auch immer mal schauen ob wir die Tests überhaupt bestehen.« Charles grinste frech und schnappte sich noch etwas zu Essen. »Ich bin dann mal in meinem Zimmer.« Ohne Stefano zu Wort kommen zu lassen, verschwand er in der Menge. Stefano sah ihm besorgt nach. Als er weg war, seufzte er und wand sich seinem restlichen Essen zu. Charles verließ den Raum mit ein paar weiteren kleinen Snacks und machte sich auf die Suche nach seinem Zimmer. Er drückte den Knopf am Fahrstuhl, während er versuchte sich die Nummer seines Zimmers einzuprägen. Während er entspannt wartete, bemerkte er einen Zettel auf dem stand, dass der Fahrstuhl kaputt sei. Als sich die Türen trotzdem vor ihm öffneten, zuckte er mit den Schultern und ging hinein. Selbstbewusst drückte er den Knopf 4, als wäre es schon Gewohnheit. Bevor sich die Türen schlossen, hörte er jemanden. »Fahrstuhl in Bewegung.« Charles stand in Stille und sah sich verwirrt um, doch es war nur ein normaler Fahrstuhl. Er lachte und schüttelte seinen Kopf und sah in den Wandspiegel. »Ich werde noch verrückt. Hoffentlich ist Eden das was ich brauche.« Er schien auf eine Antwort seines Spiegelbilds zu warten. »War das die richtige Entscheidung? Ich werde es wohl bald wissen.« Die Fahrstuhltür öffnete sich und Charles sah die offene Tür zögernd an, doch entschied sich dann doch auszusteigen bevor sich der Fahrstuhl schließen konnte. Im Gang herrschte Totenstille. Jeder seiner Schritte hallte durch den Gang. Ein mulmiges Gefühl beschlich Charles. »Die müssen noch alle beim Buffet sein…« Dachte er sich, um sich zu beruhigen. Während er auf jegliche Geräusche lauschte, hörte er wie sein Herz anfing immer schneller zu schlagen. Aber alles blieb still. Vorsichtig öffnete er seine Zimmertür und ließ sie dann hinter sich ins Schloss fallen. Von draußen leuchteten die letzen Sonnenstrahlen in sein Zimmer. Charles stopfte sich noch etwas von seinem erbeuteten Essen in den Mund und ließ den Rest auf einem Tisch neben dem Fenster liegen. Gähnend zog er die Vorhänger etwas weiter zu und ließ sich rückwärts auf sein Bett fallen. Es war so weich wie eine Wolke in der man versinken könne. Charles konnte seine Augen kaum offen halten als ihn die Müdigkeit übermannte.